Unsere Gesellschaft geht den Bach runter...

  • Hab alles gelesen. :wink:


    Ob er es sofort oder nach ein paar Einweisungen kann, ist unwesentlich.


    Sobald der Vater merkt, der Junge kapiert das, mit dem Controller umzugehen, so hat er sein Talent dafür entdeckt.
    Wenn du einem Kind nie ein Stift zum malen gibst, wird es nie zeichen können.
    Gibst du ihm einen Stift, so förderst du es! (sein bisher unentdecktes Talent)




    Ich sag ja nicht, dass alle das Zeug zum DJ oder sonstwas haben.
    Nur wenn sie dafür eine gewisse Begabung, eben ein >Talent< haben.


    Wieder ein Beispiel:


    Ich kenne eine 50 Jährige, die fährt schon seit 32 Jahren täglich! zur Arbeit.


    Sie hat aber bis heute kein Talent zum Einparken entwickelt. Sie kann es (quasi) nicht.
    Das geht manchmal soweit, daß sie sich erst in einer Schrägparklücke reinbemüht.


    Ich zb. hab mein Talent zum Musikmachen erst mit 30! entdeckt.


    Diese beiden obenzitierten Definitionen (aus dem Duden und Wikipedia) sagen ja eh alles aus.


    Hier in unserem Forum haben fast alle Talent zum Musikmachen.
    Wenn einer schon bei einfachsten Melodien scheitert und es nicht packt, dann hat er halt keins und wirds beim besten Willen vielleicht nie lernen.

  • Zitat


    Ob er es sofort oder nach ein paar Einweisungen kann, ist unwesentlich.



    Sobald der Vater merkt, der Junge kapiert das, mit dem Controller umzugehen, so hat er sein Talent dafür entdeckt.


    Das sehe ich eben nicht so, DJing ist halt nicht nur Start/Stop drücken
    und zwei Regler hin und her zu schieben.


    Da könnte man genau so sagen, jeder der einen Wasserhahn aufdrehen kann, hat das Talent zum Installateur.


    Talent bei einem DJ erkennt man m.E. erst dann wenn er ein Set von 2 Stunden spielt,
    merkt, der kennt seine Tracks, sucht die richtigen aus und hat das Gefühl für das Publikum usw.
    Am Controller kann man jedem das Mixen und ein paar Tricks beibringen.


    Das bei einem 3-jährigen alle applaudieren und ausflippen liegt ja nicht daran das er was drauf hat.
    Er wird nicht mal die Musik selbst ausgesucht haben.
    Man feiert Ihn eben einfach weil er süß ist, das ist alles.


    Ok, er hat talent zum süß sein :D


    Andererseits, ich finde solche Dinge machen diese Talentwettbewerbe zu einer sehr unfairen Angelegenheit
    für die, die wirklich Talent für irgend etwas haben. Wie sollen die denn gegen einen solch süßen Fratz ankommen?

  • Es geht bei Casting- und Talentshows doch eh nicht um die Qualität der Leute, sondern nur darum möglichst hohe Einschaltquoten zu erlangen, die dann dafür sorgen, dass die Werbesekunden richtig teuer verkauft werden! Wer glaubt es gehe noch um das Entdecken von Talenten, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten! :D Selbst die Lobhudeleien, z.B. bei "The voice of germany", folgen einem abgestimmten Drehbüchern. Jede vermeintliche Emotion der Juroren ist vorher geplant.


  • Ob er es sofort oder nach ein paar Einweisungen kann, ist unwesentlich.


    Das ist überhaupt nicht unwesentlich, ganz im Gegenteil sogar. Jeder kann die motorischen Fähigkeiten für das DJings erlernen. Ob jemand "Talent" hat oder nicht, hängt ausschließlich davon ab wie schnell dieser Lernprozess vonstattengeht.

  • Ich wiederhole: Talent = Begabung.


    Ich rede davon, ob er das Talent dazu hat oder nicht.
    Wenn er keins hat dann gehts auch mit viel lernen nicht.


    Wenn jemand motorische Probleme hat oder sonst irgendwie etwas langsam in der Birne ist, wird er nie jonglieren können.
    Wenn jemand Gleichgewichtsstörungen hat oder nicht schwindelfrei, wird er nie Seiltanzen können.




    Ich hab einen Bekannten, der hat sich eine Mundharmonika eingebildet.
    Nach 1 Stunde haben wir es aufgegeben, er hat die Tonleiter nicht zusammen gebracht.


