Abmischen mit Kopfhörern möglich?

  • Hallo,
    habe inzwischen einen recht vernünftigen Track hinbekommen... finde ich. :P
    Nur: Er hört sich zwar auf meinen Kopfhörern TOP an, aber über die Anlage ist das totaler Müll.
    Ein großer Punkt ist dass meine Kopfhörer (Sony MDR-V350) die Tiefen viel direkter übertragen. Weiterhin wäre z. B. auffällig, dass die Drums (Rim z. B.) auf normalen Boxen dann vieeeel zu laut sind. Klingt dann voll bescheuert alles. :D


    Also ich komme, egal wie ich an den Einstellungen rumschraube, nicht so wirklich an einen guten Sound ran. Im Club würde das bestimmt wummern, aber dat bringt auf Standard-Boxen ja nix. :D
    Folgende Threads sind mir bekannt:
    http://www.flstudio-forum.de/showthread.php?tid=2507
    http://www.flstudio-forum.de/showthread.php?tid=334
    http://www.flstudio-forum.de/showthread.php?tid=5542
    http://www.flstudio-forum.de/showthread.php?tid=5138


    usw...


    und natürlich diese Datei namens tontechnik.pdf


    Ich glaube, das wahre Problem bei mir ist dass ich keine Monitorboxen haben. Oder?
    Ich könnte mich sonstwo einlesen, aber ich will erst einmal wissen ob sich das denn lohnen würde...
    Kann ich das denn mit meinen Kopfhörern halbwegs richtig hinbekommen? Ich würde das gerne über Gehör machen da ich zu faul bin, mir jetzt alle passenden Frequenzbereiche für versch. Sounds anzulesen und dann damit mit dem Equalizer usw. auf die ganzen Kanäle loszugehen.
    Ich könnte mir auch eventuell neue Kopfhörer kaufen, ich habe die echt schon knapp 9 Jahre und die sind schon bisschen abgewetzt. :)


    (Und dann mal kurz nebenbei: Wo genau liegt der Unterschied zwischen Mastering und Abmischen?)

  • Ja, das wahre Problem ist tatsächlich das Fehlen von Monitorboxen!
    Dein Kopfhörer verfälscht das Klangbild zu sehr um "objektiv" genug zu sein, so das der Track auf allen anderen Lautsprechern gut klingt.


    Allerdings:
    Ich persönlich meine, das mischen über Kopfhörer durchaus funktionieren kann, vorausgesetzt man hat die entsprechende Abhöre (mit einem neutralen, linearen Klangbild). Ich mische ausschließlich über meine AKGs (K 77 und K 301) und selbst ein guter Freund von mir (gelernter Tontechniker!) meint die Songs von mir klingen gut.


    Besser ist sicher von Zeit zu Zeit den Klang des Tracks auf verschiedenen Medien zu überprüfen (Autoanlage, Kasettenrekorder etc.)


    Abmischen: Klangverhältnis der einzelnen Spuren untereinander regeln. Mittels EQ, Reverb, Kompressor und anderem.


    Mastern: Bearbeiten der "Summe" auf dem Masterkanal mittels Multibandkompressor, Limiter, extra Reverb oder Exciter.

  • Zitat von nelloxx


    Ich persönlich meine, das mischen über Kopfhörer durchaus funktionieren kann


    Also ich hab noch nie mit teuren Kopfhörern gearbeitet.
    Die ich habe sind auf jeden fall total ungeeignet.
    Ich denk das generell Kopfhörer ungeeignet sind. Weil ich dasselbe Problem habe wenn ich ein Song gebastelt habe. Das sie sich über Kopfhörer sehr geil anhören. Aber auf meinen Boxen wie Brei meine Ohren misshandeln.


    -Ich bezweifel das man mit 35 € Kopfhörer arbeiten kann.
    -Meine haben genauso viel gekostet -¦.


    bye


  • Generell ist das mischen über Kopfhörer nicht das Nonplusultra und eigentlich ist davon abzuraten.
    Aber wie gesagt ich mach es ausschließlich so und du darfst dir gerne meine Tracks anhören.
    Entscheidend ist sicher auch gerade in diesem Fall das das Mastering gut ist und hier eine Menge geradegebügelt werden kann. Ich nutze da gerne die "All in One" Lösung Ozone von Isotope.
    Wenn ich damit auf dem Masterkanal vernünftig arbeite klingen die Tracks wesentlich brauchbarer und weniger matschig/bassig, somit egalisiert sich fast das "etwas" wärmere und direktere Klangbild des K 301, den ich hauptsächlich zum mischen nutze. Der hat aber von Haus aus ein recht moderates, dynamisches und naturgetreues Klangbild und gibt die Töne recht linear wieder. Mit heftigen DJ Kopfhörern die auf Bass ausgelegt sind kommt man da sicher nicht weit.


