Alles anzeigen
Cannabis ist durchaus gesundheitsschädlich, da ja neben der teils positiven Wirkung als Schmerz- und Rauschmittel der Rauch als Krebsrisiko das eigentliche Problem darstellt. Man sieht ja schon, wie weit das Rauchverbot in Deutschland gediehen ist. Da ist es kein allzu großes Wunder, das Cannabis ebenfalls Restriktionen unterworfen wird. Und da die Wirkung von Cannabis als Rauschmittel stärker als die einer Zigarette ist, wird man es wohl kaum legalisieren.
Beim Menschen kann übrigens alles, was er übermäßig konsumiert oder macht als "Droge" angesehen werden. Beim Konsum von Lebensmitteln werden Hormone freigesetzt, die zur Esssucht führen können. Ein Workaholic bekommt Glücksgefühle, wenn er möglichst lange seiner Arbeit nachgehen kann. Und auch nach Sex kann man süchtig werden.
Es sind immer die mit übermäßigem Konsum oder der Tätigkeit bestimmter Dinge verbundenen Gefühlszustände, die einen unter Umständen dazu verleiten, diesen Zustand immer wieder erleben zu wollen.
Natürlich gibt es Drogen, die sehr viel schneller in die Abhängigkeit führen können, da diese einen viel intensiveren Rauschzustand ermöglichen. Und andere, die schwächer ausgeprägt sind.
Das bei uns Alkohol so lasch gehandhabt wird, liegt an der tief kulturellen Verwurzelung von Bier als Gesellschaftsgetränk. Und das ist auch schon der einzigste Grund. Normalerweise ist Alkohol ganz klar als Droge mittleren Grades wie Cannabis einzustufen, die schon in geringen Dosierungen die Reaktionsfähigkeit beeinflusst. Alkohol ist aber ein Getränk, was schon vor tausenden Jahren tagtäglich in großen Mengen konsumiert wurde. U.a. aus dem einfachen Grund, da der Alkohol Bakterien abtötete.
Tatsächlich torkelten die Ritter auf dem Schlachtfeld früherer Zeiten aufgrund ihres hohen Weinkonsums eher um die Wette, als alles andere.
Diese Tradition ist nicht von der Hand zu weisen. In der heutigen Welt aber hat Alkohol diesen Stellenwert nicht mehr, und sollte fairerweise entsprechend härter sanktioniert werden.
Cannabis wird auch schon seit mehreren tausend Jahren konsumiert(wenn auch nicht in Europa).
Man muss ja sagen das es bei Cannabis wohl realistischer an eine Legalisierung zu denken als bei anderen illegalen Drogen, immerhin haben wir hier schon eine besondere Regelung, die geringe Menge bei der beim ersten mal vom Verfahren abgesehen werden kann(auch wenn Bayern das gerne ignoriert).
Das Krebsrisiko wäre vermeidbar wenn Cannabis nur verdampft bzw oral konsumiert werden würde aber zugegeben, die meisten rauchen es gerne mit Tabak in Europa.
Ich sehe die Gefahr eher in psychischen Folgen vom Kiffen. Das muss nicht immer gleich eine Psychose sein. Auch Angstzustünde, soziale Phobien, Panikattacken usw. können vom Kiffen verstärkt bzw ausgelöst werden und sind nicht gerade angenehm ;).