    Er: >Ich hab kein Talent dazu.< (er hat auch sonst kaum Gespür für Musik)


    Er kann auch nicht tanzen, keine 5 Schritte zur Musik die Beine bewegen.
    Auch wenn ich es ihm lerne, er es zur Hochzeit kann.
    Kann man deswegen nicht behaupten, er hat Talent zum Tanzen.



    Schillerschule. Dein Beispiel mit dem Wasserhahn ist ein bisserl weit hergeholt. :eusa_doh:


  • Ich rede davon, ob er das Talent dazu hat oder nicht.
    Wenn er keins hat dann gehts auch mit viel lernen nicht.


    Falsch. Lernen kann es jeder. Nicht jeder erreicht maximale Leistung, aber grundlegende und auch erweiterte Fähigkeiten kann jeder erlernen, so lang er keine physiologisch/psychologisch bedingten Lernstörungen oder motorische Behinderungen hat. Letzteres versteht sich ja auch eigentlich von selbst.


    "Talent" hat nichts mit der Möglichkeit zu tun etwas zu erlernen. Es beschreibt ausschließlich, dass es jemanden leichter fällt eine bestimmte Sache zu erlernen.


  • Niemand hat davon gesprochen, dass man angeblich ein Talent lernen kann. Wenn doch, dann bitte ich um ein Zitat hier aus dem Thread. :eusa_think:


    Du hingegen hast Folgendes gesagt:



    Zitat


    Ich rede davon, ob er das Talent dazu hat oder nicht.
    Wenn er keins hat dann gehts auch mit viel lernen nicht.


    Was ich jetzt so interpretiere, dass du glaubst man könnte etwas gar nicht lernen, wenn man dafür kein Talent hat. Und das ist nicht korrekt.

  • Ich kann mich nur selber zitieren. :)


    Und nur mit Beispielen aufwarten.


    Die schickst deinen Sohn in die Tanzschule.
    Er lernt dort sogar bis zum Goldkurs.
    Er tanzt auf seiner Hochzeit.
    Er tanzt mittlerweile seit Jahrzehnten, ...nun bei seiner goldenen Hochzeit.


    Er kann nun den Takt halten.
    Aber seine Bewegungen sind nach wie vor ungelenkig, die Haltung verkrampft, er hat schwitzende Hände.



    Bin nicht überzeugt, daß seine Mitbewohnerin im Pensionistenklub sagt:


    >Herr Franz, sie haben aber Talent zum tanzen.< :eusa_whistle:

  • Zitat


    Bin nicht überzeugt, daß seine Mitbewohnerin im Pensionistenklub sagt:



    >Herr Franz, sie haben aber Talent zum tanzen.


    Grad wiedersprichst Du Dir wieder....
    Deiner Ansicht nach hatte der Tänzer ja schon bei:



    Zitat


    Er lernt dort sogar bis zum Goldkurs.


    ....Talent...


    Ich mach mich hier aber nu weg, das wird mir zu Anstrengend.


    Tambour, für mich hast Du, definitiv Talent zum unbelehrbaren, haarspalterischen Besserwisser :D :D :D

  • Keine Ahnung was dieses Gedankenexperiment beweisen soll. :eusa_think: Ich argumentiere hier ausschließlich mit den Kenntnissen aus der Lern- und Gedächtnisforschung (in der ich btw. selber arbeite, daher bin ich mit der Literatur vertraut). Wenn du der Meinung bist, dass du da mehr weißt als der Rest, dann würde ich mich über Nachweise freuen und nicht über Anekdoten oder Gedankenspiele. ;)

  • Wäre nun der Junge eines Tages einfach mit einem Controller und nem Laptop heimgekommen
    und hätte dem Vater erklärt, guck mal Papa was ich kann.....und das ohne das es Ihm jemand gezeigt hat....
    ja dann wär ich bei Dir, dann wäre das ein Talent, so ganz bestimmt nicht.


    Harbinger, weil du einen Beitrag suchtest, auf den ich mich bezog.


    Was Schillerschule hier vergleicht ist Naturtalent und Talent.


    Auch wenn der Ausdruck von irgend einer Familie erfunden wurde. :D Die stolz auf ihr aktives, geschicktes, frühreifes Kind ist.



    Ich will damit sagen: Wenn jemand eine besondere Fähigkeit hat kann er dieses Talent mehr oder weniger ausleben.
    Und dann so wie der junge recht lässig damit umgehen. Er tut sich leichter.
    Bin nicht überzeugt, daß man jedem 3 jährigen den Umgang mit einem Mischpult aneignen kann.


