Nachbar über mir hört Bass.


  • Musikus, dann klopf einmal mit deinen Fingerknöchelchen an eine Betonwand, eine Ziegelwand , an eine Rigipswand und an einen Holzplafond eines alten Hauses.


    Was vibriert, dröhnt am wenigsten?


    Klar, da hast Du recht, aber wer erreicht denn mit seinem Fingerknöchelchen die Tieffrequenz eine Subwoofers. Hochdichte Medien wie Beton (~2,5 t/m³) sind ideale Übertrager für Körperschall! Grundsätzlich erreicht man einen guten Schallschutz mit Masse, das ist richtig (hier spreche ich mal aus meiner Vorlesung Bauphysik :lol: ), aber nicht, wenn es um die Übertragung von Körperschall geht, denn ich durch den direkten Kontakt ins Medium bringe. Im Bauwesen kommt daher ein wenig das Dilemma der Vereinbarkeit von Schall- und Wärmeschutz: (Luft)Schallschutz von Wänden braucht Masse, Wärmeschutz Luft (z.B. besteht ja Wärmedämmung im Wesentlichen aus Hohlräumen für Luft, die isoliert, siehe auch Daunenjacke). Wenn ich mich in einen Betonwürfel aus 1 Meter dicken Wänden setzte höre ich nichts von draussen, aber wehe die tackern Dir ein paar Subwoofer von außen auf diese Wände! :D

  • Es ist gut, daß du das studíert hast. :wink:
    Ich hab als gelernter Elektroinstallateur nur in den Materialien herumgestemmt. :D Iss allerdings schon laaange her.


    Der Vergleich mit den Fingern war nicht unbedingt adäquat, wollte auch keine Bohrmaschine oder einen Hammer nennen, die haben mit einem Subwoofer ja auch nix gemein :D



    Will ja auch nicht gscheiter sein.
    Was diese Steinunterplatten betrifft.
    Ich seh das so, daß diese Steinplatte durch seine Steifheit nicht so schwingen kann und die Schwingung des Subs natürlich auch nicht so weitergibt.


    Stahlbeton ist ja auch wieder anders.
    Hat ja die Eigenschaft, sich bewegen zu dürfen (Stichwort Hochhäuser) die Meterweit hin und her schwangen.
    Ein Granitfelsen kann das eben nicht.


    Und das er die Box nicht direkt auf die Granitplatte stellen soll, hab ich ja auch erwähnt. Alle >gscheiten< Leute in Hifi Foren haben zusätzlich diese Gummikegel, Tennisbälle und was weiss ich was.
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    Fazit ist: Wir wollen nur, daß der Kollege keine Probleme mit seinem Nachbarn bekommt.
    Ob er sich dies oder das drunter legt, eine Kiste baut, oder vielleicht doch aus Vernunftgründen........


    (und das leg ich jedem ans Herz) zu Kopfhörern greift, was das vernünftigste wäre.


    Bis 22:00 Uhr darf er ja eh Krawall machen. :wink:


    Und dann fällt mir zu diesem Thema eh nix mehr ein.

  • Oh Gott. Das war jetzt ganz schön viel.
    Ich habe jetzt solche Kegel bestellt die ich unten an den Subwoofer ranbauen werde. Er steht auch nicht mehr in der Ecke.


    Die Idee einen Kasten um den PC und den Subwoofer zu bauen finde ich gut da ich ja so an den eigendlichen Wänden nichts verändern muss doch die Frage ist
    Aus welchem Material muss die Konstruktion bestehen und wie kann ich sie stabil bauen so dass auch der Schreibtisch + Stuhl + Keyboard reinpasst.
    Einfach etwas über die Lautsprecher + Subwoofer zu bauen, das ich sozusagen eine kleine zwischendecke habe, ist nicht sehr sinnvoll, oder?


    Das Problem an Kopfhörern, die so einen Klang auch ersetzen können, ist zum einen sicherlich der hohe Preis und zum anderen das man dann etwas auf dem Kopf hat und das ist für mich als Brillenträger noch unangenehmer als ohne.


    Die Nachbarn haben auch gesagt das sie den Bass nicht extrem hören sondern nur so ein dumpfes Klopfen. Das gerade Abends aufgefallen ist als sie schlafen wollten.

  • Kann mir auch nur vorstellen, dass die Granitplatte durch ihre Masse ein Art "Bremse" für die Schwingungen des Subwoofers sein könnte, der natürlich sehr träge reagiert. Vielleicht könnte das auch eine Verringerung des übertragenen Körperschalls zur Folge haben. Die eigentlich Entkopplung des Körperschalls erfolgt dann aber über die elastischen Dämpfer.


