Wie ich mixe und was ich falsch mach

  • Was ist denn dieser Lautmacher den der typ im video am ende benutzt und was macht er? normaler limiter?


    warum splittet der typ den song in mono stereo links und rechts und wie macht man das?


    er spricht immer nur über einzelne instrumente wenn er mit dem eq aufm master rum macht, warum setzt er den eq dann nicht genau so schon bei den einzelnen instrumenten ein?

  • Stereo Shaper ? Aber doch nicht auf den Master... Den Bass wollen wir doch nicht Stereo haben :O ?

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    Zeit wieder Musik zu machen :)

  • also ersma.. ein limiter is schon ein compressor aber ein compressor ist nicht umbedingt auch ein limiter..



    man kann doch nicht jeden kanal durchn compressor jagen?!.. doch kann man...:D ist dann natürlich eher mixing aber dennoch... in der regel betreibt man oft schon etwas compression auf den einzel tracks.. n bisschen peak eating wenn da was zu doll raussticht... etwas stauchen das ganze ums tight zu machen usw... wenn nicht auf den einzel kanälen dann zumindest auf den sub gruppen (sofern man welche hat)


    also bei mir liegt eigentlich auf fast jedem kanal ein compressor auser auf den highhats..
    wieviel diese dann machen ist unterschiedlich kommt je nach sound und sound vorstellung an.. manche greifen richtig ins sound design ein... andere sind einfach nur da ums runder zu machen...


    zum thema maximus.. der maximus ist nicht nur ein multibandcompressor sondern auch ein multiband limiter... mit zusätzlichem mastercompressor/limiter nochmal am ende...



    bei dir ist mal wieder das alte phenomen überkompremiert... es fängt an rumzupumpen und rumzumampfen... fängt dann irgendwann an aufdringlich zuwerden etc..
    das kommt zum einen durch den übertriebenen einsatz der mutliband compression... zum anderen durchs EQing...


    also ja der maximus kann laut machen... aber wie bei jedem multiband compressor muss man diese mit vorsicht geniesen.. gerade beim maximus.. wie jemand schon schrieb.. sind die meisten presets eher auf volle kanne mitm hammer druff als fein abgestimmte sachen... aber naja fein abstimmen ohne track geht ja auch nicht...


    bei lautheit durch kompression.. kommt irgendwann ein punkt wo es statt lauter (also lauter anhören) anfängt zu pumpen und zu mampfen... da gehts dann auch nicht mehr lauter sondern fängt nur noch mehr an zu pumpen...
    natürlich bekommt man es mit viel übung nachher doch noch lauter.. ohne übermäßige pump effekte.. aber das ist dann sehr viel erfahrung knowhow und feingefühl...


    da bei einer multiband compression ja mehrer compressoren arbeiten... brauch man die einzelnen bänder garnicht sostark kompremieren... wenn man z.b. 3 bänder hat.. und bei jedem band 2db gainreduction hat.. dann hat man insgesamt sozusagen schon 6db... klar das ist auf die einzelnen bänder aufgeteilt aber das ist ja gerad der gag an nem multiband kompressor das man wenn mans alles zusammen rechnet stärker kompremieren kann ohne es zu hören



    irgendwann bekommt man immer mehr übung und erfahrung wie man bei welchen tracks das ganze einstellen muss, um das ganze eben schon vernünftig laut zubekommen aber ohne das es anfängt lästig zu klingen..


    danach oder davor jenachdem kommt son bisschen drauf an.. kann man wenn mans denn umbedingt noch ein paar db lauter haben will bzw. evtl. dem kick dochn ticken mehr durchsetzungsvermögen zu verschaffen.. noch ganz seicht n normalen compressor drauf setzen.. aber wie gesagt echt nur ganz seicht... und nur wenn man denkt es könnte dem track gut tuhen... das kann natürlich je nach stil und track und art und multiband compression usw.. z.b. immer der fall sein oder auch garnicht.. oder eben hin und wieder mal...



