MacBook Pro Anschaffung + Aufrüsten auf diese Art sinnvoll?

  • Hallo zusammen,


    ich produziere (mit FL Studio) derzeit hauptsächlich mit meinem Desktop-PC mit richtig guter Leistung und bin am Überlegen, mir noch ein Notebook zu holen, um auch "mobil" produzieren zu können.


    Benutze bisher noch das Acer Aspire 5738 (http://www.computerbild.de/pro…25MN-4624377-details.html), das ist mir aber zum einen sehr unhandlich und zum anderen verfügt es über zu wenig Power, was die Musikproduktion sehr mühsam gestaltet.


    Bin nun davor, mir ein 13" MacBook Pro zu kaufen. Jedoch kein aktuelles Modell, sondern eines von Ende 2010, welches mir ein Kollege relativ günstig (~550€) verkaufen würde.


    Daten des 13" MacBook Pros:
    Intel Core 2 Duo P8800 2.66 GHz
    4GB RAM
    500 GB HDD


    Falls ich das MacBook Pro kaufe, werde ich mir 8GB RAM (~60€) und eine 256GB SSD (~150€) einbauen.


    Mit allem drum und dran wäre ich dann (nach dem Aufrüsten) bei ca. 760€. Das wäre noch um einiges günster als aktuelle MacBook Pros kosten.


    Selbstverständlich würde ich dann iOS und Windows parallel laufen lassen. Das iOS finde ich super, möchte dennoch mit FL Studio weiter produzieren.
    Frage 1: Hat jemand von euch damit Erfahrung gemacht?


    Ein USB-Interface habe ich ebenfalls, dann sollte es auch vom Sound her passen, da die interne Soundkarte des MacBooks wohl nicht nicht der Hammer sein wird.


    Frage 2: Würdet ihr mir zur Anschaffung dieses MacBooks und der dargelegten Aufrüstung empfehlen? Oder würde sich der Kauf eines ganz neuen MacBooks (von 2012 / 2013) lohnen?
    Gerne höre ich mir auch andere Vorschläge an!


    Frage 3: Kann mir jemand gute SSDs oder RAM-Riegel speziell für MacBook Pros empfehlen? Oder taugen da alle gleich?


    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe! :)

  • Das Macbook, das du dir ausgesucht hast ist deutlich schneller als das Acer, aber nicht so schnell wie ein Windows Notebook mit einem i5 Prozessor, das du für einen ähnlichen Preis bekommen würdest. Für das Macbook sprechen natürlich das edle und kompakte Gehäuse und das recht helle Display (wobei du aber beachten musst, das Apple nur spiegelnde Displays verbaut, was manche als störend empfinden).
    Einen ausführlichen Testbericht gibt es hier: http://www.notebookcheck.com/T…GHz-Notebook.32467.0.html
    Einen Testbericht für das Modell von 2012 gibt es hier: http://www.notebookcheck.com/T…012-Notebook.78952.0.html


    Was mich an beiden Geräten stören würde, ist das recht kleine Display mit der (für Apple-Verhältnisse inzwischen) mickrigen Auflösung von 1280x800 Pixel. FLStudio hat stellenweise schon etwas kleine Bedienelemente und manche Plugins wie z.B. Harmor brauchen viel Platz. Ich würde daher ein 15" Display bevorzugen.


    Mobiler bist du aber natürlich mit einem 13" Gerät. Du wirst wohl oder übel Kompromisse eingehen müssen.


    Ein beträchtlicher Teil der Leistungsfähigkeit von Apple Rechnern begründet sich übrigens im Betriebssystem, das sehr gut auf die Hardware optimiert ist. Mit Windows verschenkst du einen Teil dieser Leistung (z.B. kürzere Akkulaufzeit). Auf Macbooks wird außerdem Mac OS X eingesetzt und nicht iOS. iOS ist das Betriebssystem für eingebettete Systeme wie iPhone, iPad und iPod.


    Was deine Fragen angeht:
    Frage 1: auf meinem Mac läuft nur Mac OS X. Für FLStudio hab ich mir ein billiges Windows Notebook angeschafft, daher kann ich dir hier nicht weiterhelfen.


    Frage 2 : ein aktuelles Macbook ist natürlich deutlich besser, aber auch sehr teuer. 550€ für ein Macbook Pro von 2010 ist ein sehr guter Preis, wenn der Zustand in Ordnung ist. Ich würde dir empfehlen, auf eBay nach Windows Notebooks zu suchen, die einen i5 Prozessor oder besser verbaut haben. Dabei solltest du nach Testberichten zu dem Gerät suchen, das du dir ausgesucht hast (z.B. auf http://www.notebookcheck.com/ ). Beachte dabei aber die Teile, die du nicht wechseln kannst, wie CPU, Grafikchip und Display. Diese drei Komponenten müssen Top sein (besonders beim Display wird oft gespart).
    Solltest du nichts passendes finden, dann wäre das Macbook eine Empfehlung. Du musst allerdings kompromissbereit sein und darfst keine Wunder erwarten. Ich würde jetzt spontan schätzen, dass das Macbook (im jetzigen Zustand) etwa um die Hälfte schneller ist, als das Acer.