    P.S. Die Druckfestigkeit von Granit ist zwar deutlich höher als bei Beton, aber auch die Biegezugfestigkeit, die deutlich mehr "Bewegung" beim Granit erlauben würde als Beton. Bei Hochhäusern erfolgt das Schwanken nicht über die Elastizität des Betons, sondern der Gesamtkonstruktion. In so einem Bauwerk sind einfach auch eine Menge Gelenke (nicht an Gelenke im üblichen Sinne denken) drin, die eine Beweglichkeit des Bauwerks zulassen. Das wäre auch mit Granit machbar. :p


    Jetzt sollten wir aber mit dem Offtopic aufhören! ;)
    [hr]
    @Elektrohexer
    Das mit der Box war doch eher ein Scherz glaube ich! Dann hörst Du ja selber nichts mehr! ;)


    Wenn dann schon einen Raum-in-Raum bauen, der dann komplett von dem Rest entkoppelt ist, aber ob der Aufwand für den Heimbereich lohnt? :lol:


    Versuch zuerst nur mal mit einer Entkopplung vom Boden, wie Du sie jetzt vorgesehen hast und dann berichte nochmal.

    [hr]
    Signaturen sind doof! :D

    Einmal editiert, zuletzt von Musikus ()

  • Hi
    Ich habe auch jemanden , der unter mir wohnt und ich höre den Bass oft extrem nach oben. Nun mache ich selbst Musik, aber ausschließlich über Kopfhörer, da ich weiß wir wohnen im Haus nicht allein und es stört andere, wenn es wummert und hämmert und dir die Sachen auf dem Tisch zum vibrieren anfangen.
    Im Grunde habe ich nichts dagegen, das auch unter mir Musik gemacht wird, doch kennt er weder Zeit noch Lautstärke und ist einfach nervig. Vor abends um 6 fängt er nicht an und das geht dann oft stundenlang, was ohne Frage einem voll auf den Geist geht, wenn man immer "wumm wumm wumm" hört. Oft bis spät in die Nacht.
    Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen, aber es ist nicht meine Aufgabe, meine gemietete Wohnung zu verändern, wenn einer unter mir denkt, er sei allein im Haus. Ich habe alles Verständnis der Welt für Leute die Musik machen, da ich selbst einer von ihnen bin. Doch wenn ich damit anderen permanent auf die Nerven gehe, weil ich ständig "saulaut" bin, dann hat auch mein Verständnis mal ein Ende.
    Aber hin oder her ... wenn ich Musik machen will, dann habe ich auch dafür zu sorgen, niemanden damit auf den Geist zu gehen, bzw. wenn ich in einem Haus mit mehreren Familien wohne, dann muß ich eben Kopfhörer aufsetzen, bzw mir einen anderen Platz suchen.
    Wie gesagt, ich mache selbst Musik, doch wenn ich denke ich kann anderen auf den Geist gehen damit und ihnen ein stundenlanges Bassgewaber antun, läuft einfach was verkehrt. Es sind Wohnungen im Haus, keine Proberäume.

  • Der Vermieter kümmert sich um nichts.
    Der Typ unter mir war mal hier oben und tat so als wäre nichts, obwohl der Bass laut war wie sau.
    Andere im Haus haben sich schon vor mir beschwert und das nachts um 3 ...
    die haben ihn mal richtig zur Schnecke gemacht. Sogar Leute, die noch ein Stock höher wohnen ...
    Der Typ scheißt sich nichts ...

  • Zur Not auch mal das Ordnungsamt oder nachts die Polzei rufen. Wäre zwar auch eigentlich nicht mein Stil, aber wenn gut zureden nicht hilft?


    Grundsätzlich ist aber der Vermieter in der Pflicht. Er hat für einen ordnungsgemäßen Zustand des Mietgegenstandes zu sorgen und Mängel (wozu auch eine Lärmbelästigung zählt) abzustellen. Ansonsten könntest Du ggf. auch über eine Mietminderung (bzw. Androhung) nachdenken. Macht es zwar nicht leiser, aber der Vermieter wird ein wenig gedrängt zu agieren.

