Übersteuern des Liedes erst nach Exportieren?

  • Heyho,


    seit ich FL Studio benutze, habe ich bei manchen Liedern das Problem,dass selbst wenn das Projekt bei mir in FL Studio völlig ohne Übersteuern läuft, nach dem Exportieren an manchen Stellen dann halt doch der Bass übersteuert oder ähnliches. Woran liegt das und was ist jetzt der originale Klang? Eigentlich doch der,der in FL Studio läuft, da er ja "besser" ist und ich nicht glaube, dass FL Studio die Fähigkeit besitzt, Übersteuern o.Ä. einfach wezuzaubern, nur ums dann hinterher beim Exportieren wieder reinzuklatschen :P
    Hab hier mal die Audio-Settings,falls die euch irgendetwas bringen.
    Audio-Settings


    Das nervt echt,weil ich dann immer erst exportieren muss, um zu hören,wies wirklich klingt und am Ende wirds immer schlechter :/


    Hoffe, jemand kann mir helfe,vielen Dank im Voraus!


    Gruß
    Marlon

  • Es übersteuert nicht,wenn ich es in FL Studio abspiele.Wenn ich es dann exportiere und mir das fertige Lied zb in Itunes anhöre, dann übersteuert es an manchen Stellen aber halt schon.
    Im Master hab ich nur 2 Equalizer, einmal einen,der die Bassfrequenzen nen bisschen drosselt und noch nen Equalizer, der allgemein das ganze Lied um -4/5 db absenkt.Dann hab ich nochn Spectrum Analyzer,damit ich sehen kann,ob bestimmte Frequenzen 0db übersteigen.So kann ichs ja eigentlich auch regelen. Ich hab jez nen paar Frequenzen,die über 0db gingen, nen bissel leiser gemacht und jez übersteuert die exportiere Version auch nicht mehr.
    Was mich aber stört, ist, dass ich das in FL Studio nicht höre,wenn ich die Stelle abspiele, an der es eigentlich übersteuert.Warum übersteuert das nicht in FL Studio?Ist halt einfacher, kritische Stellen einfach so durch pure Zuhören zu bemerken, als das ganze Projekt abzuspielen und dabei auf den Spectrum Analyzer zu starren.
    Gibt es einen Weg,dass ich schon in Fl Studio höre, wie es sich hinterher anhört?
    Schon mal danke für die Antwort^^

  • Dein Problem kann mehrere Gründe haben. Wenn du am Limit pegelst, und diesen Song dann bei ITunes als MP3 reinstellst, können durch das Herunterkonvertieren der Qualität durchaus ca. 1 dB lautere, maximale Peaks entstehen. Diese Peaks sorgen dann für hörbare Übersteuerungen, wo man sie vorher nicht hatte.
    Übersteuerungen kommen beim Export ohnehin wahrscheinlicher vor als das man diese während der Produktion wahrnimmt, da man die Klangqualität und den Dynamikspielraum auch beim 16 Bit- Waveexport bereits reduziert. Es kann also durchaus sein, das ein Song hart an der Clipgrenze nach dem Export erst hörbar clippt.


    Vermeiden kann man dieses Problem durch das Reduzieren des Peakheadrooms beim 16 Bit Waveexport auf -0,3 dB, und bei MP3 auf -1 dB.
    Für den FL Limiter habe ich 2 Presets, um genau solchen Problemen entgegenzuwirken. Verwendest du diese (Attack und Release musst du aber individuell an jeden Song anpassen), hast du zumindest keine realen Übersteuerungen mehr.


    https://dl.dropboxusercontent.…66/Limiter%20Peak-0.3.fst
    https://dl.dropboxusercontent.…ak-1.0%20MP3%20Export.fst


    Alternativ kannst du leiser mastern, den Tiefbassbereich vorsichtig für mehr Headroom und weniger Verzerrungen absenken, oder auch auf eine überzogene Komprimierung der Mitten und Höhen verzichten, und stattdessen den Bassbereich gezielt dort komprimieren, wo Verzerrungen auftreten.

  • Aber was ist mit dieser HQ-Geschichte? Ich hab das schon mal hier im Forum angesprochen, dass diese Funktion ja unter anderem die Partials von Harmor voll aufdreht. Hat jemand eine Ahnung, wann genau man diese Funktion sinnvoll einsetzen kann? Für Infos wäre ich echt dankbar...


    Nochmals lg, mastercore

  • HQ heisst High Quality. Der EQ2 arbeitet dann z.B. sauberer. Generell kann man nicht sagen, das HQ ein großer Vorteil ist. Das ist eher individuell unterschiedlich, zumal sich der Klang mit oder ohne HQ- Modus stark unterscheiden kann.
    Natürlich kann das auch ein Grund für eine Verzerrung sein, sofern der HQ- Modus z.B. mehr Obertöne oder sonst etwas fabriziert, was dann wieder zu mehr Pegel führt, der Clipping hervorrufen kann.


    Im Normalfall treten solche Probleme aber erst dann auf, wenn der Song ohnehin extrem am möglichen Lautstärkelimit liegt. Und den kann man entweder die Lautstärke wieder auf ein gesundes Maß reduzieren, oder muss den Bass gezielt mit Filtern und EQ´s entfernen und stark komprimieren, um die gewünschte Lautstärke noch zu ermöglichen.


    Eine weitere Möglichkeit ist ein besonders sauberer Mix mit einem durchgehend aufgeräumten Bassbereich. Sauber abgemischte Songs lassen sich einfacher und unkomplizierter laut machen, ohne das diese schnell zum Übersteuern neigen.

  • So,schonmal danke für die Antworten :P
    mastercore Das mit dem Disable HQ hat leider nichts gebracht.Mir ging es ja aber auch nicht darum,dass beim Exportieren was schief läuft,sondern eher beim Wiedergeben in FL Studio.Zumindest bin ich davon jetzt mal ausgegangen, aber ich glaub,da lag ich falsch.


