Tipps fürs Mixing / Mastering

  • Ein MBC ist IMHO relativ uninteressant. Umso mehr man mit dem im Mastering am Song herumtüftelt, umso flacher und langweiliger wird das Ergebnis. Die richtigen Einstellungen sind meist so gering, das man nichtmals einen wirklichen Unterschied mit oder ohne MBC heraushört.
    Deutlich hörbare Anhebungen oder Absenkungen klingen auf der Summe schnell unnatürlich, und schaden eurer Musik.
    Daher sollte wie ich finde sogar der MBC in FL- Studio zu diesem Zweck ausreichen- Auch wenn es bessere gibt. Man braucht ihn nicht zwingend, und er kann auch keine Wunder vollbringen.
    Zu dieser Art von Plugin gehört auch noch der Expander, mit dem man die unteren Frequenzbereiche der einzelnen Bänder ein wenig ausdünnen kann.
    Wendet man beides korrekt an, gewinnt man minimal an Lauheit und Klangdichte.
    Die meisten die ich kenne wählen hingegen irgendein Preset aus, welches gut klingt (Bässe angehoben etc.). Im Mastering versetzt ein derartiges Sounding dem Track meist schon den Todesstoß.


  • Die richtigen Einstellungen sind meist so gering, das man nichtmals einen wirklichen Unterschied mit oder ohne MBC heraushört.


    Die meisten die ich kenne wählen hingegen irgendein Preset aus, welches gut klingt (Bässe angehoben etc.). Im Mastering versetzt ein derartiges Sounding dem Track meist schon den Todesstoß.


    top! :eusa_clap: sehe ich genauso. habe auch schon stundenlang vor dem multiband gesessen und bin zu dem schluss gekommen, dass ein normaler compressor ausreicht.

  • Hey Leute, ich nutze aktuell FL-Studio 9.


    Ich würde gerne wissen wie ich mit dem Fruity Parametric EQ 2 mehr Wärme in die Mische bringen kann.


    Soll ich damit lieber Einzelspuren-Mischen oder das einfach auf den Master Channel legen?


    Und ich würde gerne damit arbeiten, also bitte keine Antworten wie: Leg dir was anderes zu.


    Danke:).

  • Mehr Wärme- Warum muss das mit dem EQ 2 gemacht werden?


    Es gibt einfachere Methoden.
    Die simpelste kannst du beim Abmischen anwenden:
    Allgemein kannst du einen tiefen, langgezogenen Mono- Sinus mit langer Attack und langem Release sehr leise unter deine Musik mischen. Der eintönige Mono- Sinus erzeugt, wie ein tiefes Pad harmonisch zum Song gespielt einen "Low End"- Effekt. Dadurch wirkt deine Musik gleich bassiger, wärmer und voluminöser.
    Dieser simple Sinus- Trick kann den Song deutlich nach vorne bringen.


    Im Mastering gibt es spezielle Plugins, mit denen man dem Bass mehr Wärme verleihen kann. Richtig gut kann das z.B. der SPL Vitalizer, den es auch als Soft- Plugin gibt. Er kann den Bassbereich tendenziell wärmer oder härter klingen lassen, was dann natürlich alle tiefen Frequenzen auf der Summe mit beeinflusst.


    Der EQ ist natürlich ebenso ein Wärmespender, wenn man das möchte. Auf Einzelsignale im Mix kannst du solche Dinge nur schwer umsetzen, da es wenig bringt jeden Klang in den unteren Mitten anzuheben.


    Ein Einzelsignal welches du am ehesten nachbearbeiten könntest ist die Bassline, da alle anderen Signale nur wenig Wärme im Klang transportieren. Ansonsten die Kick und evtl auch die Snare, je nach Musik.


    Auf der Summe kannst du versuchen, zwischen 120 und 180 HZ breitbandig mit einem Peakingfilter vorsichtig um 1-3 dB anzuheben.
    Das führt zu etwas mehr analog klingender Wärme im unteren Mittenbereich.
    Wichtiger halte ich aber den angesprochenen Sinus. Man kann auch Saw- oder Square nehmen.
    Ich hatte zu diesem Zweck eine spezielle FLP erstellt, wo der Sinus phasenlinear unter den Rest gemischt werden kann. Die Datei werde ich hier mal für dich reinstellen.


  • Danke für die Tipps, hab bei tiefen Tönen jetzt einfach mal bei dem Dreiband das bei jedem Mixing-Channel zu sehen ist die Mitte minimal angeoben.


    War gleich um einiges wärmer:).

  • Anmerkungen zum Zipfile:
    Den tiefen Ton findest du unter Subline. Hier besteht er aus Saw und Sinus. Der Rest sind ein paar selbstgebaute Sounds und Send FX- Effekte inkl. Sidechain, und das alles über linearphasige Filter.
    Man kann damit sehr gut neue Songs abmischen, und spart sich eine Menge Zeit beim Routing etc.
    Du musst dich nur mit den Filterlatenzen arrangieren, und alle Sounds durch mind. einen Filter (Lo Mono/Hi Stereo) jagen bzw. einem dorthin verlinkten Insert zuweisen, da es sonst zu Phasenproblemen kommt (Daher sind auch die 4 Sendkanäle nicht benutzt worden).


    Für den Anfang sicherlich etwas unübersichtlich und komplex macht es durchaus Sinn, sich damit mal näher zu beschäftigen.

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