Konkrete FL Studio Nachteile

  • Man wird ja oft belächelt, wenn man sagt, dass man mit FL Studio arbeitet. Ich habe mir nun auch einige andere Threads in diesem Forum durchgelesen, bin aber zu keiner Antwort gekommen.


    Inwiefern steht FL Studio den anderen Sequenzern nach (Ableton, Cubase usw.)


    Ich bin da eigentlich der Meinung dass es letztendlich auf die vst plugins ankommt oder hat FL wirklich Nachteile gegenüber anderer Software?


    LG

  • Jede Software hat Nachteile und Stärken gegenüber jeder anderen Software.


    Ich würde mit FL zum Beispiel keine Multitrackaufnahmen machen, mit Cubase kein Liveset starten und mit Live kein MIDI-Sequencing. Aber ich finde es sinnvoller, sich auf die Stärken der Programme zu konzentrieren, statt von jedem einzelnen zu erwarten, alles perfekt zu können.


    Die allgemein "anerkannten" Schwächen von FL findest du bei der fehlenden automatischen Latenzkompensation (die wird es aber vielleicht in FL 10 geben, wenn alles gut läuft) und dem fehlendem Disk-Streaming (man kann nur so viele Audiodateien in FL laden, wie ins RAM passen).


    Ich persönlich würde noch dazusagen: FL ist das Software-Äquivalent zu Frankensteins Monster. Es ist unorganisiert und oft unlogisch, viele Bestandteile stammen offensichtlich noch aus der Anfangszeit des Programms - wohingegen manche Features erst im Nachhinein hinzugefügt wurden, was man an allen Ecken und Enden merkt. Wenn man sich da einmal durchgekämpft hat, ist das nicht weiter schlimm, aber andere Programme sind besser durchdacht und leichter zu durchschauen.


    Zitat

    Man wird ja oft belächelt, wenn man sagt, dass man mit FL Studio arbeitet.


    Das ist die Ahnungslosigkeit, die einen da belächelt.

  • Dion hat eigentlich schon alles gesagt. Wenn man sich auf eine Software eingeschossen hat, kommt man mit dieser am besten klar und in der Regel auch nicht mehr davon los ;) Jede Software hat etwas, was man noch gerne verbessert hätte usw.. von daher wird auch ein Cubaseianer manche Sachen umständlich einstellen müssen usw..


    Die Eier legende Wollmilchsau muss halt noch erfunden werden. Und selbst dann gäbe es nörgler ;)

  • Ich habe schon mit Reason, Ableton Live und, wenn auch nur sporadisch, mit Logic gearbeitet. Bis vor kurzem habe ich noch hauptsächlich mit Cubase 5 geschraubt und bin jetzt zu FL gewechselt. Ich kann nur wiederholen, was schon oft in vielen Threads in verschiedenen Foren geschrieben wurde: Im Endeffekt kommt es darauf an was man selbst daraus macht und wie man damit zurecht kommt. Meiner Meinung nach besteht der größte Unterschied zwischen den verschiedenen Sequencern im Workflow und der Optik.
    Gerade dabei geht es aber um persönlichen Geschmack; gute Ergebnisse kann man mit allen erzielen.
    Was mir bisher (bin ja noch nicht so lange mit FL am start) an Unterschieden zwischen FL und Cubase aufgefallen ist, ist das der Mixer in Cubase einfach etwas größer und komfortabler ist. Effekte können per Drag&Drop zwischen Kanälen verschoben werden usw.
    In FL finde ich dagegen den Workflow beim arrangieren sehr gut. Einfach mal schnell ein Pattern zusammen klicken, Samples und VSTs einfach reinziehen usw. das macht spaß :-)

  • Ist halt auch sehr von der Art Musik, die man machen möchte abhängig, welche DAW einem eher liegt.
    Um den Schwächen der einen DAW aus dem Wege zu gehen integriere ich sie einfach mit einer anderen. FL läuft als VSTi oder über Rewire, so dass man FL mit einem "klassischen" Sequenzer gut parallel benutzen kann.


  • Man wird ja oft belächelt, wenn man sagt, dass man mit FL Studio arbeitet.


    Extrem viel wichtiger ist doch, daß man nicht wegen der eigenen Musik belächelt wird.


    Welche Tools man dazu benutzt, ist doch scheißegal.


    Im Zweifelsfall erzählt man das gar nicht. :wink:


    Und wenn ich mir dann noch anschaue, wie größtenteils von diesen sogenannten Cracks produziert wird:
    Nexus Presets und Allerwelts-Sample-Packs...
    Ob ich nun den Nexus und die Samples in FL Studio oder Cubase benutze,
    ist doch unerheblich. Klingt sowieso gleich. :D


    Dieses Gequatsche von wegen Software, Equipment etc. ist doch imo nur Show-Geficke. :D[hr]
    P.S.:


    ... Effekte können per Drag&Drop zwischen Kanälen verschoben werden usw.