    Frage 3: Notebook Speicherriegel taugen eigentlich alle was, auch die billigen. Wichtig ist nur, dass die Geschwindigkeit stimmt. Wenn du zu langsamen Speicher einbaust, kann er abrauchen. Mit SSDs habe ich leider noch keine Erfahrungen gemacht, allerdings ist zu erwarten, das damit die Systemleistung nochmals spürbar steigt.


    Falls du dich für das Macbook entscheiden solltest, dann solltest du darauf achten, dass auch die mitgelieferte Software dabei ist (iLife). Demnächst erscheint eine neue Version von Mac OS X. Wenn also noch nicht das neueste OS (Mountain Lion) installiert ist, solltest du mit dem Upgrade warten, bis die neue Version erhältlich ist.


    P.S.: noch eine letzte Bemerkung, die allerdings sehr subjektiv ist und von der Tatsache beeinflußt wird, das ich überzeugter Apple-User bin: das Macbook ist ein Schnäppchen! :wink:

  • Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort, Boron Carbide!
    Wie du schon sagst überzeugt auch mich beim MacBook die edle Optik und das angenehm helle Display.


    Ich möchte auf jeden Fall 13", da sehr kompakt. Da man bei FL Studio die Bedienelemente verkleinern kann, sollte das schon gehen. Ich bin da gerne bereit, einen Kompromiss einzugehen.


    Mit Mac OS X hast du natürlich völlig recht, habe das mit iOS verwechselt, sorry :D
    Liebend gern würde ich nur Mac OS X drauf lassen, FL Studio ist jedoch (wie jeder weiß) damit leider nicht kompatibel :(


    Wenn ich bei dem vorgeschlagenen MacBook nun eine SSD und 8GB RAM verbaue, dürfte das für's Produzieren reichen, oder? Unterstützt wird das MacBook Pro wie gesagt durch eine externe Soundkarte.
    Wichtig ist mir, wie bereits erwähnt, Mobilität bei dennoch guter Leistung, damit auch mit vielen Spuren und mehreren PlugIns ein sauberes Arbeiten möglich ist.


    Der Zustand des MacBooks ist übrigens einwandfrei, habe mich persönlich davon überzeugt und es in der Hand gehabt. Mountain Lion ist bereits installiert. Falls ich mir eine SSD zulege wird das jedoch hinfällig.

  • Mit deinen Upgrades kommst du vermutlich an die Leistung eines i3 Notebooks ran. Man kann damit arbeiten, aber eine Rakete ist es nicht. Das hängt allerdings auch davon ab, wie umfangreich deine Projekte sind. Du hast dann allerdings fast 800€ investiert. Dafür bekommst du auf jeden Fall ein deutlich schnelleres Windows Notebook, dass dann aber vermutlich nicht so handlich ist und weniger gut verarbeitet.


    Ich fürchte du musst selbst entscheiden, was dir wichtiger ist.


    Übrigens solltest du dich vorher nach Anleitungen umsehen, bevor du an deinem Macbook rumbastelst. Eine gute Seite dafür ist z.B. ifixit.com

  • Man sollte auch in betracht ziehen, dass zukünftige Updates des Betriebssystems nicht mehr von allen Geräten unterstützt werden.. d.h. man hat vtl. 1 Jahr (or so) in dem man mit dem neuen OS arbeiten kann, bis das nächste vor der Tür steht (zb. pink Elefant)... und da fallen dann wieder einige Geräte weg..
    auf anderer Seite kann man auch Jahre lang mit einer älteren Version arbeiten ;)

  • Das ist aus meiner Sicht das Problem von Apple (andere sehen es als Vorteil), die enge Verknüpfung von Hardware und Betriebssystem. Da braucht man sich ja nur den neuen Mac-Pro - dieses Tischmülleimermodell - anschauen.


    Neuer Mac-Pro


    Zwar schick und hip, aber außer über Thunderbolt und USB geht da nix mehr, keine PCIe etc. passen da rein. Also muss man da wieder umrüsten, wenn man sich an Apple gebunden hat.

  • Also das konzept oder das Design vom nächsten Mac Pro finde ich nice .. mal sehen ob ich mir mal so etwas basteln werde :D

  • Nice, aber auch nicht mehr. Da wollte man auch ganz klar dem Hackintosh-Projekt einen Riegel vorschieben. Im neuen Mac-Pro ist ja nichts mehr Standard, sowie im alten Mac-Pro.

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  • Apple hatte mit Standards eigentlich noch nie viel am Hut, aber genau das erwarten ja auch die Kunden von Apple.
    Aber gut, auch ich bin sehr skeptisch, was das neue Design angeht und ich werde die alte Käsereibe vermissen.


