Logarithmisch usw...an die "cracks" unter uns

  • Naja, wie der titel schon sagt, kann mir diese Frage warscheinlich nur eine handvoll, oder einer der cracks hier beantworten....


    folgende: wie bekomm ich meine Mischung lauter, abgesehen von compressoren und limitern?
    mein Studiotechnik-Lehrer hatte mal was von logarithmischem umrechnen des signal geredet, was zu einer verdoppelung des Lautstärkepegels führen soll, ohne dass das Audiosignal aber übersteuert...


    nochmal, ich meine nicht die Arbeit mit compressoren, ich meine das umrechnen mit logartihmischen formeln...weiss vllt einer wie das funktioniert und ob es dafür software programme gibt?

  • ich glaube, du hast das falsch verstanden:


    logarithmische Darstellung ist nicht weiter als eine Darstellungsform, die eine Kurve über einen riesigen Wertebereich anschaulicher darstellen lässt. Die Schritte sind dabei folgende: Der Abstand auf der X-Achse (Wertebereich) ist von 1-10 genau so groß wie von 10-100 und von 100-1000 und von 1000-10000. Das bedeutet eigentlich nur, das pro 10ner Dekade die Geauigkeit um den Faktor 10 abnimmt. Die 'mitte' der Schrittweite is jeweils bei 3*x (also 3,30,300 und 3000) . Das zur grafischen interpretation.


    Nun wird bei der Darstellung der Lautstärke die Einheit dB (deziBell) verwendet. wie der Name schon sagt, steckt auch hier der Faktor 10 schon drinn (dezi..äquivalent z.B. zu dezimeter)


    Die Umrecheneinheit von dB zur Logarithmischen darstellung lautet:


    20*log (|A|)= x dB, wobei A die Komplexe Übertragungsfunktion ist (Filtertheorie, würde hier zu weit führen.)


    Das wiederum bedeutet, das eine Umrechnung nur was mit der Darstellung, aber nicht mit der berechnung des Siganals an sich zu tun hat, da die interne berechnung wegen der einheit dB eh halblogarithmisch von statten geht.


    Fazit: compressiere, limitiere, denn es is eh schon so laut wie es geht!


    Es sollte allerdings noch erwähnt werden, das unser Ohr auch ungefähr halblogarithmisch arbeitet!


    Peace, Tomess!

  • Zitat von Bert


    Tomess! Ich bin beeindruckt!


    jap, ich auch =)


    danke für die belehrung =)


    aber die sachen aus fruityloops sind immer viel leiser als der kommerzielle und auch nicht-kommerzielle standart....auch wenn ich zbsp mit logic arbeite ists zu leise...und einen überkrassen limiter für 3000 € kann ich mir nicht leisten... wie bekommt mans also lauter... ich bin mir sicher irgendwas vonwegen signalrechnung gehört zu haben...


    an meiner anlage kann ich ja auch lauter und leiser machen ohne dass es zwingend übersteuert

  • versuch mal die spuren in FL einzeln als wave zu exportieren und dann in wavelab oder nem ähnlichem tool mit dem original fraunhofer mp3 codec zusammen zu rendern.


    und verwende zb. statt dem free filter lieber den para-eq, einige der älteren plugins von FL machen mehr weg oder dazu als sie eigentlich sollen.

  • Zitat von xeed


    versuch mal die spuren in FL einzeln als wave zu exportieren und dann in wavelab oder nem ähnlichem tool mit dem original fraunhofer mp3 codec zusammen zu rendern.


    sowas hab ich schon gemacht des bringt in der hinsicht leider gar nichts...

  • Zitat von elgringo

    aber die sachen aus fruityloops sind immer viel leiser als der kommerzielle und auch nicht-kommerzielle standart....auch wenn ich zbsp mit logic arbeite ists zu leise...und einen überkrassen limiter für 3000 € kann ich mir nicht leisten... wie bekommt mans also lauter... ich bin mir sicher irgendwas vonwegen signalrechnung gehört zu haben...