    Nur weil jemand etwas studiert oder sich fürs praktische gut einstudiert, ist er deswegen kein Talent.
    Er kanns halt vielleicht irgendwann.

  • Du zeigst aber kein praktisches Beispiel. Du zeigst hier ein Gedankenexperiment. Und in welchem Forschungsfeld arbeitet die von dir genannte Pädagogin denn? Mich würde ja mal ein Literaturbeispiel interessieren. Oder vielleicht eine wissenschaftliche Veröffentlichung von dieser Pädagogin? Du präsentierst hier leider nichts außer leere Worte.


    Ich arbeite in meinem Forschungsfeld an den Funktionen des Hippocampus und des Striatums in Bezug auf Lernen, Gedächtnis und Verhalten. Niemand verwendet in diesem Forschungsbereich überhaupt die Bezeichnung "Talent", weil es eine Alltagsfloskel und kein definierter Zustand oder eine definierte Fähigkeit einer Person ist. Das Erlernen von Fähigkeiten, sei es semantischer, episodischer oder prozeduraler (u.A. motorischer) Natur hängt hauptsächlich von der Zeit und der Intensität ab, mit der man die entsprechenden Aufgaben oder Abläufe "einübt" oder eben lernt. Was du hier als "fehlendes Talent" bezeichnest, ist höchstwahrscheinlich fehlende Motivation und fehlendes Interesse, sich mit der jeweiligen Aufgabe auseinanderzusetzen. Und natürlich könnten anfängliche Fehlschläge dazu beitragen, dass man die Lust bzw. Motivation verliert sich intensiver mit einer Aufgabe zu beschäftigen. Das hat aber nichts mit der eigentlichen Lernfähigkeit zu tun. Persönliche Interessen und Vorlieben spielen dort ebenfalls eine Rolle. Manch einer hat aufgrund seiner Erziehung/Kindheit allgemein weniger Interesse daran, eine bestimmte Art der Bewegung auszuführen (z.B. Tanzen) und diese geringere Motivation wirkt sich automatisch auf seinen Lernerfolg aus.


    Diese Extrem-Beispiele, die du gezeigt hast (siehe blindes chinesisches Kind) sind mit hoher Wahrscheinlichkeit bestimmte Formen des Autismus, die diese Inselbegabung auslösen. Das hat aber ebenfalls wieder nicht zwangsläufig was mit einer besseren Lernfähigkeit zu tun, sondern mehr damit, dass diesen Menschen ein Filter im Gehirn fehlt, weshalb sie Umgebungsinformationen wie ein Schwamm aufsaugen und dann sofort wiedergeben können. Eine "normale" Person muss mit diesem Filter lernen, der normalerweise unwichtige Dinge ausblendet, um uns vor Reizüberflutungen zu schützen. Das kann allerdings auch ein Hindernis beim Lernen sein, wenn wir uns selbst nicht genug motivieren können. Aber das führt jetzt auch schon wieder viel zu weit.


    Fakt ist: Soetwas wie ein "Talent" ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Fähigkeit einer Person, sich mit einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Aufgabe besonders intensiv und ausführlich zu beschäftigen, ohne dass ihr dabei schnell langweilig wird oder sie die Motivation verliert noch mehr in diesem Bereich zu lernen. Es sagt nichts über die eigentliche Fähigkeit des Lernens aus.

  • Diese Beispiele, die ich bereits nannte, sind aus dem richtigen leben.
    Und davon kann ich dir Genug erzählen...
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    Muss man Forscher sein, um einen Beruf Jahrzehnte auszuüben um darin Erfahrung zu sammeln?!
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    Dieses arme chinesische Kind hat Vermutlich keine anderen Talente....upps ich hab das Unwort gesagt. :eusa_think:
    Er gehört zur meines Erachtens zur Gattung Savant. Aber davon weisst du auch sicher mehr.
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    Dann mach halt eine Publikation:



    >Wie streiche ich das Wort >Talent< aus dem Wortschatz< und gut is.


    Wenn ich oder so mancher von Talent sprechen, dann meinen wir dieses was wir >umgangsprachlich< als Talent interpretieren.


    Wenn ein Wissenschaftler eine Furz rauslässt, dann macht er sich vielleicht Gedanken, welche Gase darin enthalten sind. :eusa_think:
    Ich weiss nur, das er stinkt.


