"Thema der Woche" (Workflow -Die Arbeitsweise)

  • Hi Leute ich werde mal versuchen eine kleine Reihe von Themen im Forum zu
    starten und Immer mal ein Paar Fragen zu denen jeder was Sagen kann zu
    stellen....


    Wie geht ihr an Musik und das Mischen ran?
    was Trennt ihr voneinander? wo sind eure Schwerpunkte?
    Habt ihr überhaupt einen Workflow? macht für euch ein Workflow Sinn? oder findet ihr das Kontraproduktiv? "Trail and error" oder Malen nach Zahlen"?
    Wo fangt ihr an, wo Hört ihr auf? Einspielen beim kaffee? oder Midinotes tippen auf Arbeit? wie entstehen eure Tracks? wie Nutzt ihr kreative Phasen?

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

    Einmal editiert, zuletzt von KIvschranz ()

  • ein track entsteht bei mir meist aus 1-2 motiven, die mir tagsüber irgendwann im kopf rumschwirren. die sing ich dann ins handy und setz sie daheim um. meist beginn ich dann mit dem choruspart, also wo (meist) alle instrumente gleichzeitig spielen. zu mischen versuche ich schon mit einsetzen der instrumente, wenn das arrangement steht kommen meist nur noch feinheiten. ich kann mich selten überreden, dann nochmal alles neu zu mischen. wenn ich 4-8 bars hab, dann baller ich irgendwo in die playlist random ideen für breakdown, rise usw die ich dann ausarbeite und irgendwann setz ich alles zu nem fertigen track zusammen und mache noch feinheiten wie krasse drumbreaks oder so rein.


    mische versuche ich meistens wie gesagt während dem entstehungsprozess des tracks zu machen. dabei arbeite ich vorwiegend mit EQ, hall, distortion, ab und an mit kompressor, delay, chorus und so nem kram. viele fx inserts belegt hab ich meist nicht, da finde ich lieber die richtigen grundsounds oder schraube sie selbst.
    ich versuche generell möglichst ohne viel kompression zu mischen und den kram dann nacher von jemand anders mastern zu lassen. seit ich das so mache klingen meine tracks auch viel sauberer (wer beispiele hören will auf meiner soundcloudseite tagged oder das bootleg von wake me up sind so entstanden).
    sounds schraube ich oft selbst, außer ich finde zufällig passende presets. wenn mich der rappel packt dann mach ich schon auch mal kicks und hats selbst oder layer mir aufwendige snares und claps zusammen. hab ich aber noch nicht viel erfahrung drin.


    zum projekt selbst noch: ich benutz selten mehr als 15 tracks, da ich die angewohnheit hab, alle spuren, die ein instrument betreffen, übereinanderzulegen. so hab ich manchmal 2 pattern und 4 automations übereinander aber das ist für mich am praktischten. wenn ich da was verändern will zieh ichs kurz raus wieder rein fertig.

  • So, also einen wirklich festen Workflow habe ich meistens nicht.. Meistens beginne ich meine Songs entweder mit einer Akkordfolge welche mir gefällt und bastel dann eine Melodie drüber. Genauso oft bastel ich aber auch erst einen Drumloop der mit gefällt und adde dann nach und nach melodische Figuren.
    Ich setzte mich oft an FL wenn ich einfach Lust habe etwas neues zu produzieren, ich habe also bevor ich es anmache keine feste Idee und fange dann einfach an und schaue eben wohin mich die Session treibt.


    Bei mir steht zuerst immer das Arrangement bevor es ans mischen geht. Nen bisschen mit dem EQ arbeite ich zwar schon in der Arrangementphase aber wenn der Track fertig ist, probier ich meistens nochmal neu abzumischen. Oftmals stehe ich dann nur vor dem Problem das sich gewisse Dinge beißen, was mir bestimmt davor schon aufgefallen wäre, würde ich während dem kreativen Prozess intensiver mischen. Jedoch möchte ich halt in einer Kreativenphase meine Kreativität weitesgehend ausnutzen :D.


    Für die Drumsounds benutze ich bis jetzt nur Samples, jedoch versuche ich die Syntheziser zum größten Teil selbst zu schrauben. Diese werden dann auch nochmal verfeinert, da ich da am Anfang eben auch nicht zu viel Zeit rein stecken möchte. Auch sieht es am Anfang in meiner Playlist immer sehr unordentlich aus. Sobald ich mich selbst nicht mehr so gut zurecht finde fange ich dann immer an gründlich aufzuräumen, sodass jeder Sound und jede Automation seinen eigenen Track hat. Das ist dann für mich so am übersichtlichsten. Auch ordne ich diese dann logisch an, d.h. alle Drumspuren kommen untereinander, dann der Bass, Synth etc. Die Automationen sind bei mir immer direkt unter der Spur, welche sie beeinflussen.
    Soundeffekte wie Riser, White Noise, Bassdrop etc. mache ich immer am Schluss, da ich der Meinung bin der Song sollte auch ohne die Effekte schon gut klingen und die sollen nur das i-Tüpfelchen sein :D

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  • Zuerst überleg ich mir: In welcher Stimmung bin ich.
    Nicht dass ihr jetzt glaubt, ich bin launisch, weil ich jeden Tag was anderes mache. ;)


    Möcht ich was mit Acapella machen? Dann stöbere ich bei Looperman oder neuerdings bei cc.mixter.
    Dummerweise fällt mir das manchmal erst ein, wenn der Track schon fortgeschritten ist und muss dann entweder die Harmonien im Track oder die Tonlage des Gesangs mit Melodyne verändern.


