Mixing, Equing und sonstige Fragen zur Sound-spektrum-verbesserung!

  • Guten Abend liebe FL Studio User,


    bin gerade dabei ein Template zu erstellen um nicht dauernd mit nem leeren Projekt zu starten.


    Die Idee ist folgende, ich erstelle Filtergruppen im Stepsequenzer ( Drums, Bass, Synsth, FX, Vocals etc) verlinke dann jedes einzelne Element im Mixer und haue dort auch gleich schon generelle EQ und Compressoren auf Kicks drauf. Aufm Master bleibt vorerst n Limiter mit 20Hz + 18 Khz und Maximus mit Preset (Mastering), nur damit sich die Sache klanglich besser anbietet, ist ein Tipp von Avicii (der ihn von Laidback Luke hat), die nutzen nur nen Classic Master Limiter und drehen den voll auf.


    Meine Fragen nun:
    1. Im Mixer, soll ich alle Drumparts (Kick, Clap, Hihat, etc) auf nen eignene Channelrouten (Drums) der dann zum Master geht, oder doch aufteilen, oder was ist dort zu empfehlen? Kick auf Master aber Rest nochmal vorher auf nen eigenen Mixerchannel und dort EQ, Feintuning?


    2. Kick und Bassline immer auf 100 %Stereo Seperation merged, anstatt auf 12 Uhr? Ist der wichtigste Tipp den ich aus LL Forum habe...Kick und Bass sollten immer im Mono sein.


    3. Frage, nun möchte ich aber die Mittleren und Hohen Frequenzen des Bass als Stereo haben, da das einfach fülliger klingt, also muss der Subbass getrennt werden. Wie stelle ich das Frequenztechnisch am besten an? Cutte bei ca 150hz die Höhen ab, und stelle auf Mono. Nehme dann nen Lowcut vor bei 150 Hz und lass den Rest durch nen eigenen Mixerchannellaufen, der zusammen mit Bass Low dann Bass total ergiebt?


    4. Synths, Vocals, Leads etc. wo wird da das untere Ende (Low Freqencies) gecuttet, kann man das allgemein sagen, ca ab 120 Hz? und dann je nach Feintuning und mixing?


    5. Ist es bei allen oberen Fragen besser nen Low shelf anstatt nem Lowcut zu verwenden, da bestimme Frequenzien bei nem Lowcut ja komplett weggecutted werden, oder wie und bei welchen Elementen (Kick, Hihats etc) ist es ein Muss für nen Low/High Shelf und wann ein muss für nen Lowcut/Highcut?


    6. Sidechainen so viel es geht, und so oft man kann? Hab ich aus ThomasGolds YouTube Studio Video (Er nutzt auf jeden Fall nen Compressor; wenn ich den FL Limiter als Compressor benutze, mach ich ja nichts anderes als . Er nutzt das eben auch bei Tomtoms, Hihats etc? Klingt realistischer und irgendwie hat er recht. Was meint ihr?



    7. Ich denke ich bekomme gutes Feedback, ihr helft mir meinen Sounds zu tunen und sage schonmal recht herzlichen Dank!

  • Zu 1: Nein MUSST du nicht aber auch: Ja, alle einzeln EQ'n/Comp'n dann auf 'nen einzelnen Sub/Bus-channel zusammenziehen/routen und wenn dann noch Bedarf besteht nochmal Comp'n/EQ'n oder auch nicht, wenn's denn schon gefällt. Hat ausserdem den Vorteil, du kannst die gesammte Rythmsection lauter/leiser machen oder Effekte z.B.: Cutoff/Release etc. auf die gesammte Section anwenden ohne für jeden Sound einzeln eine Automation erstellen zu müssen. Spart unter anderem CPU und Nerven.


    Zu Frage 2 & 3: Da du im Besitz des MAXIMUS bist brauchst du weder splitten noch cutten oder sonstwas machen. Leg den Maximus in den Channel mit den Kicks/Basslines etc. und "merge" einfach die low frequencies nach belieben. Klick auf LOW und dann drehst du den "Stereo separation" Knopf einfach auf 100% merged. Schwupps, hast du alle low Freq's mono(kannst ja den lowpass auch noch einstellen) und den Rest vom Kick/Bassline etc. schön Sterero :D !


