FL für Psy-Trance Liveact brauchbar?

  • Hi zusammen,


    ich möchte meinen Psy-Trance Liveact von Hardware (RS7000, Virus etc.) auf Software umstellen, da mir der ständige Midi-Multimode-Sync-Häng-Klemm-Gedöns-Stress auf die Nerven geht. Es gibt wohl einige Leute, die Mit FL Studio Psy machen, daher habe ich mir die Demo mal genauer angeschaut. Tracks bauen geht wirklich flott damit, die Frage ist aber, kann man das auf der Bühne brauchen? Der Live-Mode ist etwas eingeschränkt und bei einem 2h Live-Set "am Stück" könnte ich mir denken, daß die 64 Mixerkanäle knapp werden, ich hatte bisher 6-8 Drum Tracks und 5-6 Synth Tracks mit unterschiedlichen Effekten gleichzeitig im Betrieb. Alle 8-10 Minuten beginnt ein neuer "Song", das macht dann bei zwei Stunden schnell über 100 verschiedene Effekt-Setups.


    Setzt von euch jemand FL live ein und wie arbeitet ihr damit? Nachladen? Mehrere Instanzen? Ein Gedanke war, jeden "Song" in einer FL Instanz zu öffnen und die extern zu mischen, ich bin mir aber nicht sicher, wie stabil sowas laufen würde. Lasst mal eure Live-Erfahrungen hören :)

  • Haha jo die würd ich auch gern höhren, bin mir auch schon am Kopfzerbrechen wie ich das mit den Live set in FL machen will.
    Ich mach auch Psytrance.
    Für minimal tech und dnb und solche geschichten geht das wohl einigermaßen wie ich so gehört hab, aber in unserem genre is sound, effekt und arrengement technisch einiges los :D


    Mir kam aber nachdem ich es neulich schonmal mit loops aus den einzelnen tracks rausrendern probiert hab (was aber ne schweine arbeit ist) die idee einfach die kompletten oder größten teile einer spur rauszurendern und dann sozusagen im set unter anderem endweder teile vor arrengen oder live arrengen. Die frage ist natürlich auch immer wie viel live will man sein und wieviel vorgebaut brauch man :D
    Aber da ich keine 8 arme hab :D muss man sich ja eh immer auf eine sache beschränken.


    Somit würd ich n großteil vor arrengen und dazu dann einfach effekte filter und n paar leads von hand einspielen.


    Vorallem muss man und das is eine sache die mich sehr stört an FL sein komplettes set in FL drin haben, damit mein ich alle samples spuren vsts und effekte. Da FL immer son kleinen Hänger hat sobald man etwas dazu läd. Sonst wäre man gerade im live einsatz sehr viel flexibler wenn man sich ma kurz anders entscheiden könnte und denkt ha statt z.b. reverb nehm ich jetzt n delay oder so.


    Vom arbeiten her kann ich mir nichts angenehmeres als FL vorstellen nur im Live bereich bin ich bei FL auch echt n bisschen am grübeln wie ich das möglich machen kann.


    Zudem wenn du VSTs sowohl effekte wie auch instrumente live einsetzt nimm nur die bei denen du dir wirklich sicher bis das sie keine fehler verursachen. Das heist damit mein ich solche bei denen auch nach nem halben jahr ständig mit arbeiten noch nie n bug aufgetreten ist. Denn wenn FL abschmiert ist natürlich dann ganz hässlich, beim Producing schon nervig genug aber beim Liveact ...


    aber wie gesagt ich bin auch sehr dran interesiert wie man n schönes liveset mit FL auf die beine stellt.
    Wie gesagt das oben wäre meine idee die ich so bis jetzt habe.


    Aber das freut mich ja dann sind ich und Filthy ja nu nichmehr so allein hier im Forum :D

  • Hi


    Also ich würde mir an deiner Stelle Ableton Live zulegen,wennst einen mac hast natürlich Logic.Tracks zu basteln (Psy Trance) geht zwar wirklich schnell und einfach aber alleine einen Live act mit Fl auf die Beine zu Stellen ist meines erachtens ziemlich schwierig.Es kommt halt drauf an welche Komromisse du in deinem Live Set eingehen willst.Mit vorgefertigten loops kann ichs mir noch eher vorstellen.Aber für spontane Aktionen bietet mir Fl im gegensatz zu den anderen(bei mir halt logic)zuwenig

  • Zitat von Musik Magier

    Somit würd ich n großteil vor arrengen und dazu dann einfach effekte filter und n paar leads von hand einspielen.