    Ich höre meist in YouTube in ein paar Tracks rein, wie die Drums Bässe, Parts allgemein sein sollten.
    Denn ich hab von den meisten Genres keine wirkliche Ahnung.
    So ergibt sich halt dann der Tam-Stil.
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    Meistens beginn ich mit Percussions bei zb. House, HipHop, oder wie aktuell mit Minimal.
    Bei Orchestersachen spiel ich mit dem Keyboard herum.
    Sofern die ersten Melodien kreeiert sind, wir nur mehr in der Pianoroll weitergemacht.



    Wenn dann die ersten Percussions , Bässe und Instrumente drin sind, werden sofort die Lautstärken angepasst und mit dem Fruity Panomatic dementsprechend im Raum verteilt und mit dem Fruity Peakcontroller die Frequenzen und Lautstärken sidegechained.
    Also zb. Kick-Bass, tiefes Instrument-tiefe Klavierbegleitung usw.
    So erleb ich später keine Überraschungen, wenns irgendwo grumelt oder zu laut ist und muss die sich in der Quere stehenden Instrumente nicht suchen.


    Welche Instrumente ich verwende ist vorher nicht klar ausgedacht.
    Bei Orchestralen Werken meist schon.
    So Plugins wie Massive, FM8, Dune, z3ta usw. werden einfach durchgeblättert, bis mir eines gefällt. Vom Addictive Keys such ich mir ein passendes, Klavier oder Orgel, von garritan World gerne einen passenden Bass, der vielleicht mit einem passenden Synthiebass gelayert wird.
    Ich mach aber nie Layers jeweils neues Instrument laden (dieses set Children) ist mir zu wenig Bewegungsfreiheit.


    Ach ja, in den 1ten Insert kommt ein Compressor für die Percussion und Bass-Summe.
    In den 2ten Insert das Reverb-Plugin für alle Instrumente.


    Für ein paar Genres hab ich schon vorgefertigte leere Projekte, damit ich nicht immer alle Instrumente und Instanzen (Midi in und input Port) neu anfertigen muss.



    Wenn dann alles so weit fortgeschritten ist, werden die Patterns für Wiederholungen kopiert, bei den Breaks abgeschnitten, oder für Harmonieänderungen geclont und verändert.


    Wenn ich ein Lied hab, wo ich mit der Ukulele dazu spielen will, keine Noten oder Akkorde auf Papier hab, werden die Patterns zb. mit C F, F G7,...usw. Benannt.




    Was das Mastern betrifft:
    Ich exportiere die waves zum Mastern in Gruppen.
    Percussions, Instrumente und Vocals.
    Quasi fürs Stem-Mastering.
    Hier kann ich dann eventuell noch Steropreizen und was mir wichtig ist: Die Vocals drücken die Instrumente immer ein bischen, damit sie sich durchsetzen.


    Im Master sind dann ein EQ (ich verwende ausser zum Sidechainen) immer den APQualizr, der hat diese schöne eindeutige graphische Kurve Dargestellt für den Mix.
    Manchmal auch der Maximus.
    Für native Sachen, also Orchester und andere echt klingende Instrumente wird eigentlich (mit dem FL Limiter) nur Laut gemacht und eventuell ein paar Spitzen gekappt.
    Sehr selten EQ, ausser es klingt dumpf oder es fehlt eine Frequenz.


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    Viel mehr gibt’s bei meinem Workflow momentan nicht zu sagen.


    Wundere mich dann nur mehr, was mir schon wieder originelles/neues/bisher unbekanntes (mehr oder weniger gelungenes) Zeugs eingefallen ist.
    Natürlich ist alles nach meiner Art und nie eine Kopie von was.
    Ausser Coverversionen wo man sogar mit einem Midifile arbeitet.
    Wenn ich perfekte Musik/das Genre Top getroffen hören will, dreh ich den Radio auf.


    Aber mir geht’s in erster Linie um das Hobby Musikmachen selber.
    Und den Genuss, daß ich kreativer Komponist und ein ganzes Orchester in einer Person sein kann.


    Durch meinen Beruf hab ich viel Tagesfreizeit und das ist gut.
    Am Abend nach einem 12 Stunden-Dienst wird die Zeit zwar auch genützt (statt Fernsehen) aber es ist nicht so toll wie morgens/Vormittags/ bei einer Tasse Kaffee.
    Ojeee, so ein Tag vergeht schrecklich schnell....!!!!