    ein weiterer wichtiger punkt ist das EQing...
    natürlich sollte/muss der mix schon stimmen sonst wirds auch beim mastering nichts...
    wenn man also gravierende bzw eigentlich schon einfach nur probleme irgendwo hat.. muss man da nochmal im mix ran und entsprechend "reparieren"


    wenn der mix schon gut klingt... dann kan man jetzt beim mastering nochmal feinpolierung betreiben... dadurch das eben alles zusammen läuft entstehen zwangsläufig ein paar frequenzen die etwas überbetont wirken... also das kann je nach qualität des mixes auch nur ganz leicht sein evtl. nichtmal störend.. aber man kann eigentlich immer nochn ticken feinheit und brillianz mit nem EQ in der masterkette rauskitzeln...
    dazu muss man aber sehr genau hinhören.. selsbt mit EQsweeping ist es nicht immer aufm ersten blick ersichtlich... aber irgendwann bekommt man schon die entsprechenden frequenzen zu fassen...
    dort macht man das ganze dann etwas schick... auch hier gild feingefühl.. blos nicht übertreiben... vieleicht mal kurz nur um zugucken was denn da so passiert wenn mans nicht gleich hört.. aber wenn man zuviel rauszieht klings dann natürlich seltsamm nach kamm filter oder hohle nuss oder sowas... wenn man zuwenig rauszieht hätte man sich die mühe sparen können :D.. also auch hier feingefühl.. genau hinhören.. hören und fühlen wann es richtig klingt... denn manchmal sind die veränderungen so gering.. das man sich garnichtmal so sicher ist ob da wirklich was passiert... wenn man dann allerdings den A B vergleich macht und den EQ wieder ausschaltet.. und wieder ein merkt man (hoffentlich) ohh ahh ja doch is feiner... oder man merkt eben ohh ne da hab ich mich verzettelt.. blos weg damit :D...



    ich gehe eigentlich immer so vor das ich zuerst n ganz seichten exciter auf die höhen lege.. also das ganze noch ein wenig mit obertönen anreicher.. aber nur ganz ganz seicht.. nur um das ganze ein wenig schimmernder wirken zu lassen..
    also nicht das ding anfangen rumzisscheln zu lassen.. bähh.. nein einfach nur ein kleinen feinen schimmer für oben rum...
    danach fang ich mit dem EQing an.. oder mit der multiband kompression.. kommt drauf an wo ich gerade eher denke was machen zu können...
    dann noch etwas das stereobild bandweise erweitern.. also in den subbässen und bässen natürlich nicht :D sondern.. mehr oben rum... in den mitten bzw. hohen mitten hab ich eigentlich immer etwas stereoerweiterung und in den höhen etwas mehr... also um so höher das band um so mehr stereo seperation hab ich eigentlich drin... auch hier gild natürlich nicht zuviel.. sonst gerät das stereobild durch einander.. und der ganze mix fängt an zu schwimmen.. aber son kleines bisschen ist manchmal schon nett... kommt drauf an wie man mixt.. bei mir ists eigentlich immer der fall..
    aber beim stereo hört man das ganze ja eigentlich recht deutlich ohne große anstrengung...


    nun danach zieh ich das ganze in der tat nochmal sanft mit einem summen compressor/limiter hoch aber sehr sanft eingestellt so das man eben nicht hört wie der compressor arbeitet.. sondern eben nur ein klein wenig die dynamik bremst.. um ein angenehm gleich mässiges empfinden zu haben... natürlich soll die dynamik schon bleiben.. aber man soll eben auch nicht denken uhh wasn das nur so leise muss ich jetzt lauter machen?? und dann pamm ups dochnich... also damit eben nicht dieser effekt wie im fernsehen auftritt.. wo man den film oder serie oder sportereigniss aufdrehen muss.. und dann plötzlich WERBUNG!!!!! KAUFEN SIE BLA BLA!!!


    aber das kommt z.b. auch auf den musik stil drauf an.. bei sachen wie klassik oder film musik oder sowas.. will man eigentlich auf garkein fall die dynamik bremsen.. da soll es ja auf und ab und von leise auf laut usw gehen...



    zu guter letzt natürlich ans ende der mastering kette der brickwall limiter.. damit auch ja keine spitze durchkommt die zu clipping führen kann.. das ganze auf maximal -0.2db peak limitieren und fertig...
    dahinter dann die analyse tools wie.. verschiedene metering systeme.. um schön seine ganzen pegel ablesen zukönnen...peak.. rms.. dynamic range..
    und n spektrum analizer.. den bräuchte ich zwar eigentlich nichtmehr.. denn wenn da irgendwo was ist sind meine ohren genauer als ein spektrum analizer.. das mag im spektrum analizer garnich auftauchen und dennoch hört man was..
    falls da natürlich irgendwo was fieses rausspringt.. und man kommt absolut nicht auf die frequenz.. was allerdings spätestens mit nem EQ sweep passieren sollte... kann man natürlich mal in den analizer gucken ob der einem nicht verät wo das ist... aber wiegesagt wenn da wirklich was so drastisch rausspringt.. ist es in der regel irgend ein isntrument was im mix nochmal neu EQd werden will..