    Vorallem muss man und das is eine sache die mich sehr stört an FL sein komplettes set in FL drin haben, damit mein ich alle samples spuren vsts und effekte.


    In die Richtung denke ich nach einiger Bastelarbeit mit der FL Demo auch. Das ganze Set müsste wohl vorher fertig in der Maschine stecken, daß es theoretisch komplett alleine durchläuft. An "interaktiven" Möglichkeiten beitet FL soweit ich das sehe nur Sprungmarken per MIDI und Track Mute. Einzelne Pattern im Live-Mode starten und stoppen ist zwar eine hübsche Idee aber die Umsetzung ist nicht wirklich brauchbar, wenn das gesamte Set geladen ist. Es würde also darauf rauslaufen, z.B. eine Leadstimme zu muten und die dann live zu spielen und über die Sprungmarken den linearen Ablauf etwas aufzubrechen.


    Was mich aber mittlerweile definitiv stört am FL sind zwei Eigenheiten des Konzepts: Wenn ich im gesamten Live-Set 100 "Channels" benutze, tauchen die alle in jedem Pattern auf. Ich kann sie zwar gruppieren aber richtig toll ist das nicht. Schöner wäre, wenn in jedem Pattern auch nur die benutzten Instrumente sichtbar wären, ohne noch was sortieren zu müssen. Dazu wird der Mixer definitiv ein Problem. Ideal wäre, wenn jeder Channel auch einen Kanalzug im Mixer samt Effektslots hätte. 64 Mixerkanäle, die auch noch extra zugeordnet werden müssen, werden vermutlich eine Sackgasse.


    Was mich auch noch vor Probleme stellt, aber vielleicht hab ichs auch nur nicht kapiert, ist das MIDI Routing. Meine Idee ist es, ein 4x4 Interface anzuschließen und an die Ports einen Pad/Fader Controller, eine Keyboard und ein V-Drum Set anzuschließen und damit verschiedene Dinge live zu steuern. Ich schaffe es aber nicht, die Ports einzelnen Softsynths oder Controller Mappings zuzuordnen. MIDI out klappt, MIDI in wird einfach gemischt und immer auf den aktiven Synth gemappt.


    Ableton Live habe ich mir übrigens auch angeschaut bzw. wenn ich nicht in FL rumspiele, ist die Ableton Demo dran. Was mir daran nicht gefällt, ist die grauslige Oberfläche, fehlende Unterstützung für zwei Monitore und ein sehr eigenartiger Workflow. Ich könnte in Ableton zwar 100 Tracks samt Kanalzügen anlegen, diese aber nicht gruppieren, das wird auch sehr unüberslichtlich. Dazu ist Ableton verdammt teuer. Ich hätte gerne die Session View von Ableton, dazu einen Master Track wie der Pattern-Chain modus in meiner RS und die Oberfläche und Bedienbarkeit von FL, dann hätte ich die perfekte Live Lösung :)

  • Zitat von Tiger


    Was mich aber mittlerweile definitiv stört am FL sind zwei Eigenheiten des Konzepts: Wenn ich im gesamten Live-Set 100 "Channels" benutze, tauchen die alle in jedem Pattern auf. Ich kann sie zwar gruppieren aber richtig toll ist das nicht. Schöner wäre, wenn in jedem Pattern auch nur die benutzten Instrumente sichtbar wären, ohne noch was sortieren zu müssen.


    Ouh man ja das stört gewaltig. Auch im Sequenzer geht das nicht. Ich dachte es wäre mit dem Layer möglich die Instrumente diese reinzupacken sodass anstatt 5 Instrumenten/Drums, nur der Layer angezeigt wird. Dazu müsste man die allerdings erstmal loopen - nicht gerade sehr umständlich aber wieso nicht auch einfacher machen?