    CJoe Ich hab nicht besondern viel verstanden,aber hört sich ziemlich gut an^^ Das Ding ist,dass ich garkeinen Limiter/Kompressor benutze, sondern eigentlich immer gezielt an den Frequenzen herumschraube, die Ärger machen.Ich bin jetzt auch nicht so die Koryphäe in den Gebieten Mixing/EQing/Mastering, empfiehlt es sich, Kompressoren oder Limiter raufzuklatschen? Ich hab bis jetzt noch nicht gemerkt,dass irgendetwas gefehlt hat bei den Produktionen, weswegen ich mich mit so Zeugs garnicht beschäftigt habe.


    Gruß
    Marlon


    Edit: Jetzt habt ihr grad noch was geschrieben, ehm ja, auf mich wirkt es so,als wenn bei mir bestimmte Frequenzen am Maximum hängen und deswegen bei der geringsten Belastung gleich übersteuern.Aber wenn ich diese herunterdrehe,dann klingt es meinem Empfinden nach dann halt irgendwie ziemlich doof, auch da ich oft so Elektrozeugs mache, wo ein dominanter Bass ja sowieso Standard ist.

  • Wenn du deinen Song laut machst, und am Ende mit den Pegelspitzen über die 0 dB Maximalaussteuerung kommst, ergeben sich ganz automatisch übersteuernde Spitzen. Ohne Limiter ist das völlig normal, und so etwas tritt besonders heftig nach dem MP3- Export auf. Da ist es wirklich kein Wunder, das du Probleme hast.


    Auf den Master solltest du daher ganz unten auf Platz 8 den FL Limiter mit meinen Presets, entweder für den 16 Bit Waveexport (-0,3 dB) oder für den MP3- Export (-1 dB) legen, und nur damit exportieren. Den Limiter benötigt man wirklich nur ganz zum Schluss. Dann aber vermeidet er effizient genau die Übersteuerungen, die du hast. Auf andere Kompressoren würde ich lieber verzichten, da Kompressoren nur etwas für Profis sind, und auch nur bei sehr gezielten Einstellungen klangliche Vorteile bringen.

  • Für diese Spitzen hatte ich bis jetzt immer den Spectrum Analyzer. So ein kleines Plugin,dass man auf den Master legt, und dass son Koordinatensystem hat. Auf der X-Achse sind die Frequenzen und auf der Y-Achse db von -50 bis 0. Ich hab halt da immer drauf geachtet, dass nix über der null hängt,sondern maximal bei -2. Weiß nicht,ob das richtig war. Bin aus Fl Studio mehr durch Probieren schlau geworden,als durch irgendwelche Anleitungen oder Tutorials und hab eigentlich immer eher meinen Ohren vertraut.Aber wenn son Limiter so wichtig ist,kann ich deine Presets ja mal ausprobieren.Bis jetzt hatte ich halt immer nur schlechte Erfahrungen mit den Fruity Limiter gemacht,weil ich nicht wusste,an welchen Knöpfen ich rumdrehen sollte und der standardmäßige, unveränderte Limiter, den man immer hat,wenn man ein neues Projekt startet, ist sowieso doof und macht mehr kaputt. Deswegen hab ichs lieber gleich weggelassen :P
    Ist halt irgendwie komisch,ich benutze Fl Studio jetzt fast täglich seit 4 Jahren,aber ich hab mich mit dieser technischen Seite nie so befasst, die ersten paar Stunden eines neuen Projektes, bevor der ganze aufwendige Kram kommt, sind halt irgendiwe am Witzigsten.Deswegen hab ich ungefähr 500000 angefangene Lieder und kein wirklich vollendetes :D Weiß nicht,obs nur mir so geht oder auch noch anderen.


    Naja,auch egal.Danke für die Hilfe, das mit dem Limiter werde ich, wie gesagt, mal ausprobieren.


    Gruß
    Marlon

  • Entweder du hörst es, du siehst es (Peakmeter im roten Bereich). Oder die Peaks übersteuern nur an wenigen Stellen im Mix, was dann ein Limiter vermeiden kann. Bei extremen Pegeln aber reicht auch das nicht mehr, und man muss den Bass mit Filtern und Kompressoren nacharbeiten, um die hörbaren Verzerrungen möglichst auf ein unhörbares Maß zu minimieren.

  • Das war im allgemeinen das was ich sagen wollte....das Aussteuern würde ich zunächst mal im Mixer
    beobachten und nicht im Spectrum Analyzer....das ist ja für den Export erst mal der maßgebliche Wert.
    Man kann in FL locker in den Peak kommen ohne es zu hören.....ich arbeite beim Mixdown grundsätzlich nur
    bis zu einem Ausschlag von -3db.....so das ich nur selten am Ende mehr als -1db in der Summe habe....
    Was dann allerdings zu hoch geht komprimiere und bearbeite ich dann bereits in den Mixerchannels der einzelnen Instrumente.
    Ich bin mir nicht sicher ob es Sinn mach das im nachhinein mit 2 EQs im Master auszumärzen....habe den Anspruch an mich selbst
    das der Mixdown so rüber kommt, das in der Summe nichts mehr verändert werden muss...
    Aber gut, ich mastere ja auch am Ende nur die fertig exportierte Wav in Stand Alone VST`s, nicht
    mit Plugins in FL....

  • ....es kann auch damit zusammenhängen, warum Du die Übersteuerung nicht hörst,
    dass Du unterschiedliche Auflösungen bei den Exporteinstellungen und im Mixer hast.
    Wenn Du bspw. mit 64Sinc abhörst und mit 256Sinc exportierst ;)

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