    achso noch eine sache zum EQing.. es gibt mitlerweile diesen trend... das ganze relativ mittig klingen zulassen weils dann halt lauter wirkt da unsere ohren in dem gebiet eben am empfindlichsten sind...
    ich finde es furchtbar... es klingt auf guten systemen bzw. auf lauten lautstärken nicht schön.. sondern einfach nur BRÜLL INS OHR BRÜLL INS OHR BRÜLL INS OHR dazu kommt dann eben noch das das ganze mit heftiger oder gar übertriebener kompression gepaart ist..


    natürlich sollen die mitten vorhanden sein.. und alles ausgewogen klingen... allerdings... ist das letzte wort entscheident... es soll ausgewogen KLINGEN also in unserem menschlichem ohr soll es vernünftig angenehm und ausgewogen klingen... ausgewogen klingen heist nicht das da im spektrum analizer n "gerader balken" zu sehen ist der da auf voll pegel rumballert... dann wäre es rechnerisch zwar ausgewogen aber wie gesagt unser gehör ist in macnhen frequenzbereich.. eben die mitten und hohen mitten recht empfindlich.. kein wunder denn es ist das gebiet in dem wir kommunizeren also sprechen bzw. meine tastatur klackert...


    also ausgewogen für unsere ohren..


    für solche zwecke kann man natürlich ein analizer zur hilfe ziehen... um einfach zu sehen wie das gesamte spektrum denn momentan ausschaut..
    allerdings.. sollte man das eigentlich auch hören... was gut klingt und nicht... laut ist nicht gleich gut.. sonst würden wir uns mit spaß vor düsenjets stellen bzw. dahinter :D...


    erst wenn es vernünftig also schön klingt.. dann ist laut auch gut...bzw. dann ist laut richtig richtig schön :D



    so das wars ersma


    bei einer vernünftigen art zu fragen wie hier.. gibs eben auc ne vernünftige antwort :D... auch wenn ich mir den original post eigentlich garnich durchgelesen habe.. sah ich das du dir mühe gegebn hast und versucht hast das ganze detailiert zu erfragen...


    wenn einer kommt mit dem nachdem motto ich will n knopf der mein track mastert gibs eben nicht solche ausführlichen antworten...
    bei vernünftigen fragen gibs solche wie diese hier :D

  • Alter ! Das ist mal wieder eine der typischen Musik Magier Antworten :) ! Da steckt sehr viel nützlicher Kram drin, danke ;)

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    Zeit wieder Musik zu machen :)


  • echt fetter link! so wenig arbeit eig und so ein krasses ergebnis! nur wie hat er diesen mono stereo split genau gemacht, ja mit diesem tool da für cubase ..-.-


    er geht aber nicht genauer drauf ein.


    jo geht mit dem stereo shaper z.b. .. gibs auch als preset...


    aber zur erklärung wie das ganze funktioniert...
    ersma brauchst du 2 stereo kanäle dafür... da das ganze mit differenz signalen funktioniert... also zusammen ergeben diese beiden stereo kanäle immer das normale stereo bild.. als würde es ohne plugin durch einen kanal laufen.. da ja die beiden kanäle addiert werden.. und solang auf den kanälen eben noch keine effekte sind.. kommt am ende das selbe raus wie vorher rein geht... sozusagen 1=1+1-1=1 wenn man jetzt auf einen dieser kanäle einen effekt legt z.b. ein EQ oder compressor oder was auch immer.. dann ist eben nicht mehr 1+1-1 sondern z.b. 1+2-1


    ich hoffe das führte jetzt nicht zu verwirrungen sollte eigentlich nur zum verständniss dienen das es sich immer alles um addition handelt .. deswegen summe.. weil alles summiert wird..



    so wie das ganze eigentlich funktioniert:


    der trick ist.. das linke signal wird in den rechten kanal gemischt (mit exakt gleicher lautstärke natürlich) und das rechte signal in den linken...


    so dadurch hat man natürlich keine stereo anteile mehr.. da beides auf beiden seiten rauskommt.. also hat man nur die mitte..


    nun brauch man einen 2. (stereo) kanal wo das ganze was fehlt... also die differenz zwischen dem eingang und dem ausgang.. rauf geroutet wird...
    also... was ist verloren gegangen.. alles was unterschiede hatte zwischen links und rechts.. also die seiten...
    dies ist also der seiten kanal


    wenn man jetzt keine EQs oder compressoren oder was auch immer drauf hat.. klingt es genau wie vorher... also ohne stereoshaper plugin z.b. oder bei cubase diese quad channels...