    Zitat von Tiger


    Ableton Live habe ich mir übrigens auch angeschaut bzw. wenn ich nicht in FL rumspiele, ist die Ableton Demo dran. Was mir daran nicht gefällt, ist die grauslige Oberfläche, fehlende Unterstützung für zwei Monitore und ein sehr eigenartiger Workflow. Ich könnte in Ableton zwar 100 Tracks samt Kanalzügen anlegen, diese aber nicht gruppieren, das wird auch sehr unüberslichtlich. Dazu ist Ableton verdammt teuer. Ich hätte gerne die Session View von Ableton, dazu einen Master Track wie der Pattern-Chain modus in meiner RS und die Oberfläche und Bedienbarkeit von FL, dann hätte ich die perfekte Live Lösung :)


    Fürn LiveAct finde ich Ableton Live am sympathischsten. Allerdings kann ich das auch nicht fürn Psy Trance Mix beurteilen.
    Die Oberfläche kann man sich farblich umgestalten.



    Sehr netter Thread allerdings :)

  • Zitat von Tiger


    Was mich aber mittlerweile definitiv stört am FL sind zwei Eigenheiten des Konzepts: Wenn ich im gesamten Live-Set 100 "Channels" benutze, tauchen die alle in jedem Pattern auf. Ich kann sie zwar gruppieren aber richtig toll ist das nicht. Schöner wäre, wenn in jedem Pattern auch nur die benutzten Instrumente sichtbar wären, ohne noch was sortieren zu müssen.


    Wenn du in den optionen "auto zip empty channels" aktivierst, werden alle channels die nicht in dem jeweiligen pattern benutzt sind zu nem mini balken ohne spur gemacht. Und es bleiben sozusagen nur die benutzen über.


    Zum midi: jo das empfind ich auch sehr als nachteil, es stimmt FL merged alle nicht sequencer internen midi befehle, das find ich auch ziemlich bescheurt.
    Hab hier auch mein midi keyboard und mein Radias, welchen ich ja auch als midi controler und keyboard nutzen kann, rumstehen. Und jedesmal beim jammen mit kollegen denk ich maaan warum kann ich die nicht verschieden routen.


    Reason find ich von der midi handhabung, bedienung und cpu usage her für Live zwecke optimal, aber auch nur für den Live einsatz. Beim produzieren wird man wahnsinnig bei diesem frickel mini sequencer, zudem ists halt sehr beschränkt, da es weder externen audio input noch vsts unterstützt. Reason ist also eher eigentlich nur ein zusatz instrument was man schön per ReWire einbinden kann. Aber wie gesagt vom Live faktor her find ichs optimal.


    Bei Ableton geht mir das genau so wie dir, ich find die bedienung und oberfläche total unübersichtlich, es ist irgendwie genau entgegen meiner denkweise aufgebaut kommt mir so vor. Ich hab da um aus einem leeren projekt überhaupt ein ton rauszubekommen irgendwie 2 stunden gesessen und hab hinterher immernoch nich geschnallt was ich da getan hab das dann auf einmal was rauskam. Zudem soll es recht verbugt sein und ja den Preis hast du ja schon angesprochen.


    Cubase hab ich zwar schon seit ein paar versionen nicht mehr ausprobiert. Aber es ist immer noch Spur orientiert, ist zwar nicht schwer zuverstehen, aber ich finds gerade im Psytrance bereich mühseelig. Schneiden copieren duplizieren, schneiden copieren duplizieren kleine änderung, schneiden kopieren duplizieren .... Das inspiriert mich nicht wirklich und jede kleine änderung, wovon es ja im Psytrance recht viel gibt, ist immer nervig und aufwändig.
    Wie es im Live einsatz ist hab ich keine erfahrung, da viele mit cubase produzieren wird es auch viel genutzt denk ich, aber ich kann mir vorstellen das es auch nicht gerade Live freundlich ist. Zudem hab ich gehört ist auch Cubase was bugs angeht nicht verschont geblieben.


    Joa umso mehr sequencer ich hier aufliste umso deutlicher wird mir wie froh ich bin das ich FL benutze, nur das worum es hier in diesem thread geht, nämlich der Live betrieb ist nicht schön.
    Da haben dann doch Reason und Ableton die Nase vorn, welche aber wiederum fürs Producing für mich persönlich ein fehlgriff sind. Zudem sind sie wenn man mal das Preisleistungs verhältniss von FL mit dem von Ableton oder Reason vergleicht viel zu überteuert. Und das schon im grundpreis, bei FL bekommt man ja jede neue version umsonst man muss also nur einmal bezahlen und kann für immer kostenlos updaten.