    [Blockierte Grafik: http://img1.ak.crunchyroll.com/i/spire2/4ac82bae87cf9d420c2ddd7b817a04371370982240_full.jpg]


    Wobei sich aber mit etwas Fantasie aus der neuen Optik auch was machen lässt :D

  • hmm ... also vorher war es der Käsereiber .. und jetzt der Grill .... da hat aber Apple schon Patente geklaut :D

  • Hmm...den neuen Pro finde ich wiederum sehr fett, auch wenn er sicher polarisiert...und Apple einige Kunden gekostet hat (mangelnde Erweiterbarkeit), aber das Ding unter Windows 8 wäre mein Traum...sieht meiner Meinung auch eher wie eine Turbine aus...sehr gewagt...sehr fett...:D

  • Man sieht leider wieder, dass Apple es den Leuten zunehmend schwerer macht, selber das System zu erweitern.


    Vielleicht ja auch für den Threadersteller interessant, denn die neuen Macbook Pros lassen sich nicht mehr vom User erweitern, weil das Öffnen für den Austausch der Festplatte oder zu Erweiterung des Speichers schlichtweg nicht mehr möglich ist.

    Zitat

    Falls ich das MacBook Pro kaufe, werde ich mir 8GB RAM (~60€) und eine 256GB SSD (~150€) einbauen.


    Das wird nicht gehen!
    Statt Verschraubung wird jetzt verklebt. Genauso beim iMac. Am Anfang war das Monitorgehäuse magnetisch angebracht, wenn ich mich recht erinnere, jetzt sind sie ebenfalls verklebt. Was man nicht sofort mitkauft, bekommt auch nicht mehr im Nachhinein.
    Da kann das Zeug stabil und hip sein, wie es will, da hört bei mir der Spaß auf. ;)

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  • Absolut signed! Das Problem ist, dass selbst wenn du im Nachhinein, draufkommst, mehr RAM z.B. zu brauchen, wird die Sache echt teuer, da der fest verlötet ist.



    PS: von festgeklebten Sachen will ich gar nicht reden, das geht ohnehin gar nicht...:D

  • Hier mal der Link zum Hackintosh-Projekt:


    http://www.hackintosh.com/


    Die sind hingegangen und haben sich angeschaut, was in den "alten" Mac Pros verbaut ist (alles klassische PC-Komponenten :D ) und haben die gebaut und lassen darauf OSX laufen. Da bekommt man einen Mac Pro zum halben Preis.
    Ist schon witzig, dass von dem ehemals eigenständigen Hardwarekonzept von Apple Macintosh nur noch ein PC mit einem anderen Betriebssystem übrig geblieben ist. :lol:

  • Ja, wie gesagt, durch die fehlende Erweiterbakeit des neuen Pro, und überhaupt die jahrelange Vernachlässigung des Pro-Segmentes aber vor allem die nicht gegebene offizielle Unterstüng von OS X auf normalen Systemen (soll eine ziemliche Bastlerei sein, dieses Hackintosh)..), sehe ich als hauptverantworlich für die prekäre Lage desselben...
    Aber Apple will das ja so...wenigstens gibt´s bootcamp...;)
    Von meinem alten G5 Quad (Käsereibe) hab ich mich schon getrennt...:D



    PS: und der neue Pro wird trotzdem weggehen wie die warmen Semmeln, da bin ich sicher...alleine schon wg. "assembled in U.S.A."


  • Ich meinte, dass ich mir (falls ich das 2010er Modell kaufe) dort dann RAM und SSD einbauen würde. Das geht doch noch, oder? Soweit ich weiß, sind die 2010er Modelle noch verschraubt.

  • Wenn es die noch gibt? Mach dich da mal schlau.


    Es könnte dann aber recht schnell passieren, dass neue OSX Versionen das Macbook dann nicht mehr unterstützen, könnte ich mir vorstellen.

  • ja, ich hab ein mid 2010, da kannst du noch mittels Hrdwrkit eine ssd statt des Lauwerkes einbauen, RAM sollte sich auch erweitern lassen. Mit Win 64 Bit sollte es keine Probleme geben...(ich hab noch 10.8.2 und bootacmp 4, weil ich eben win 32 bit habe...)


  • Wenn es die noch gibt? Mach dich da mal schlau.


    Es könnte dann aber recht schnell passieren, dass neue OSX Versionen das Macbook dann nicht mehr unterstützen, könnte ich mir vorstellen.


    Wie ich bereits im Anfangspost geschrieben habe, kann ich ein 2010er 'nem Kumpel für 550€ abkaufen. Neueste OS X Version ist auch drauf.



    ja, ich hab ein mid 2010, da kannst du noch mittels Hrdwrkit eine ssd statt des Lauwerkes einbauen, RAM sollte sich auch erweitern lassen. Mit Win 64 Bit sollte es keine Probleme geben...(ich hab noch 10.8.2 und bootacmp 4, weil ich eben win 32 bit habe...)


    Okay, wie "kompliziert" ist denn dieser Umbau? Also Laufwerk raus, SSD rein. Wäre natürlich am besten, denn dann hätte ich HDD und SSD drin.


    RAM dürfte nicht das Problem sein. Bisher sind 2x2 GB verbaut, die tausche ich einfach durch 2x4 GB aus.

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