Mastering - Schritt-Für-Schritt-Anleitung

  • Ich wollte mal fragen ob ich da ausreichend vorgehe beim Mastering. Wahrscheinlich gibt es da vom Aufwand her nach oben keine Grenzen. Ich habe aber irgendwie immer das Problem, dass meine Songs über einen guten Kopfhörer (DT770PRO) ganz ordentlich klingen, wenn man sie aber dann über eine gute Stereo-Anlage oder ein Smartphone abspielt, sie oft klingen, als würde vom Sound her etwas fehlen (beim Smartphone hört man aus technischen Gründen den Bass ja z.B. nicht oder nur Bruchstücke von ihm, die dann als störend empfunden werden und auf der Stereo-Anlage klingt es so, als wenn schlecht abgemixt wurde).


    Bislang nutze ich zum Mastern nur den Multiband Compressor.
    Hier grob mein Vorgehen:


    1. Compressor auf Master Fader legen / Song als wave in die Playlist laden
    2. "General purpose"-Preset laden
    3. Output Anzeige wählen
    4. Limiter einschalten
    5. Low Band auf A schalten und Mid und High
    auf M (Mute). Dann "THRES" so regeln, dass
    ich ganz leicht roten Pegel-Ausschlag habe.
    Dann "GAIN" so regelen, dass ich bei -3 db Lautstärke liege
    6. Gleiches Verfahren mit Mid Band und High Band,
    Mid band wähle ich meist mittel hohen Ausschlag
    und High Band höher als beim Bass aber niedriger als
    beim Mid Band.
    7. Dann exportieren.


    ---


    Ist das so im grossen und ganzen okay oder was würdet Ihr noch empfehlen?


    Ich habe schon etliche YouTube Tutorials zu Maximus gesehen, bin
    da aber nicht richtig schlau draus geworden. Das Plugin ist mir bisher
    ein wenig zu komplex. Geht da kein Weg dran vorbei auf längere Sicht?
    Gibt es hier im Forum vielleicht eine gute Schritt für Schritt Anleitung?



    solo

  • Der multiband Kompressor ist mist. Nehm wenn du mutiband komprimieren willst den maximus! Der verfärbt nicht den klang.


    Eine stepbystep anleitung kann man leider nicht liefern da es auf den track ankommt und immer angepasst wird.


    Z.b. meine normale reihenfolge:
    Elysia alpha (kompressor), brainworx dynEQ, Elysia MusEQ, brainworx digital v2 (M/S EQ), brainworx limiter


    Vor und nach allem jeweils einen brainworx meter und vogengo span.


    Ich komprimiere erst an, fette mit einem superleichten softclipper die höhen an.


    Eventuelle zischlaute oder unangenehme drequenzen raus mit dem dynEQ


    Musikalisch equalizen. Der musEQ klingt nicht wie n normaler EQ, sondern macht alles eher sanft.


    Digital v2 wird dann im M/S aufräumen. mehr breite und kein sub im side.


    Limiten.. aber die settings kann ich dir nicht sagen. Das variirt sehr stark.


    Red


  • ...


    du machst es dir zu einfach... wenn mastern nach kochrezept gehen würde, bräuchte man keine menschen mehr, dann könnte das alles von computern gemacht werden. das wichitgste ist, ein ohr zu entwickeln, was der sound braucht. und das erfordert, die grundlagen der arbeitsschritte beim mastern (EQ, multibandkompression, stereobearbeitung, sättigung, etc.) zu verstehen und nutzen zu können. also als fußnote, nein am maximus oder einem vergleichbaren tool führt kein weg vorbei. ich kann die einstellung eh nicht ganz nachvollziehen. wenn du auf den mount everest steigen willst, suchst du doch auch nicht nach einem einfacheren weg drumrum, bei dem du den gipfel meiden kannst.
    wenn mastering so einfach wäre, dass man alles komplizierte einfach auslassen könnte, hätten leute, die professionell mastern, wohl kaum die bezeichnung "mastering engineer" verdient.


    was ich dir als tipp geben kann, konzentrier dich auf andere aspekte der musikproduktion und gib die mastering-aufgabe an jemand anderen weiter. oder lass deinen song ungemastert. ist bei einzelproduktionen eh nicht so wild. der hauptnutzen von mastering ist ja immernoch homogenisierung des sounds eines ganzen albums

  • Bei mir ist es so, dass ich an Songs meistens laufend schraube. Und dann habe ich einen neuen Stand, den ich dann erst mal fixieren will (vielleicht für ein paar Wochen, bis ich weiter mache). Aber ich habe kein Lust, mich Stunden mit dem Mastering aufzuhalten. Klar, wenn ich das kommerziell machen will und wirklich ernsthaft, dann geht da kein Weg dran vorbei. Aber um schnell mal eine halbwegs vernünftige EQ, Kompression, Limiter etc. zu haben, so dass der Titel einigermassen passabel klingt zum mal anhören, dafür würde ich mir eine Schritt-Für-Schritt Anleitung wünschen. Und das möglichst mit den Standard Tools aus FL Studio (ich habe das Signature Bundle). Gern mit dem Maximus. Aber die meisten Maximus-Tutorial bei YouTube haben mich nicht weiter gebracht sondern nur Fragezeichen aufgeworfen (weil auch meist auf englisch und mit vielen Fachwörtern die man schwer verstehen kann). Ein Himmelreich für einen groben Fahrplan für einen Anfänger ohne Profi-Ambitionen;-)