    Naja ich glaub so wirklich weitergeholfen hat dies jetzt auch nich lol.
    Aber falls irgendjemand den Eierlegendenwollmilch Sequencer (an den FL wie ich finde bis auf die Live fähigkeit schon dicht rankommt) kennt, sind wir denke ich alle sehr dran interesiert :D.

  • Hi,


    erstmal wirklich ein netter Thread, stimme ich zu.


    Ich hab FL Studio für mein letztes Set genutzt und danach beschloßen komplett auf Hardware umzusteigen. War daher auch sehr verdutzt über deine Aussage am Anfang :)
    Der grund dafür sind folgende:


    1. Ich bin mit FL verdammt schnell an die Grenzen gestoßen (64 Kanäle war z.B. eine davon).
    2. Wenn du in beiden Welten arbeitest (Hardware und Software) hast du auch die Probleme von beiden (Latenz und Midi Sync, is mir beim erstn Gig nach 1 min komplett ausgefallen)
    3. Hardware weiß wo die grenze liegt, ein Rechner überschreitet sie gerne, kommt ins Straucheln oder kackt einfach ab wenn er es nicht soll.


    Könnte auch noch mehr erzählen aber ich komme mal zum Punk:


    Wie hab ich mein Setup aufgebaut!


    - Ich habe insgesamt 8 Tracks.


    - Alle 8 Tracks laufen mit ihren kompletten Spuren die ganze zeit (alles 127 BPM).


    - Die Spuren sind alle vorher bearbeitet, exportiert und wieder rein geladen. Dabei musst du allerdings möglichst kleine Spuren nehmen (16 Takte Bassdrum kann z.B. auf einen reduziert werden) weil jede wav File die du lädst im RAM Speicher gespeichert wird, war bei mir auch ein Argument umzusteigen.


    - Im Mixer habe ich acht Subgruppen für jeden Track. Da werden von anfang erstmal alle Spuren drauf geladen. Dann einzelne Spuren die Live-Bearbeitung brauchen extra gruppieren und durch die Subgruppe schicken. Hihats, Snare und Kick brauchen in der Regel keine Live Bearbeitung (außer an aus) und können somit zusammen auf einem Kanal liegen bleiben. Spart schonmal drei Kanäle pro Track.


    Während des Set schalte ich somit einzelne Spuren über einen Midi Controller immer nur an und aus (übrigens nicht im Live Modus sondern im normalen Song Modus).



    Diese Lösung ist für meine Bedürfnisse die optimalste. Time Änderungen kannst du damit aber nicht durchführen!


    Ansonsten noch ein Tipp von mir.
    Umso mehr Möglichkeiten du hast, umso mehr schränkst du dich beim Musik machen ein.
    Manchmal ist es sehr von Vorteil für die Kreativität mit sich an die Vorgaben Anpassen zu müssen!
    Wenn du nur 64 Kanäle hast, musst du eben improvisieren. Notfalls kannst du ja auch doppelt belegen und Effekte stumm schalten wenn du sie nicht brauchst.


    Und last but not least:
    Zu deinem Routing Problem.
    Frag mal Dion, der hatte da glaube ich mal ne Lösung im Forum stehen.


    Gruß,
    malek

  • Danke für euer Feedback, das ist ein sehr freundliches Forum hier :)


    Ich hab die letzten Nächte weiter intensiv mit verschiedenen Demoversionen rumgespielt und in FL ein komplettes kleines Live-Set gebastelt (was dann nach dem Ausschalten wieder weg war, ich kann ja nix speichern in der Demo, aber die Arbeit wars wert). Wenn man nur einen Song geladen hat und immer wieder nachläd bzw. mehrere Instanzen aufmacht, könnte es klappen, wird aber hakelig. Ein Problem ist, daß alle offenen Instanzen auf externe MIDI Signale reagieren. Das nicht vorhandene Routing ist einfach mist. Ein langes Live-Set am Stück wird bei der Komplexität, die ich gerne hätte, nahezu unkontrollierbar und mit den 64 Kanälen komme ich auch definitiv nicht hin. Ich könnte natürlich die Sache abspecken aber das ist genau, was ich nicht will. Der Psy Sound wurde die letzen Jahre immer fetter und das möchte ich auch live rüberbringen. Mein traum wäre sogar ein 4-Kanal Surround Setup, sowas hab ich mit minimal Techno Geballer mal gehört, war extrem geil.


