Mastering

  • Hallo!


    Ich bin zwar kein wirklicher Anfänger mehr, aber ich denke dass diese Frage wohl eher hierher gehört: Was ist eigentlich das Wichtigste beim Mastern? Ich habe auch noch nichts gefunden....außer DJ Petis Mastering-Link, und da steht soviel drin, mit dem kann ich nichht wirklich was anfangen. Wie mastert ihr in FL? Welche Vorgänge gibt es, und auf was sollte man achten, damit der fertige song sagen wir mal in "Verkaufsqualität" ist.


    Danke, viele Grüße!

  • Würde generell mal sagen alles was mit Lautstärke und Equalising zu tun hat ist mixen, compressoren etc ist Mastern (ganz ganz grob)
    Generell geh ich folgendermaßen vor (als Nicht-Profi):
    In FL weisse ich jedem Instrument einen eigenen FX Kanal zu. Basics sind ein parametric eq, reverb und delay. um übersteuern zu vermeiden immer schön auf die pegelanzeige achten (wobei ich das auch selten machen, sowas merkt man doch schon vom Klang her obs übersteuert?)
    Tja, kompressoren nehme ich meistens nur mit auf die masterspur mit etwas reverb. am meisten kannst du wirklich mit den eqs den klang beeinflussen...schön die einzelnen frequenzen der instrumente herausarbeiten und dem ganzen etwas mehr klarheit verschaffen.
    gegenhören auf unterschiedl. boxen! das a und o...autoradio...anlage im wohnzimmer etc...damit lassen sich unangenehme überraschungen schnell vermeiden. nicht das gelbe vom ei, aber bis ich monitore habe klappt das soweit ziemlich gut.
    aber die pros haben sicher noch bessere tips, vor allem zu den kompr.


    edit: achja und vor allem finger weg von solchen dingen wie bass boost - der ist wirklich mit vorsicht zu geniessen!

    " Das ist Kunst - Mindestens in tausend Jahren! "

    Einmal editiert, zuletzt von zoolander ()

  • Im Allgemeinen ist ein guter MIX viel wichtiger als das Mastering, das fast immer am schon fertig gemischten Track vorgenommen wird.
    Das heißt: Sorgt erstmal dafür, dass die Lautstärkeverhältnisse der Instrumente im Song untereinander stimmen (in ChrisHHs Fall: Bass leiser machen). Legt beim Mischen nicht zu viel Wert darauf, dass eure Tracks so laut sind wie kommerzielle Produktionen, die das Mastern schon hinter sich haben. Orientiert euch lieber an der Klarheit und Sauberkeit dieser Produktionen (Tiefe, Dynamik). Wichtig: Wenn ihr lauteren Sound wollt, dreht eure Boxen auf, nicht die Regler der Instrumente! Auf keinen Fall übersteuern lassen.


    Beim Mastern werden dann alle Tracks eines Albums nochmal komprimiert, limitiert und dabei in der Lautstärke einander angepasst. Das lasst ihr im Idealfall von jemand anderem machen, der mit den Tracks nicht so viel Zeit verbracht hat.

  • @Dion


    Kann da nur zustimmen! Eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied. Zuallererst muss die Aufnahme (wenn Audio vorhanden) so gut wie möglich sein, dann muss der Mix stimmen. Wenn dann alles Murks ist, kann man beim Mastering auch nichts mehr retten.
    Es ist wichtig, bei jeder Phase - je nach den eigenen Möglichkeiten (Equipment, KnowHow) - das Optimum zu versuchen und nichts auf den nächsten Schritt zu verschieben.


    Gruß,
    Musikus

  • Zitat von Musikus

    Es ist wichtig, bei jeder Phase - je nach den eigenen Möglichkeiten (Equipment, KnowHow) - das Optimum zu versuchen und nichts auf den nächsten Schritt zu verschieben.


    was meinst du damit genau? heisst das, dass du bereits in der "kreativphase" versuchst die jeweiligen instrumente dem mix bestmöglich anzupassen? würde mich allgemein mal interessieren wann bei euch der "akt des mixings" beginnt - während des producens oder erst zum schluss? oder mittendrin und nochmal zum schluss? exportiert ihr zum schluss jede spur als wav und setzt euch dann an den mix? oder wie macht ihr das so?


    greetz

  • Nein, wollte eigentlich damit sagen, dass man eine vermurkste Aufnahme (Vocals, Instrument, etc.) nicht mehr beim mixen und einen schlechten Mix nicht mehr beim mastern retten kannst.


    In der Kreativphase, wie Du das nennst, mach ich mir natürlich schon Gedanken, wie es im Gesamten mal klingen soll, aber die eigentliche Bearbeitung (Pan, EQ, Effekte, etc.) mache ich meist erst beim mixen.
    Bei der Aufnahme passe ich manchmal auch schon einige Einstellungen an, die ggf. Einfluss auf die Aufnahme haben. Für Vocals nehme ich z.B. schon mal gern etwas Hall in den Monitormix, weil das Einfluss auf die Art zu singen hat. Auch E-Gitarre nehme ich mit Effekten auf, da dies unheimlich viel Einfluss auf die Spielweise hat.


    Die Spuren als wav exportieren mach ich eigentlich nicht, sei denn ich müsste wegen zu vieler Plugins Rechnerpower sparen.


    Gruß,
    Musikus

  • Man sollte natürlich schon bei der Soundauswahl darauf achten, nur gute Qualität zu verwenden. Dann fällt der eigentliche Mix um so leichter.
    Ansonsten (ohne, dass das ein allgemeingültiges Rezept sein soll): Erstmal kreativ sein und sich nicht zu sehr vom Mixen ablenken lassen, es aber auch nicht komplett vernachlässigen, also auf eine gute Balance aller Instrumente achten und keine Sounds im Mix untergehen lassen. Ich würde das alles nicht zu fest in "Mixen" und "Producen" einteilen, denn fast jeder Effekteinsatz gehört sowohl zum kreativen Prozess als auch zum Mix.
    Am Ende kommt auf jeden Fall der Feinschliff.


    Wenn der Mix pur (= ohne extreme FX auf der Summe) gut klingt, ist das wirklich schon die halbe Miete, denn anschließend die Lautheit ohne Qualitätsverlust zu erhöhen ist dann keine große Herausforderung mehr (und - seien wir mal ehrlich - darum geht's den meisten beim Mastering).


    Am Ende jede Spur als wav exportieren - wozu? Du hast die Audiospuren doch alle schon schön im FL Studio-Mixer. ;-)


    EDIT: Da war Musikus wohl schneller als ich...

  • naja aber is doch schön was von euch beiden zu hören, doppelt hält besser. ja aber kann euch da von meiner eigenen erfahrung auch nur beipflichten. ich verbringe z.b. auch ne menge zeit bei der wahl der richtigen drumsamples damit die schon von hause aus gut zueinander passen damit man sich zum schluss nicht toteqt.
    und ich finde auch dass es in der musik oft kein 1+1=3 gibt. soll heissen dass wenn die bestandteile der summe nicht cool klingen, tut dies die summe meist auch nicht.
    naja das mit dem export der einzelnen spuren als wav hab ich mal im nen anderen forum gelesen, selber aber auch noch nie gemacht. denk aber mal das hat entweder den von musikus angesprochenen vorteil der cpu schonung oder den, dass man z.b. die hihats als komplette gruppe nochmal effektieren kann ohne sie zusammen auf nen neuen fx kanal zu routen. keine ahnung. aber ich dachte ich frag mal nach, nicht dass mir nachher noch nen ei des columbus entgeht...

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