    Aber kopieren per Drag&Drop nebst Übernahme der Einstellungen lassen die Effekte in FL aber auch.
    Man muß dann nur den den Ursprung löschen. :wink:
    Das macht man über diesen merkwürdigen Pfeil im Effektmenü neben "save preset as..." :wink:

  • Also seit dem ich mit FL arbeite muss ich sagen das ich jedesmal aufs neue begeistert bin. Vor allem die kleinigkeiten auf Die die Entwickler geachtet haben machen es doch zu etwas besonderem. Und ich kenn auch keine andere DAW mit der man so Übersichtlich und Unkomplizert arbeiten kann.
    Aber wenn wir mal ganz ehrlich sind einen Nachteil hat unser geliebtes FL wirklich und zwar die Sache mit der Aufnahme. Vlt hab ich das ja auch noch nicht so ganz kapiert aber das ist doch ein wenig komisch gelöst. (Ihr lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen) Da bevorzuge ich doch lieber mein gutes altes Samplitude ^^


    Meine 2 Cent


    greetz

  • da kann ich was dazu beisteuern. mein herr sae-student-kollege kennt fl noch aus den vers. 3er zeiten und so (er hat mich damals darauf gebracht). heute kommt wegen dickem pappa-portemonnaie nur noch "top ware" zum einsatz: CUBASE 5, Liquid mix und all die edlen plugins im original-format (waves etc).


    bei der kritischen "begutachtung" meiner aktuellen "tracks" in FL sagte er: hey, das klingt geil und cool und überhaupt. aber sorry, ich bin der festen meinung, dass die soundengine von FL nicht so gut klingt wie in CUBASE. so nach dem motto: cooler track, der über Cubase 5 produziert noch besser klingen würde.


    ich argumentierten, dass wir im jahr 2010 sind und es wohl kaum mehr unterschiede macht, wer die nullen und einsen zusammenzählt (ob cubase oder FL)...er behauptete bis zum schluss, dass die engines wohl unterschiedlich "gut rechnen".


    also, zeit für einen test. wir haben ein neues FL projekt gestartet, meinen MS20 als Channel geladen, einen vier-takte-langen "sustained-synthsound" eingezeichnet, LFO-modulierte HPF / LPF eingestellt, etwas an den küllkurven gedreht und das ganze als .wav in 24 / 96khz "exportiert". MS-20 preset gespeichert.


    wir haben ein neues CUBASE 5 projekt gestartet und das selbe gemacht, exportiert.


    dann in einem frischen cubase 5 projekt die beiden files eingefügt, eines phase-invertiert....da lachte mein freund und sagte...ha...siehst du, das hat sich nicht "genullt"....nach ein - zwei handgriffen meinerseits (lautstärke-anpassungen) wars plötzlich ganz still - einerseits in cubase - andererseits neben mir...


    was will ich damit sageN? hört auf, die alten mythen wieder und wieder zu wälzen.
    gleicher input, gleiche bearbeitung, gleicher output!


    wobei etwas gebangt hatte ich schon: das aus FL exportierte file (120 bpm) wurde in cubase mit einer geschwindigkeit von 119.9999999 oder so angegeben. und auch der lautstärkeunterschied war irgendwie nicht so einfach zu begründen....ich vermute irgend eine spezial-einstellung in cubase (panning-law oder so?)...

    Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)


  • Aber wenn wir mal ganz ehrlich sind einen Nachteil hat unser geliebtes FL wirklich und zwar die Sache mit der Aufnahme. Vlt hab ich das ja auch noch nicht so ganz kapiert aber das ist doch ein wenig komisch gelöst.


    Es ist mit Sicherheit in einigen Programmen komfortabler und auch umfangreicher gestaltet.
    Aber so schlimm finde ich das in FL gar nicht.


    Ich sollte vielleicht mal einen FL Recording Workshop machen... :D[hr]
    beatrunner
    Danke, für Deinen Artikel. :eusa_clap:
    Das Problem ist nur, daß bestimmte Leute sowas gar nicht hören bzw. lesen wollen. :icon_confused:


    Und was Deinen Kumpel angeht:
    Der Liquid Mix wird aufgrund seiner Klangqualität im Netz teilweise ganz schön zerrissen.
    (Nur falls er mal wieder große Klappe hat :P )

  • um meinem senf auch nochmal abzugeben :


    es ist wirklich lächerlich, was manche "pro's" für stuß verzapfen!
    n bekannter von mir, der das ganze kommerziel betreibt und mit logic produziert ist doch tatsächlich der meinung, FL wäre kinderkake und der sound wäre ja sowieso um längen schlechter.... WTF?!


