Hi Leute.
In letzter Zeit komme ich was meine Musik angeht mit meiner bisherigen Arbeitsweise nicht mehr weiter. Das kennt vermutlich jeder.
Als ich meine Arbeitsweise aber überdacht habe stellte ich fest, das ich alles irgendwie kann, aber nichts davon richtig. Dass ich sage das ich etwas "kann" soll hier nicht heißen, dass ich gut darin bin, aber auf irgendeine Weise bekomme ich das meiste schon hin. So ist mir ein Gedanke gekommen, der mich nicht mehr losgelassen hat:
Wenn ich quasi "von vorne" anfange, sollte ich dann eher darauf achten vom Songwriting und Arrangement her kreative und möglichst einzigartige Songs zu machen, auch wenn die Qualität des Songs, was zum Beispiel Sounddesign, Mixing oder Mastering angeht darunter leidet oder sollte ich mich zunächst darauf konzentrieren "unkreative" Songs zu machen, die dafür aber so professionell wie möglich klingen zu lassen?
Wenn ich von "kreativ" rede, meine ich eigentlich alles, was -auf musiktheoretischer Ebene- über ein "ich nehme mir jetzt diese eine Tonleiter und bleibe ganz strikt darin" hinausgeht, aber natürlich auch andere Aspekte, wie Sounddesign und so weiter.
Als Beispiel: Ich finde nicht, das Big Room House "kreativ" in meinem Sinne ist. Das soll nicht heißen es ist schlechte Musik, ich selbst höre das gelegentlich. Aber wenn man die Lieder hört, merkt man doch recht schnell, dass sich alles nach dem selben Schema abspielt. Kaum ein Lied hat einen anderen Aufbau als die anderen, die Drops ähneln sich sehr, usw.
Mir ist klar dass es darauf wohl keine definitive Antwort gibt, aber ein bisschen Input von jemand anderem als mir selbst wäre da schon ganz schön. ::)
Oh und es währe echt schön, wenn das hier nicht zu einer Diskussion ausarten würde, ob bzw. wie weit Bigroom jetzt gut/schlecht/kreativ/unkreativ ist.