    100,- solten mind. für gute Kopfhörer drin sein denk ich...da bekommt man schon was vernünftiges.


    Aber eigentlich sollte man Monitorboxen nutzen, nur kann die sich nicht jeder leisten, gerade wenn man vorher in Software investiert hat.

  • Die beste Lösung: Beim Mixen ständig (!) zwischen Kopfhörern und Boxen wechseln. Köpfhörer benutzen, um "ins Detail zu hören" und die Boxen, um nen allgemeinen Klangeindruck im Raum zu bekommen.


    Gute Studiomonitore sind natürlich immer... gut.

  • Der Tipp von Dion ist wirklich sehr hilfreich. Ich mische auch meist über meine AKG-Kopfhörer ab, da ich nicht immer meine Nachbarn belästigen will. Richtige Monitore habe ich auch noch nicht.
    Ich gehe daher auch hin und höre mir die Sachen mal auf meine Hifi-Anlage (etwas übertrieben) oder im Auto an. Irgendwann bekommt man ein Gespür wie es über die Kopfhörer klingen muss, damit der Sound auch woanders passt. Gute Studiomonitore sind natürlich immer besser, aber es geht auch mit dem kleineren Taschengeld.


    Gruß,
    Musikus

  • Ja... stimmt, irgendwie ist das dann mit mehr Aufwand verbunden. Muss wohl so sein.
    Finde es halt so ätzend, dass man dann die vorherige Arbeit quasi in die Tonnen kloppen kann weil die Einstellungen eh nur zu 20-80% im richtigen Track brauchbar sind.
    Da habe ich von Vornerein schon weniger Lust was zu machen. :-/

  • Ich habe an meinem Alesis Multimix 16FW (Mein Audiointerface) auch einen CD-Player hängen. Da spiel ich mir dann manchmal auch einen Titel, der meinem eigenen Track als Orientierung dient ein, so dass ich einen direkten Vergleich mit einem Quasi-Referenztrack habe.

  • hmm also ich mache auch abmische abwechselnd über boxen und kopfhörer. ist laut feedback zu den meisten songs auch ganz in ordnung. ich habe sogar den eindruck, dass meine tracks besser gemastert und gemischt sind als andere tracks auf z.b. myowmmusic, wenn ich sie im auto oder aufm mp3player höre. im auto gefällt mir bei jedem semiprofessionellen track etwas nicht... nur meinen scheinen einigermaßen zu stimmen..... ob das daran liegt, dass meine abhöre und meine anlage im auto ähnlich klingen??

  • Zitat von Musikus


    Ich habe an meinem Alesis Multimix 16FW (Mein Audiointerface) auch einen CD-Player hängen. Da spiel ich mir dann manchmal auch einen Titel, der meinem eigenen Track als Orientierung dient ein, so dass ich einen direkten Vergleich mit einem Quasi-Referenztrack habe.


    Hey, ist eigentlich eine gute Idee.

  • wenn du ein Supergutes Gehör hast , kannst du mit guten lautsprechern und ner linearen einstellung am verstärker auch gut mischen aber sonst ...bleiben die wohl nur gute monitore über ...... für kopfhöhre gilt dann natürlich das gleiche

  • Hi,


    ich schließe mich der Meinung von Dion und Musikus an.


    Eine Kombination aus gutem Kopfhörer (nicht ein 9 Jahre altes ausgenudeltes Teil :wink:)
    und halbwegs neutralen Boxen ist schon recht brauchbar.


    Ich benutze einen AKG Kopfhörer und MB Quart Studiomonitore,
    die ich umschalten kann auf Standard-Hifi-Günstig-Boxen (Modell Kindersarg).
    Wenn ´s auf allen Systemen klingt, nehme ich den Mix noch mit ins Auto,
    da fällt mir dann meistens auch noch irgendwas auf :wink:


    Vor ein paar Wochen habe ich mir noch PA-Boxen gebaut, die stehen im Keller.
    Da kann ich dann zukünftig testen, wie sich die Sachen im Club bzw, auf der Bühne anhören :)


    Gruß
    RoF

  • Ok... also:
    Wieviel kosten halbwegs günstige und doch gute Boxen, die ich irgendwie an mein Laptop anschließen könnte, um sie dann als Monitorboxen zu gebrauchen? :)

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