    Zu 4: Kann man so global nicht sagen, hab mal gehört dass unter hundert Hertz nichts anderes etwas zu suchen hat außer der Bass also auch der vom Kick. Gibt aber auch Synths die dort mitmischen wollen. Wenn's zu sehr rummpelt, CUT! Wenn nich, lass es.


    Zu 5: Shelf und Cut, Shelf senkt ja nur die Freqs ab und lässt noch welche überhängen(wo genau, bestimmst du mit dem Fader, die Steilheit mit dem Q/Bwidth-regler), wo wiederum der Cut, selbsterklärend die Freq's komplett bis auf den Boden wegschneidet. Wo genau jetz was besser zum Einsatz kommt ist global nicht zu beantworten, den klaren oberen und unteren Abschluss bietet natürlich der Low/High Cut/Pass.


    Zu 6: JAAAAA, immer ordentlich SIDCHAINEN bis jeder Sound bis zur unhörbarkeit weggepumpt wird. Offen gesagt, klar, warum nicht. Du kannst den SE nicht nur zum wegpumpen der Bassline benutzen, subtil angewandt kann man gute Ergebnisse mit so ziemlich jeder Konstellation dieses Effektes erzielen. So können z.B. die Vocals im Refrain oder der Strophe die Leadsounds oder die Athmosounds "wegpumpen" um die Vocals mehr in den Vordergrund zu holen oder die High/Mid/Low Toms drücken die closed Hats beiseite...etc. Subtil angewandt sogar in akustischen Gitarrensongs mit Bassgitarre und Leadgitarre vorstellbar. Global aber wieder nicht zu beantworten. :P

  • Ich bin mir nicht sicher ob meine frage zum Thema passt... aber ich wollte jetzt nicht extra ein neues eröffnen.


    naja es geht ums equing von akkustischen Instrumenten. mir ist aufgefallen, dass wenn ich akkustische Instrumente mit dem eq bearbeite, dass es dann sehr schnell mies klingt.


    deshalb wollte ich fragen, was man beim equing von akkustischen Instrumenten beachten sollte und welche fehler man machen kann.
    oder gibt es da keine unterschiede zwischen elektrischen und akkustischen Instrumenten ?

  • Ich sehe da grundsätzlich keine Unterschiede. Was sollte man beachten:


    1. Welchen Frequenzumfang hat mein Instrument?


    Ich muss wissen welchen Frequenzbereich mein Instrument, z.B. Blockflöte, Mundharmonika oder Akustikgitarre abdeckt. In Abhängigkeit davon kann man z.B. mit Hi- und Lowcut schonmal Grenzen setzen.


    2. Welche Frequenzen sind signifikant für die Wiedererkennung, welche sind "störend"?


    Jedes Instrument hat Frequenzen, die dafür sorgen, dass man es wiedererkennt und es als authentisch wahrnimmt. Die muss man wahrnehmbar halten, entweder durch Betonung oder Absenkung anderer Bereiche.
    Störende Frequenzbereiche, die ggf. bei einer Aufnahme mit aufgenommen werden (Trittschall, Atmung, etc.), kann man bei Bedarf gezielt mit dem EQ bearbeiten.


    3. Wie verhält sich der Frequenzbereich im Zusammenhang mit anderen Instrumenten/Spuren?


    Ich muss natürlich genauso schauen die Instrumente im Mix transparent zu halten oder entsprechend zu integrieren (in der Wall-of-Sound kann ein Instrument auch schonmal gezielt untergehen ;) ). Da greifen alle üblichen Methoden: Pan, Tiefenstaffelung, etc.

  • Vielen dank ! das hilft mir schon, weil ich mir immer eingebildet habe, dass man an akkustischen Instrumenten mit dem eq nicht so hart rangehen sollte.


    Ich habe noch eine zweite frage für heute.
    Ich habe mal gelesen, dass man bei Instrumenten, welche aussen (links rechts gepannt) sind, alle Frequenzen unter 120 hz wegcutten soll...
    Würdet ihr das so unterschreiben ?

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