    ich weiß nicht wie verblendet man sein muss, um sowas zu verzapfen, da es schlichtweg unsinnig, dumm und ignorant ist, aber wie Freeze schon gesagt hat, diese sorte von faschidioten sind unverbesserlich....


    nasja .... ich muss auf ´meinem blutdruck achten ;)

  • @freeze: ich liess mich auf dieses experminent ein und hoffte natürlich, das "nullen" zu erreichen. spekulationen des kumpels, ob das ganze dann bei grösseren projekten ebenso ausfallen würde, liess ich keine mehr zu. 1 & 0 = 1 quasi...interessant wäre es dennoch, wenn man noch mit viel automationen (die selben parameter um die gleiche anzahl moduliert etc) und vielen fx-plugs testen würde....


    wir einigten uns aber darauf, lieber einen neuen track zu beginnen als uns mit doofen tests die nacht um die ohren zu schlagen!


    was sagt uns das alles? auf das marketing und die "opinion leaders" kommts letztlich drauf an, welchen stellenwert eine software am markt erreicht....und leider nicht die effektiven funktionen und qualitäten!


    nadann prost :-)

    Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

  • das nenn ich mal einsatz und selbstbewusstsein. cooles ding mit dem cubase/FL vergleich.


    tja das ding mit der lautstärke ist mir auch aufgefallen, hab bei einer party eines freundes an seinem rechner gesessen und mit cubase 4(?) rumgemacht und nach zwei stunden grad mal gerafft wie man nen beat zusammen klickt mit ner billigen offbeat bassline. unbearbeitet also unEQed und ungewasweissichnichalles hab ichs spaßeshalber mal exportiert und muss sagen das es sich gut angehört hat.
    kann allerdings auch am alkohol gelegen haben und an der euphorischen stimmung inner bude:D

  • cartman....das war blosse selbstverteidigung. das traurige ist und wahr ja, dass ich selbst vorher cubase user war und fl nur noch ab und zu als plugin / rewire eingesetzt habe, um einen beat zu bauen. leider verlor ich vor ca. 3 jahren oder so mein cubase-dongle, wodurch die lizenz verloren war....ohne lust, erneut hunderte von euro für einen reinen sequenzer auszugeben, updatete ich dan lifetime-update auf die neuste version und fuchste mich wieder ein...


    und wenn ich heute nur noch mit cubase producen müsste, käme ich kaum mehr vom fleck.
    einmal den fl-workflow angeeignet kommt mir nichts mehr anderes ins haus...

    Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)


  • also, zeit für einen test...


    Hey, die Geschichte gefällt mir gut. Selbst in meiner seeeeehr kurzen FL-Karriere musste ich nun schon über mich ergehen lassen, dass FL eher nen lächerliches Programm ist, dass nur direkt über Magix Music Maker steht und ähnliches und ich wusste darauf natürlich nicht viel zu sagen, weil ich ja tatsächlich keine Ahnung habe. Diese Story hilft mir da jedoch sehr weiter! :)


    Zitat von ali1987

    ...diese sorte von faschidioten sind unverbesserlich....


    Das Wort Faschidioten gefällt mir. Eine Mischung aus Faschisten und Fachidioten, was in diesem Falle ja überspitzt sehr gut passt. :)


    Grüße

  • Zurbo, du brauchst dich mit FL nicht verstecken, ganz im Gegenteil. Das zeigt, dass du clever bist, in dem du ein Programm gekauft hast, das 1/3 billiger wie die Konkurrenzprodukte ist, jedoch auf dem gleichen prof. Level arbeitet. Für dich als Neuling: Ja, die mp3-Files aus FL herausgerendert kommen etwas schwach auf der Brust daher, weil die teuren Programme einen besseren, den fraunhofer mp3-Codec enthalten.
    Das macht aber nichts, weil wav ´s perfekt aus FL gerendert werden. Für Communities und Plattformen reicht mp3 allemal, bei Labels würde ich gleich eine wav versenden.

  • Gitarre aufnehmen ist nicht so toll. Der erste Versuch muss sitzen, sonst wird es fummelig.


  • Gitarre aufnehmen ist nicht so toll. Der erste Versuch muss sitzen, sonst wird es fummelig.


    Dafür gibt ´s doch die Loop-Aufnahme im Edision. Freeze hatte da doch eine schönes Video verlinkt! Wenn Du natürlich immer einzelne Töne falsch spielst, wird es immer fummelig, egal mit welchem Programm du aufnimmst. ;) Das Instrument muss man dann schon entsprechend beherrschen. :D

  • Ich sollte vielleicht mal einen FL Recording Workshop machen... :D


    dsa wäre der hammer von dir :D


    Boah geil das mit dem Video ist ja mal hamma geil!
    direkt mal ausprobieren

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