Mehr Tiefe fä¼r ein Track

  • Moin,


    ich bin gerade mal wieder am rumschrauben und hab dabei nen ganz netten trickgefunden den ich euch nicht vorenthalten wollte und da ich irgendwie lange nichts mehr geschrieben habe mach ich gleich n tutorial draus.
    Freu mich ä¼ber jeden Kommentar den ihr zu dem Thema ab zu geben habt, vielleicht habt ihr ja auch nette Tipps.


    Folgendes:


    Ihr kennt doch sicherlich alle das Problem das euer Track zu flach klingt.
    Wie bekommt man also Tiefe in einen track?


    Einerseits durch die räumliche positionierung von Sounds.
    Sicher, links und rechts ist ja kein Problem aber so bald es dann nach hinten oder vorne geht fängt schon an kompliziert zu werden bzw. hörts auch gleich auf.


    Also erst mal der grundlegende Tipp fä¼r egal welchen Effekt.


    Macht euch Gedanken darä¼ber wie sich das jeweilige in echt anhört und probiert es nachzubauen?
    Zum Beispiel wie kriege ich diesen "Ich stehe noch vor der Tä¼r hör aber schon die Mukke" Effekt hin?
    Einfach mal vor die Tä¼r stehen und lauschen. Man merkt was eigentlich nur durchkommt sind die tiefen.
    Also Höhen weg machen mit nem Low Pass Filter und schon hat man was man braucht.
    So kriegt man z.B. ganz nette drum fade ins hin.


    Aber wie geht das jetzt bei der räumlichen Tiefe?
    Was ich meistens mache ist folgendes:
    Umso weiter entfernt ein sound weg ist desto leiser ist er. Meistens sind es auch hier wieder die Höhen die drunter leiden mä¼ssen. Ist bestimmt physikalisch irgendwie zu erklären.
    Man muss sich das wie beim malen vorstellen.
    Der Berg im Hintergrund ist bläulicher als der Berg weiter vorne.


    Also Höhen absenken und natä¼rlich einen Hall Effekt drauf.
    z.B. Fruity Reverb. Der ist eigentlich ganz nä¼tzlich muss ich sagen.
    Einfach mal mit rumspielen und vertraut machen.
    Ansonsten Glaceverb oder Ambience mal aus checken (beides freeware). Zweiterer hat ne Menge nä¼tzlicher Presets


    Weiterhin kann man eine andere Art von Tiefe in einem Track erzeugen indem man im Hintergrund etwas laufen lässt.
    Dadurch wirkt der Track allgemein "voller".


    Hier hab ich gerade die Idee bekommen einfach ein leises rauschen zu benutzen.
    Geht mit dem 3xOsc ganz einfach. Alle OSC Wellen auf Noise stellen und leise drehen, dann einfach mal unter den Track packen.


    Instrumentelle Alternativen gibt es dazu zu hauf.
    z.B. Strings, synthetische oder echte, oder ein netter PAD Sound.
    Entweder als Akkord gespielt oder der grundakkorg melodisch gespielt zur Unterstä¼zung der Bassline. Sowas hat man sehr oft, gerade im Hip Hop. Denke da so an alte West Coast Sounds, G-Funk Styles oder ähnliches.


    Bei Drums kommt es auch oftmals ganz nice einfach nen Percussion Loop mit unter die drums zu packen.
    Natä¼rlich sollte er sich rhytmisch nicht all zu sehr mit dem original beiäŸen denn sonst klingt es schnell zu konfus.


    Im Bereich Rhytmus kann einem die Hihat auch einen sehr schönen deckenden sound geben.
    Mit ein wenig Hall drauf, vielleicht ein leichtes Delay, erzeugt man somit eine Fläche aus Hihat.



    So...
    korrigiert mich bitte wenn ich irgendwo falsch liege.
    Ich hoffe irgendjemand kann das brauchen :)


    Wä¼rde mich mal interessieren wie ihr vorgeht wenn ihr mehr Tiefe erzeugen wollt.


    Bye bye


    Malek

  • und sowas fällt dir um 6:48 Uhr ein? :wink:


    Auf jeden Fall brauchbare Tipps dabei. Wenn ich mehr Fä¼lle in meine Beats bringen will nutze ich oft den FL Reeverb und verteile die Instrumente entsprechend im Stereobild. Das kann einiges an Zeit in Anspruch nehmen bis das alles passt aber es lohnt sich.

  • Zitat von Junic


    und sowas fällt dir um 6:48 Uhr ein? :wink:


    Ja... ich war irgendwie gerade so drinne und dann kam das eben :D


    @bierbaum:
    Dein Avatar ist sehr hypnotisierend :D

  • Hey Malek,


    Haste fein formuliert das ganze. Kann man sehr gut nach vollziehen.


    Ich persönlich nehme fä¼r meine Trance Produktionen häufig Strings und Pad's um schöne Tiefen zu erzeugen.