    Ich hab bei meinen Versuchen die einzelnen Parts des Songs mit Sprungmarkern versehen und mit Track Mutes gearbeitet, damit konnte man live schon was anstellen aber mir hat die Möglichkeit gefehlt, beliebige Teile des Arrangements zu loopen. Man müsste automatisch zu den Sprungmarken springen können, daß eine Loop so lange läuft, bis man an die nächste hüpft. Was ich ausprobiert aber nicht geschafft habe, ist FL sich selbst über MIDI Yoke fernsteuern zu lassen, das gab aber nur Abstürze. Es klappt einfach nur sehr eingeschränkt, aus dem linearen Ablauf auszubrechen. Dazu lässt sich nicht wirklich alles per MIDI steuern bzw. frei zuweisen. Die Sprungmarken liegen z.B. immer auf Note On befehlen linear hintereinander und lassen sich nicht auf beliebige Controller legen. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, daß FL Studio ein tolles Programm zum Produzieren ist, ich hatte noch selten so schnell irgendwelche Tracks zusammengebastelt. Für Liveanwendungen auf der Bühne fehlt aber leider doch einiges.


    Das Ende vom Lied (und gleichzeitig ein neuer Anfang) ist, daß ich mit FL leider nicht das machen kann, was ich möchte. Das Program hat mir von Anfang an gefallen, der Preis und das lebenslange Update Konzept sind absolute Pluspunkte, aber das Konzept ist einfach mehr auf Produktion als auf Live ausgelegt. Ich werde mein Konto plündern müssen und mir doch Ableton Live anschaffen, auch damit habe ich ein Test-Liveset gebaut und konnte damit weitgehend das umsetzen was ich möchte, auch wenn es gegenüber FL auch definitive Nachteile hat. Da das vielleicht noch mehr Leute interessiert, gibts hier mal ne kleine Aufstellung der Unterschiede, die letzendlich für mich entscheidend waren:


    FL Studio 8:


    + schöne Oberfläche
    + flexibles Arbeiten durch Fensterkonzept
    + Step Sequencer
    + optisch ansprechender und übersichtlicher Mischer
    + schnell zu lernen und verstehen
    + mehrere Monitore möglich
    + Sytrus Synthi ist absolut genial
    + super Piano Roll Editor
    + insgesamt schneller Workflow, man kommt zügig zum Ziel
    + Preis
    + Updatekonzept
    - grausliges MIDI management eingehend
    - beschränkte Fernsteuermöglichkeiten
    - eingeschränktes MIDI Routing
    - eingeschränktes Audio Routing
    - nur für lineare Abläufe brauchbar
    - nur 64 Mixerkanäle, nicht für jede Spur ein Kanal möglich
    - gewöhnungsbedürftiges Konzept mit Channels/Pattern/Spuren/Mixer
    - bei Piano Roll müssen alle MIDI loops gleich lang sein
    - unbrauchbare Multiprozessorunterstützung
    - alles im RAM, daher keine beliebig langen Audiotracks möglich
    - qualität der eingebauten Effekte (z.b. Reverb) eher mäßig


    Ableton Live 7:


    + völlig freier Ablauf möglich, man kann im Livebetrieb das Arrangement komplett umbauen (Session View)
    + über follow actions kann jeder Clip jeden nächsten triggern -> nichtlineare vollautomation
    + beliebig viele Spuren und Kanalzüge
    + pro Spur ein eigener Mixer Channel Strip samt Effekten
    + perfektes Audio/MIDI routing, alles kann überall abgegriffen werden
    + perfekte Unterstützung für Multi-IO MIDI und Audiointerfaces
    + nahezu alles kann per MIDI ferngesteuert werden
    + gute Qualität der internen Effekte
    + "Analog" und "Operator" sind zwar hässliche aber sehr gut klingende Synths
    + "Sampler" ist ein professioneller Multisampler mit extrem kreativen Funktionen
    + "Warping" ermöglicht beliebiges automatisches Mischen von verschieden langen und schnellen Audio Loops
    + MIDI Loops können ebenfalls beliebig gemischt und geloopt werden, unabhängig von der Länge
    + echtes HD Streaming, keine RAM Probleme
    + Cue funktion über extra Kopfhöreranschluss
    + Monitormix für die Bühne möglich
    + wenn man sich eingearbeitet hat, schneller Workflow durch Maus und Tastaturbedienung
    + Instrumenten- und Effektracks
    + volle Multiprozessorunterstützung
    - potthässliche GUI, keine abdockbaren Fenster
    - gewöhnungsbedürftige Mixerdarstellung
    - Ableton Suite sehr teuer, ohne Suite keine gscheiten Instrumente dabei
    - Updates kosten immer wieder Kohle
    - nur ein Monitor nutzbar
    - teilweise schwer zu kapieren, ohne (500 Seiten) Handbuch geht nix
    - eher mäßiger Piano Roll Editor


    Fazit: FL Studio ist toll zum Produzieren und für einen fairen Preis zu haben. Für einen wirklich ausgefeilten Live-Act führt aber kein Weg an Ableton Live vorbei. Nur damit kann ich den freien Zugriff auf alle Teile eines Tracks, so wie es die RS7000 möglich gemacht hat, mit dem Laptop umsetzen. Die schönere und einfacher zu erlernende Software ist FL, die professionellere und flexiblere Ableton. Der höhere Preis (mehr als das doppelte für die Suite) ist gerechtfertigt, man bekommt tatstächlich einiges mehr fürs Geld. Wer nicht mit der Software auf die Bühne will, kann sich die Mehrkosten aber IMHO sparen.


    Und noch was zu reinen Hardware Live-Acts: Ich habe das jahrelang gemacht, die Einschränkungen empfinde ich aber auf Dauer Kreativitätskiller. Bei Electro-Zeugs kann man mit zwei alten 909ern und einer 303 einen Abend gestalten, für fetten 2008er Psytrance reicht das aber nicht mehr aus. Die Möglichkeit, ein Set mit nahezu beliebig vielen Synths, Effekten und "Verkabelungen" zu speichern und wieder zu laden machen Software letztendlich überlegen. Dazu ist immer alles synchron und Effekte wie "Glitch" gibts nun mal nicht als Hardware. Andererseits ist der Spaßfaktor mit Hardware höher, eine RS7000 unter den Fingern ist wesentlich lustiger als eine Maus in der Hand. Deshalb werde ich rund um mein Setup Schritt für Schritt Controller andocken, damit das Feeling nicht verloren geht. Dazu hat das Publikum ein Recht auf echte Live-Acts wo wirklich noch was live passiert und nicht nur jemand am Laptop "Play" drückt und dann zwei stunden wippend die Maus festhält. Best of both worlds ist wie so oft die perfekte Lösung denke ich.


    Dazu kommt, daß meine RS7000 soundmäßig nicht mehr wirklich mithalten kann und so Dinge wie ZIP Laufwerke langsam aussterben. Die einzigen neuen brauchbaren Groovekisten sind die MPC 5000 (zu wenig Sample Ram, dafür HD streaming) und die Roland MV 8800 (Fruty in a Box, zu sehr am linaren Ablauf dran, kein HD streaming, alles im RAM). Beide liegen bei 2000 Euro, dafür bekommt man ein Notebook mit Ableton Live und noch nen MIDI Controller. Think about it...


    Wenn Interesse besteht, kann ich euch gerne hin und wieder über den weiteren Verlauf meines Projekts informieren, mal schauen wie sich das alles entwickelt. Und nochmal Danke für euren Input, ihr habt mir bei meiner Entscheidung viel geholfen, auch wenn am Schluss doch nicht FL als zentraler Sequencer rauskam. Ihr seit klasse hier :)

  • HD streaming geht auch bei FL. Einfach im sample fenster HD irgendwas aktivieren (ist nur standart mässig deaktiviert). Audio ist auch relativ frei routbar im Mixer.