  • Das wäre natürlich eine Möglichkeit, aber soweit möchte ich auch nicht gehen.
    Ich hoffe halt noch, bis ein anderer im Haus austickt und ihm mal wieder die Meinung geigt. irgendwann mußß er es doch mal kapieren. Ich gebe die Hoffnung nicht auf.
    Ich finde es aber traurig, denn so komme automatisch auch ich bei denen in Verruf, die wissen das ich auch Musik mache. Obwohl sie wissen, man hört mich nicht, bin ich eben auch so ein "Krachmacher".
    Traurig wenn man solch lernresistente "Mitmusiker" hat, die allen ein völlig falsches Bild über uns zeigen.

  • Eben.
    Wer weiß, am Ende dreht er noch mehr ab ... was machste dann ???
    Ist halt beschissen, wenn man Musik macht und andere noch im Haus wohnen. Da muß man eben Kompromisse machen mit Equipment und vor allem Lautstärke. Mir gefällt es auchnicht, immer Kopfhörer auf zu haben, aber ich will halt keinen nerven ...

  • ... genauso der Mythos mit Eierschalen oder Syntethicelementen dämpfen nicht die Schallübertragung, falls Du darüber mal nach gedacht hast.


    Gruß
    jayz


    Hey Leute


    Ich habe mir gerade diesen Thread angeschaut und wollte nochmal nachhacken wie denn das mit den Eierschalen ist die jayz85 erwähnt hat.
    Über diesen "Mythos" bin ich nämlich immer noch nicht ganz im klaren. Ich und meine Kumpels haben einen Hobby-Musik-Raum den wir komplett mit Eierschachteln ausgekleidet haben. Teils auch weil der Vorbesitzer schon damit angefangen hat und es auch recht toll aussieht :D ...
    Mit Eierschachteln schien es mir als würde der Bass weniger von den Wänden zurückgeworfen.
    Zudem wurde mir gesagt das die Eierschachteln ausschliesslich die Höhen dämpfen. Auch könne es anscheinend geradezu eine Verschlechterung der Qualität bewirken.


    Was ist denn nun eigentliich Sache mit dieser Dämpfungsmethode?
    Was bewirken die Eierschachteln wirklich?


    Greetz
    Vertex

    hooked up to music![font="Verdana"]

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  • Produzieren mit Kopfhörer ? NEVER !!! Suche das gespräch mit deinem nachbarn und weise ihn darauf hin das du musik produzierst und dazu auch die musik hören musst.. ich denke wenn du dich auf 2h am tag oder eben auf 2 tage in der woche einigen kannst ist das denke ich ok... wenn das ein arschloch ist kannst du ihm auch mit deinen polnischen freunden drohen :D oder mach es selber !!!

  • Wenn es normale laustärke ist, lass es laufen.
    Mal im ernst wenn die Polizei kommt und du gebeten wirst die musik leiser zu drehen bitte sie herrein und zeig ihnen wie laut es ist.
    Wenn es ZIMMER lautstärke ist wird da nicht alzu viel passieren.

  • Es gibt gute Kopfhörer, mit denen es sich gut produzieren lässt. Es gibt wirklich keinen Grund, KH´s für komplette Produktionen zu verteufeln. Auch an gute Kopfhörer gewöhnt man sich nach einer gewissen Einarbeitungszeit so gut, das man auf die Boxen schon fast komplett verzichten kann. Denn es werden 2 Std. pro Tag kaum ausreichen bzw. man vergisst schnell die Zeit, da die Musikproduktion ein zeitraubendes Hobby ist.


    Die ganzen blöden Kommentare auch von langjährigen Musikern, das ein Kopfhörer nicht zum Produzieren taugt, könnt ihr wirklich ignorieren. Ich produziere seit 5 Jahren nur mit Kopfhörern, und mastere mit meinem sogar leicht gesoundeten Sennheiser HD 25 ganze Alben. Wenn die Ergebnisse schlecht wären, hätte ich wohl kaum den Zuspruch der Musiker (Mittlerweile hält man mich sogar für unersetzbar).


    Zwar ist der Höreindruck schon ein völlig anderer, sterilerer. Mit einer veränderten, beim HD 25 auch schmaleren Raumakustik als auf gewöhnlichen Boxen.
    Aber auch an diese Veränderung gewöhnen sich die Ohren mit der Zeit so gut, das der scheinbare Nachteil des veränderten Stereoraums praktisch keine Rolle mehr spielt, und die Vorteile des Kopfhörers deutlich zu Tage treten.
    Denn man kann mit guten Kopfhörern Fehler im Mix wie Clipping, Knackser oder andere störende Frequenzen einfach lokalisieren und beseitigen.


    Daher rate ich dazu, die eigentliche Arbeit auf Kopfhörern durchzuführen, und vorwiegend zur Endkontrolle die Monitore zu verwenden.

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