    Da gibts keine großen Geheimnisse; im Endeffekt läuft wirklich alles auf Kompression hinaus. Und je besser ein Track vor dem Mastern abgemischt ist, desto mehr Lautheit kann man normalerweise noch rausholen.
    Dafür brauchst du auch keinen 3000€-Limiter, ein "normaler" tut's auch.
    Und wenn du gelernt hast, wie Kompression funktioniert (d.h., wenn du sie gezielt für bestimmte Zwecke anwenden kannst, ohne nur Presets zu benutzen), solltest du dir Multiband-Kompressoren ansehen, mit denen du mehrere Frequenzbereiche parallel komprimieren kannst, was nochmal mehr Lautheit bringen kann.



    Zitat von elgringo

    an meiner anlage kann ich ja auch lauter und leiser machen ohne dass es zwingend übersteuert

    Auch deine Anlage übersteuert ab einem bestimmten Bereich. ;)
    Im digitalen Bereich hast du halt nur einen festgelegten Dynamikumfang zur Verfügung, der nicht überschritten werden kann (bzw. der, wenn er überschritten wird, den Sound verhunzt).

  • vielleicht ist mit diesem logarithmus krams auch irgeneine effekteinheit gemeint, die das signal irgendwie mit ner logarithmusfunktion bearbeitet oder so. also dass sehr leise signale um ein vielfaches lauter gemacht werden und ohnehin schon laute signale kaum eine änderung erfahren. so würde aus nem sinus auch annähernd ein abgerundetes rechtecksignal werden, was durch mehr obertöne (sinus ist eher obertonarm) ein insgesamt als lauter empfundenes signal ergeben würde. allerdring würde ein solcher effekt das signal zu sehr verfremden

  • ich hab mal nen guten tipp erfahren. jede mixer spur um -6 dB absenken, das volume von allen instrumenten anpassen, dann exportieren und wenn es nicht so laut ist wie kommerzielle tracks dann mit nem compressor im master die lautstärke regeln, wieder exportieren und vergleichen.

  • Zitat von Malek


    ich hab mal nen guten tipp erfahren. jede mixer spur um -6 dB absenken, das volume von allen instrumenten anpassen, dann exportieren und wenn es nicht so laut ist wie kommerzielle tracks dann mit nem compressor im master die lautstärke regeln, wieder exportieren und vergleichen.


    also kannste ja gleich den master -6dB machen =)
    ?!?

  • Zitat von elgringo

    also kannste ja gleich den master -6dB machen =)
    ?!?


    ne ich denke er meint das so, das du alles runteregelst so das du überall siehst wie laut das signal ist. Und dann angleichen so das alles einigermaßen gleich laut ist. Bzw. so das es gut klingt lol , meine kicks z.b. sind auch immer lauter als der rest damit sie nicht untergehen. Aber halt so das alles einigermaßen ausgwogen klingt. Und dann compi und limiter aufi masterspur.

  • wenn du den mix um -6dB pegelst kannste ja nicht mehr die einzelnen spuren lauter machen, hast also nicht mehr viel spielraum nach oben.


    Es geht ja darum erstmal ne ausgewogene mische untereinander herzustellen.
    Und dafür erstmal alle runter pegeln, dann langsam die lauter machen die lauter müssen und wenn am ende die summe im ganzen zu leise ist, weil ja alle auf -6 sind, machste das mit nem comp eber wieder wett.


    weiß nicht ob das soviel sinn macht, habs noch nicht probiert, wie gesagt nur als tipp bekommen.

  • Ich sag ja, "wenn man weiß, was man tut". ;) Für die richtige Kompressor-Aussteuerung muss man schon selbst sorgen (z.B. vor dem Kompressor einfach mit nem Panomatic oder EQ die Lautstärke insgesamt runterregeln).

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