    Das loopen funktioniert in dem du auf den "abschnittsreiter" doppelt klickst oder den gewünschten bereich makierst in der time/bar line. Im live mode bleibt er dann auch im takt und springt nich sofort zu der stelle. Aber es stimmt das es nicht ganz so schön gelöst ist.


    Schreib ich nur nochmal damit es nicht zu missverständissen kommt. FL kann übrigens auch als VST oder ReWire Client in z.b. ableton geladen werden. Aber dann müsste man natürlich "doppelt" geld ausgeben, dachte mir ich schreib das einfach nochmal dazu :D


    Wiedem auch sei, ich wünsch dir dann viel spaß und erfolg mit ableton, für mich als jemand der seit 8 jahren FL nutzt wird das wohl nichts (hab keine geduld mich wieder 3 jahre in ein sequencer reinzuarbeiten bis ich ihn komplett geschnallt hab, wo ich ja schon einen habe den ich komplett durchschaut habe) :D


    Ich hab aber auch schon gehört das FL auch bei dem einen oder anderen "Profesionellen" PsyTrance producer am start ist, ich frag mich wie die das live machen, die sind leider nicht hier im Forum anzutreffen :D.

  • Zitat von Musik Magier

    HD streaming geht auch bei FL. Einfach im sample fenster HD irgendwas aktivieren (ist nur standart mässig deaktiviert).

    Nein, mit echtem Audio-Streaming hat das nichts zu tun; die Funktion ist etwas unglücklich benannt. Im Endeffekt muss in FL alles ins RAM passen.


    Für Live-Sachen ist Ableton Live ungeschlagen, da kann verständlicherweise kein anderer Sequencer mithalten. Und ich mag sogar das Interface. ;)

  • naja dies steht bei mir iin der hilfe unter keep on disk :


    Keep on Disk - Turn this option on to conserve memory by playing the sample directly from your hard disk (streaming) rather than loading it into memory. Notes: Streaming too many samples from the disk may overwhelm the transfer capacity of your drive and cause clicks and stutters, so keep in mind the total number of samples you are streaming. This option also requires the sample to be a 44100 kHz, 16-bit stereo format (otherwise the option will be unavailable and greyed out). 'Keep on disk' further precludes the use of precalculated effects (4), because these need to be applied as a whole wave calculation, and can't be performed if the sample is not in memory. Finally, the Sample View window (6) will be blank if 'Keep on disk' is selected.



    beschreibt eigentlich das was ich unter hd streaming verstehe. Wenn das falsch ist gerne erwähnen und "echtes" hd streaming erklären, lerne auch noch gerne mehr dazu :).


    Jedoch muss ich ehrlich zugegeben hat sich bei mir eben auch nichts getan in der ram anzeige bei FL ob ich nu keep on oder keep off hab :). Mir ist gerade aufgefallen die Ram Anzeige in FL berechnet das nich mit ein die geht von den gesamten mb im projekt aus wenn man sich das mal im Taskmanager anschaut sieht das ganze schon anders aus.

  • Zitat von Musik Magier

    beschreibt eigentlich das was ich unter hd streaming verstehe. Wenn das falsch ist gerne erwähnen und "echtes" hd streaming erklären, lerne auch noch gerne mehr dazu :).


    Ich hab davon keine echte Ahnung, hab das Handbuch auch nie gelesen.


    Aber hier, Zitat vom FL-Chef: ;)


    Zitat von "gol"

    streaming from disk for audio clips is now disabled by default, and you should keep it disabled. If you were using it to spare memory, it won't help at all since it's only made to load tracks faster, it's not a real streaming like other sequencers would do.

  • Zitat von Tiger


    Fazit: FL Studio ist toll zum Produzieren und für einen fairen Preis zu haben. Für einen wirklich ausgefeilten Live-Act führt aber kein Weg an Ableton Live vorbei.


    Hi Tiger,


    schönes Fazit und schöner Kommentar mit der vor-und nachteil Auflistung.
    Würd ich sogar direkt unterschreiben.
    Auch den Punkt "Glitch gibts nicht in Hardware" und software speichert dir deine Patches.
    Haste natürlich recht, wobei man z.B. mit Geräten wie dem Resonator von Jomox auch sehr coole Effekte erzielen kann.
    Leider aber nicht so ausgeflippt wie beim Glitch...