    also es klingt einfach wie ein ganz normales stereo signal...


    wenn man jetzt auf einen kanal z.b. einen EQ oder einen compressor legt..
    kann man nun die mitte anders bearbeiten als die seite...
    oder umgekehrt :D


    würde man den mitten kanal wegnehmen.. z.b. muten oder runter ziehen.. würde man übrigens bei einem komplett links oder rechts gepanten signal.. bzw. ein mono signal was auf links oder rechts geht.. in einem kanal eine phasen drehung haben...
    denn es muss ja wenn man es mit der mitte addiert wieder.. das ursprungs ergebniss kommen...
    mit dem pan poti bzw. balance poti.. gibt man also sozusagen an ob die linke oder rechte seite phasen gedreht sein soll und dann die lautstärke
    in der mitte wäre nichts,... denn die mitte ist in diesem extra beispiel ja aus... dreht man ihn nach links wird rechts die phase gedreht.. würde man jetzt nämlich das mitten signal wieder hinzu mischen.. addieren sich ja beide kanäle zusammen.. das heist rechts löscht sich aus.. da gedreht somit kommt der ton von links...


    und natürlich umgekehrt...
    das war einfach nochmal ein weiteres besipiel zum verständniss...




    so das ganze nochmal als zusammenfassung:


    links geht in rechts.. rechts geht in links.. dadurch nur mitte da..
    alles was dadurch fehlt.. also die seiten information.. geht in einen 2. stereo kanal.. dieser ist nun der seiten kanal...


    nun kann man auf dem 1. kanal (der mit dem stereoshaper) das mitten signal bearbeiten


    und auf dem 2. kanal hat man das seiten signal was man dort dann bearbeiten kann...




    wenn man das auf einzelnen spuren macht kann man jetzt auch noch so spielerein machen wie das mitten signal panen (sollte man natürlich nicht auf der master summe !!! :D ) denn es liegt ja bei uns eh auf einmel stereo kanal... also den kanal an sich panen...
    dadurch kann man jetzt solche sachen machen wie ton kommt von ausserhalb der box...
    denn das mitten signal geht jetzt in den z.b. rechten (wenn man nach rechts pant) mit rein.. dafür kommen links natürlich die gedrehten phasen durch... deswegen wirkt der ton noch weiter rechts als die box steht...
    sollte man aber natürlich auf einzelne sachen gimmicks etc.. beschränken... denn würde man alles so willt panen verwischt nachher das ganze stereobild... da nur noch phasen irgendwo rumschweben und sich mal hier mal da auslöschen ohne wirklich platziert zu sein...


    dazu z.b. ein correlations meter beim mastering.. damit man sehen kann.. wenn mans nicht hört... ob der ganze mix noch in positiver gewichtung liegt.. und nicht irgendwo rumschwirrt...



    [hr]
    die nächste :)

  • krass...in sachen qualitative beiträge bist du echt der beste überhaupt. Nur schon um das zu lesen und verstehen braucht man sehr lange,...und das jedes Mal!


    respekt!

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  • Ok, also den ersten von den beiden großen Beiträgen hab ich in der letzten halben stunde schon gelesen.. der nächste kommt dann später dran :D


    Wirklich super, danke!


    Aber eine Frage von mir bleibt noch offen: Warum bearbeitet der Typ nicht die Vocals einzeln, wenn er die ganze zeit nur über die vocals redet?

  • Wie meist du das?


    Er hat doch den Mixdown als Stereospur zum Mastern erhalten


    Achso, er hat also keinen zugriff auf die einzelnen spuren oder was? ansonten würde er es so machen?



    Mir ist gerade aufgefallen, dass der Maximus ja selber gar nicht die Lautstärke aufs maximum macht, sondern dass man ja das master volume ja dann noch hochschrauben muss..


    wie kann ich denn im maximus für etwas mehr dynamik sorgen?


  • Achso, er hat also keinen zugriff auf die einzelnen spuren oder was? ansonten würde er es so machen?


    Ob er es dann so machen würde weiß man nicht, aber wenn sich die Möglichkeit bietet, sollte man es machen. Das ganze hieße dann Stem-Mastering.


    Da bei der Musik meistens die Vocals das Wichtigste oder Besondere sind ist es aber klar, dass man sich beim Mastering etwas mehr darauf fixiert - neben dem korrigieren allgemeiner Schwulitäten im Frequenzbereich, auf das er in diesem Kurzvideo gar nicht eingegangen ist.

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