    Tschaui,

  • Noch ein Tipp von mir:


    Bei den Drums benutze ich öfters doppelte Samples. Also zwei verschiedene Snare- (Bassdrum-) Samples ä¼bereinander. Dann das eine nach links und das andere nach rechts pannen. Das macht dann so einen Eindruck, als käme der Sound von beiden Seiten (wenn die Samples nicht zu unterschiedlich sind verschmelzen sie quasi).

  • einfach mal auf die Hihats nen leichten Flanger draufklatschen, mach ich ab und zu... so kommt der Sound schön rä¼ber aber kratzen nicht wenn man es schön macht.

  • ich geb dem ganzen immer gern mit dem stereo-enhancer boost...wenn man den extrem zart einstellt kann man den auch fä¼r die bassdrum nehmen.


    zarter hall kommt auch immer gut, wie malek schon schrieb. kann man auch auf master legen.

  • Oh ja... so n bissel hall auf den master, das stimmt.


    Dami kann man ganz gut so ein rund um gefä¼hl geben.
    als ob die aufnahme aus ner Bar stammen wä¼rde z.B.

  • Allgemein kann man glaube ich sagen:
    Je tief-frequenter ein Sound ist, desto zentraler sollte er im Stereo-Bild platziert werden.
    Also tiefere Töne lassen sich schlechter von der Richtung her orten. Deshalb wirkt es sich eher auf die Lautstärke aus, wenn man Bässe pannt.
    Das ist auch der Grund, warum es egal ist, wo ein Subwoofer im Raum platziert ist, im Gegensatz zu kleinen Boxen.

  • vielleicht ist das auch schon standard, aber hier noch ein tipp der auf keinen fall in vergessenheit geraten sollte...


    die sample rate immer mindestens auf 48000 hz stellen. {Options - Audio Settings - Sample Rate (Hz)}


    sonst wird die quali der eingebundenen samples nicht nur beim producen, sondern auch beim export reduziert.

  • Hallo zusammen


    Für mehr Tiefe im Mix probiert mal folgendes:
    1. Hall in Send 1 (kleiner Raum)
    2. Hall in Send 2 (etwas größer als Raum 1)
    3. Hall in Send 3 (etwas größer als Raum 2)
    4. Je größer der Raum, desto höhenarmer das Hallsignal. Also EQ hinter'n Hall oder Im Hall selbst dämpfen. Also Hall 2
    mehr dämpfen als Hall 1, Hall 3 mehr als Hall 2...
    5. Mit den Sendreglern des jeweiligen Kanals Hall zur TIEFENSTAFFLUNG dazu geben. z.Bsp.: Kick 'ne Priese Hall 1,
    der Bass 'ne Priese Hall 1, die Hihats 'ne Priese Hall 2, der Leadsynth etwas Hall 3 usw.


    Ich hoffe ich hab' jetzt nicht so'n Kauderwelsch geschrieben, bin nämlich nicht so der Erklärbär.

  • Auch immer gern fürs Räumliche genommen. Phasen verschieber und Mono/Stereo imager. Und Haas-Effekt nicht vergessen also linken oder rechten kanal um n paar milisekunden verzögern, aber wirklich nicht viel oft reicht schon der 0,... bereich. Ich persönlich geh eigentlich wenn überhaupt nie mehr als 2,5 - 3ms ab drüber fang ich nämlich an n echo zuhören. Offiziell soll man glaub ich eigentlich das echo erst ab 6ms hören, naja vieleicht ist mein GehörHirn einfach geschulter und schneller.


    Edit: Kann man natürlich dazu noch alles mitm normalem Pan kombinieren.

  • Zitat von xeed


    vielleicht ist das auch schon standard, aber hier noch ein tipp der auf keinen fall in vergessenheit geraten sollte...


    die sample rate immer mindestens auf 48000 hz stellen. {Options - Audio Settings - Sample Rate (Hz)}


    sonst wird die quali der eingebundenen samples nicht nur beim producen, sondern auch beim export reduziert.


    Wenn das Endprodukt eine CD oder MP3 sein soll, ist das Quatsch, weil man die Sample Rate früher oder später sowieso auf 44,1 KHz konvertieren muss. Dann kann man sich diesen Konvertierungsschritt auch gleich sparen und alles in 44,1 KHz mischen. Zumal die meisten Audio-Samples, die man so kaufen kann, ebenfalls lediglich in CD-Qualität vorliegen.


    (Jetzt mal ganz davon abgesehen, dass es sowieso sehr umstritten ist, ob eine höhere KHz-Zahl einen hörbaren Klangunterschied erzeugt. Für Hunde und Fledermäuse vielleicht, aber das menschliche Gehör ist da nicht besonders anspruchsvoll.
    Die Bit-Tiefe ist da von viel höherer Bedeutung.)

  • ...Recht hatta der Dion...


    mehr Bit (kein Bier)=größere Wortbreite, man kriegt das Material höher ohne Verzerrung ausgesteuert.
    Also immer schön 32Bit floating Point rendern.
    Nur beim Runterrechnen sollte man das Dithern nicht vergessen.

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