  • Bei mir ist es so, dass ich an Songs meistens laufend schraube. Und dann habe ich einnen neuen Stand, den ich dann erst mal fixieren will. Aber ich habe kein Lust, mich Stunden mit dem Mastering zu befassen. Klar, wenn ich das kommerziell machen will und wirklich ernsthaft, dann geht da kein Weg dran vorbei. Aber um schnell mal eine halbwegs vernünftige Kompression zu haben, so dass der Titel einigermassen passabel klingt zum mal anhören, dafür würde ich mir eine Schritt-Für-Schritt Anleitung wünschen. Und das möglichst mit den Standard Tools aus FL Studio (ich habe das Signature Bundle). Gern mit dem Mximus. Aber die meisten Tutorial bei YouTube haben mich nicht weiter gebracht sondern nur Fragezeichen aufgeworfen. Ein Himmelreich für einen groben Fahrplan für einen Anfänger ohne Profi-Ambitionen;-)


    ich hab dir den fahrplan gegeben:


    - gib das mastering jemandem mit mehr ahnung
    - konzentriere dich auf andere aspekte


    das war nicht nur so daher geredet. mastering ist der gipfel vom eisberg und (sorry, ich will dir jetzt nicht zu nahe treten) bei dem, was ich von deiner musik so höre, lohnt es sich noch kein bisschen, sich mit mastering zu befassen. und außerdem ist mastering nicht der grund, wieso deine musik nicht so klingt, wie sie soll, sondern sounddesign, mixing und komposition.

  • Zitat

    du machst es dir zu einfach... wenn mastern nach kochrezept gehen würde, bräuchte man keine menschen mehr, dann könnte das alles von computern gemacht werden.


    https://www.izotope.com/en/pro…er-and-deliver/ozone.html


    :)


    Aber bitte nicht Mixen mit Mastern verwechseln. Irgend jemand hier hat mal gesagt dass mastern eigentlich nur noch laut machen ist. 98% des Klangs entsteht im Mix, nicht beim Mastern. Das geht mit der Instrumentenwahl los, Frequenztrennung, Sidechaining, Kompression und so weiter.

  • https://www.izotope.com/en/pro…er-and-deliver/ozone.html


    :)


    Aber bitte nicht Mixen mit Mastern verwechseln. Irgend jemand hier hat mal gesagt dass mastern eigentlich nur noch laut machen ist. 98% des Klangs entsteht im Mix, nicht beim Mastern. Das geht mit der Instrumentenwahl los, Frequenztrennung, Sidechaining, Kompression und so weiter.


    algoritmisches mastering ist imo ein workaround, das nur bei einem teil der musik einigermaßen funktioniert, der wenig sounddesign- und mixingtechnische rafinesse beinhaltet. und selbst dort würde ein mensch nochmal ein deutlich besseres ergebnis erzielen. und bei mancher musik wird die software nur blödsinn ausspucken. schon allein durch das grundsatzproblem, dass sie ausgetrickst werden kann.
    ich weiß, machine learning ist im kommen und alles, aber momentan sind menschen einfach noch besser darin, dinge für menschen herzustellen. und musik lebt davon, dass sie von menschen bearbeitet wird, da der konsument dann menschengemachte verhaltensmuster erkennt und vieles davon dafür verantwortlich ist, dass man musik gut findet. Letztendlich beruhen die Klangprämissen von Musik ja immernoch auf dem, was die Menschen tausende jahre lang auf trommeln und klampfen fabriziert haben. wäre dem nicht so, könnte ich 4 minuten sinuswelle hochladen und hätte den besten track aller zeiten gemacht, da er die wenigsten fehler aufweist.

  • Mag alles sein. Ich wage aber mal zu behaupten dass bei den meisten Hobbyisten sich die mit Ozone gemasterten Files deutlich besser anhören als das was diese Hobbiysten von Hand zusammenstöpseln könnten. Und nicht nur Hobbyisten. Viele Profi Musiker lassen nicht umsonst ihre Files von anderen mastern. Die haben allerdings meist die Kohle da einen Fachmann ranlassen zu können.


    Ich für meinen Teil gehe da inzwischen den Weg des geringsten Widerstands, und habe damit auch noch den besseren Klang :)


    Zitat


    Letztendlich beruhen die Klangprämissen von Musik ja immernoch auf dem, was die Menschen tausende jahre lang auf trommeln und klampfen fabriziert haben.


    Stimmt. Die Jungs damals hatten kein Studio, keinen Toningenieur, kein Mixing und kein Mastering. Die haben sich nicht damit gequält irgendwelchen imaginären Optimalklangbildern nachzueifern. Die haben einfach Musik gemacht ;)


    Im Radio und im Internet laufen eh nur noch die verstümmelten und kaputt komprimierten Versionen. Und das ist in der Regel weit weit weg von einem angenehm gemasterten Song ...

  • https://www.izotope.com/en/pro…er-and-deliver/ozone.html


    :)


    Aber bitte nicht Mixen mit Mastern verwechseln. Irgend jemand hier hat mal gesagt dass mastern eigentlich nur noch laut machen ist. 98% des Klangs entsteht im Mix, nicht beim Mastern. Das geht mit der Instrumentenwahl los, Frequenztrennung, Sidechaining, Kompression und so weiter.


    bei einem album nicht. bei einem album passt du frequenziell alles aneinander an das es eben... wie ein album klingt.. wenn du zwischen den tracks skippst klingt es immernoch wie vom selben album. und da steckt ein haufen mehr arbeit hinter als eben nur laut machen.


    ozone ist ganz nett für eigenen homegraucht.. ABER! die presets in dem sind müll.. nicht für "ich pack das drauf und es passt" :P


    Red

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