    Ich bin sehr gespannt auf dein LiveSet, wenn du es fertig hast würde ich es gerne mal hören... und wenn es gut ist und du mal nen Auftritt in Hannover suchst... vielleicht kann man sich arrangieren ;)


    Gruß,


    Malek

  • Zitat von Malek

    Ich bin sehr gespannt auf dein LiveSet, wenn du es fertig hast würde ich es gerne mal hören... und wenn es gut ist und du mal nen Auftritt in Hannover suchst... vielleicht kann man sich arrangieren ;)


    Ich bin selbst sehr gespannt, wie das Live-Set wird. Das ist für mich jetzt alles eine komplett neue Umgebung, ich muß in sehr vielen Dingen umdenken. Ich habe zwar einige Limitierungen der Hardware nicht mehr, z.B. die ewigen Effektprobleme mit dem Virus im Multimode oder ständige Knackser durch Program Changes, dafür muß ich jetzt mit der z.B. Maus arbeiten, statt einen Beat über die Lauflicht-Buttons der RS einklopfen zu können. Der ganze Workflow wird sich schon ziemlich ändern. Erstmal muss ich meine mir vertraute Sample Library aus der RS in Ableton übertragen, das gibt dann schon mal einige Bezugspunkte zum alten Setup. Alles weitere wird sich die nächsten Tage und Wochen ergeben. Ich möchte mir auch noch eine brauchbare Hardware-Umgebung aus MIDI- und Audio Multiport-Interfaces sowie irgendwelchen Controllern zusammenstellen, um einiges vom alten Eqipment wieder einzubinden. Auch das will noch geplant sein. Wenn die ersten Sachen wirklich fertig sind, kann ich mich gerne melden. Und wenn was gutes dabei rauskommt, hätte ich auch nichts dagegen, die Sounds in Hannover zu präsentieren ;)


    Wenn unabhängig von FL, was ich mir unter gegebenen Umständen nicht kaufen werde, jemand Interesse an einem weiteren Austausch zum Thema Live-Act (auch hardwarebasiert) hat, schickt mir eine PN, dann können wir gerne über E-Mail in Kontakt bleiben :)

  • Also als erstens wünsch ich Dir alles Gute für Deine Umsetzungen(oder Vorstellungen).Auch ich habe vor Jahren mit einem Kumpel begonnen, auf Goa Partys als Live Act zu performen.Damals zwar mit keiner Software usw..
    sondern nur Hardware ( Quasimidi Raven ,Virus ,bla bla bla-...),trotzdem hats den Leuten gefallen ( wenn auch nicht so professionell wie heute und im Underground).Ich habe für mich herausgefunden, dass Beste aus Analogen wie Digitalem zu vereinem.Du wirst halt eine Zeit brauchen bis du Dein optimales Setup findest.Gut Ding braucht Weile


    in diesem Sinne


    Lg

  • Danke für den Zuspruch :)


    ...wobei ich ja nicht bei 0 anfange, ich hab schon einige Jahre als Live-Act hinter mir, nur eben auch mit Hardware. Die Live-Mitschnitte aus der Zeit sind leider einem Plattencrash zum Opfer gefallen, aber wer will, kann ja mal in paar alten Bildern stöbern (leider auch einiges futsch): http://www.panthera-tigris.de/


    Und ich will euch ja FL nicht mies machen, es gefällt mir ja selber sehr gut, aber ich hab eben die Instrument Racks bei Ableton komplett kapiert. Ich brauch nichtmal ne extra Spur pro Effekt, man kann innerhalb einer MIDI Spur in einem Drumrack hinter jedes blöde Sample bzw. MIDI Note eine eigene Kette von Insert Effekten hängen bzw. innerhalb der Spur eigene Send/Return Effekte stricken. Das ist wie ein ganzes Zimmer voll MPCs und ein zweites Zimmer voll Outboard Effekte in einer verdammten MIDI Spur. Die globalen Sends gibts dann noch dazu. Oder anders formuliert, in einem Drumkit gibts pro Sample quasi ein komplettes FL Studio :icon_eek: Das ist noch wesentlich geiler als ich erwartet hab. Wenn nur nicht diese blöde unflexible Oberfläche wär... und mein Kopf platz grad fast, in die Möglichkeiten muß ich mich gaaanz langsam reindenken ;)

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