    Danke fürs Gespräch!



    Ich bin anscheinend nicht im selben intellektuellen Niveau wie du.
    Deinesgleichen findest du eher in der Mensa oder im Cafe Einstein.

  • Harbinger, du wolltest noch ein gutes Beispiel!?
    Ist nicht zum diskutieren gedacht.
    Nur zum abschalten und anhören...
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    Hab ich letztens vergessen zu erwähnen.


    Fredi Kargl ist ein ehemaliges Kindergartenkind meiner Frau.


    Sein Talent hat sie schon früh erkannt.
    Er hatte schon als 4 jähriger Talent charmant zu sein.
    Er riss sich am meisten um die Kindergitarre und sonstige Instrumente.


    Er ist auch beim Supertalent aufgetreten und dort bekannt geworden.



    Und wurde erst dort/danach Gitarre lernen geschickt. :D
    War von zu Hause, seinen Eltern >nicht< vorbelastet.


  • Servus...


    Eigentlich wollte ich mich nicht wirklich zuwort melden, aber ich hab Langeweile...


    Der Grund, warum ich solche Diskus immer mehr vermeide ist folgender:


    Das max. was mit all dem Gerede erzeugt werden kann, ist entweder ein gemeinsamer Nenner (gleiche Meinung) oder eben das Gegenteil. Da jeder von uns auf einem anderen Wissens/Meinungsstand ist und daher soviel an Text ausgetauscht werden muss, halt ich das ganze (einig werden) aber für ehr unwahrscheinlich, was die ganze Nummer hier "fast" zur Zeitverschwendung werden lässt (Preis/Leistungsverhältniss). Sollte es jedoch soweit kommen, ist es trotzdem von überwältignder unwichtigkeit für den "betreffenden". Oder macht sich nun einer auf und holt den Lütten da raus? Ich bitte meinen Ansatz nicht falsch zu verstehen. Zwischenmenschliches Gerede hat schon seine Berechtigung bzw. seine Vorteile. Ich finde es nur Sinnfrei wenn dies nicht zu einem Ergebnis führt und da (Annahme) keiner von euch losfahren wird um das Kind zu retten, finde ich solche Threads immer etwas witzlos. Was solln das ganze?


    Langeweile? Mit dem Finger zeigen?

  • Sieht man nicht tagtäglich Diskussionen, die zu nix führen?
    Man kann nicht jede Diskussion ad absurdum führen, nur weil nix rauskommt...


    So ist es halt.


    Um sich wirklich einigen zu können, müsste man sich entscheiden für:


    on oder...off.


    Mein Talent liegt eher beim Musikmachen als beim diskutieren.


    Darum. Musik machen. Ende.

  • @Harbi


    Ich befasse mich ebenfalls mit solchen Dingen und kann deine Aussage weitestgehend bestätigen. Allerdings gibt es auch sowas wie genetische Vorraussetzungen. Der Genetische Code spielt eine überaus wichtige Rolle im Bezug auf das "Talent". Es gibt Dinge, für die man dank seiner Anlagen prädestiniert ist. Solche Dinge sind nicht erlernbar sondern angeboren. Sehr breites Gebiet, aber verständlicherweise spricht man dort von "Talent/iert". Weiter geht es mit den körperlichen Voraussetzungen. Es wird immer Menschen geben die leistungsfähiger sind als die Masse. Reaktion, improvisation oder was auch immer. Augen,ohren und so weiter. Diese Dinge sind ebenfalls nicht erlernbar und doch spricht man auch hier von Talent. Das man den Term "Talent" in Verbindung mit Lernbereitschaft ect. perse bringt, ist mir gänzlich "neu". Was mir bei deinen Ausführungen noch gefehlt hat sind Konditionierungen. Opterante oder klassische ist ein auch Thema über das ich gerne Rede. Das Thema "freier Geist" ist immer wieder sehr spannend. Für mich und mein Wissen existiert sowas nämlich nicht.


    Oha ich komm vom Thema ab :/


    @Tam: Für mich ist der Sinn eines Geprächs das Austauschen von praktischem Wissen und weniger von pers. Ansichten. Sub.Wahrnehmung 4 ever. Das führt in den seltensten Fällen zu etwas brauchbarem ausser das viel Zeit dabei drauf geht. Das eine Konversation zu keinem Ergebnis führt ist praktisch sowieso unmöglich....von daher ^^

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