    Zuerst spiel ich immer alles meiner Frau vor.
    Die gibt mir dann noch Tipps (sie hat auch von Musik Ahnung. Gitarre Flöte, Gesang) oder befindet etwas für gut oder schlecht.
    Wenn ich mit den Monitoren abspiele, sie es nach einer Weile nicht satt hat oder sogar mitwippt, dann kanns nicht soooo schlecht sein. Muss aber dazu sagen, daß sie sehr tolerant ist und froh, daß ich unter anderem so ein Hobby hab und nicht ins Wirtshaus gehe oder Fussball schaue.


    Jetzt hab ich vieles verraten, was eigentlich eh nix neues ist.....und nun seid ihr dran.

  • Bei mir hat sich die Herangehensweise in den letzten Jahren stätig geändert.
    Ganz am Anfang habe ich einfach nur so drauflos gearbeitet. Wirkliches Ideen-sammeln oder so gab es nicht und ich wusste es auch nicht besser.
    In meiner Hardcore-HipHop zeit sah das ganze anders aus. Da begann der musikalische Tag meist gleich nach der arbeit mit meinem Lieblings-"sport" -Samples diggen-
    Damit verbrachte man die meiste Zeit; ab in secondhand-Plattenladen und den halben nachmittag Platten durchgehört. Dabei kamen dann die Inspirationen. Dann ab nach hause und Samples schneiden- arrangieren zu 'nem fetten Loop, dann die Drums drauf und fertig war der Track. Gemischt habe ich erst wenn feststand das der Track auch verwendet wird und wir 'n Text dazu hatten. Allerdings ging das ja auch erst in den späteren Versionen von FL.
    Inzwischen kommen die meisten Ideen beim "rum klimpern". Wenn ich am Rechner saß hatte ich immer das Keyboard vor mir und wenn mir 'ne Melodie gefiel habe ich sie aufgenommen und ein wenig dran gearbeitet. Mal mit gutem und mal mit gar keinem Ergebnis.


    Heute ist es fast genauso; nur dass ich jetzt auf der Couch mit Gitarre sitze und vor mich hin spiele bis mir was gefällt. Wenn ich dann motiviert genug bin gehe ich ins Arbeitszimmer und nehme die Sachen auf; passiert aber immer seltener.
    Gemischt wird quasi "on-the-fly" nebenher. mal mehr mal weniger gut. erst wenn ich echtes potential in dem Track sehe setz ich mich ernsthafter damit auseinander.
    Als "Workflow" kann man das sicher nicht bezeichnen aber ich glaube ich habe den Zenit meiner Schaffenszeit bereits überschritten.


  • Bei mir fängts mit Musik hören an. Ich sag mir dann das möcht ich auch machen und mach dann was ganz anderes.


    :D So in etwa läufts bei mir auch ab. ^^


    Meistens klimpere ich aufm Midikey rum und schaue ob ich grad ne coole Melo rauskitzeln kann.
    Wenn ja, landet das Projekt erstmal für ungewisse Zeit auf die Warteliste. :D
    Ablauf ist meist so:
    - Instrumente und Melo's erstellen
    - den ganzen Kram arrangieren
    - abmischen
    - exportieren
    - Wav importieren und das gesamte Dingens nochmal bearbeiten.
    - bei Rap wird dann aufgenommen und Vocals draufgeklatscht und evtl. wird der Beat nochmal etwas bearbeitet.

    [hr]
    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:

  • Ich halte die Verfolgung eines Workflow in vielen Dingen sehr nützlich:


    Zum einen trenne ich das Mixing komplett vom vom Kreativen Part, weil weil der Sound bzw. die idee dann in eine völlig andere Richtung
    geht...


    Musik machen....


    Ich beginne meist mit der Hookline und wenn die "hängen bleibt"... und arbeite mich mich über den Rest...
    Ich erwische mich oft wie ich da sehr "Technisch" werde welche Tonleiter, Harmonie Rhythmus aber ich finde dennoch, das es eine sehr
    kreative Arbeit bleibt und ich mich meinem eigenen Stil und Vorstellungen sehr gut nähern kann...


    Aber die Ganze Musik mach ich in einem Ritt ... alles an einem Tag, weil ich genau weiß, das ich mich morgen
    vielleicht schon anders fühle und das Stück in die Falsche Richtung reiße ... und denn Zeiten Tag höäre ich
    mir es gleich an und dann entscheide ich ob es mich immer noch bewegt.... wenn nicht, wird löscht!



    Realistische Instrumente...


    Da bin ich voll Dirigent und Komponist....


    Ich mach mir eigentlich über jedes Instrument Gedanken...Würde ich es so spielen? würde ich so Betonen?
    und so kommt es schon mal dazu das ich mich in Klasischer Musik 3-4 Stunden nur damit auseinandersetzte....
    Dem Zuhörer das Gefühl geben er sitzt im Saal ..und da vermisse ich manchmal selbst den Typen der in den Zuschauerrängen
    sitzt und viel zu früh Klatscht... (ich hasse ihn <-- bei echt aufnahmen) ich erzeuge gern Stimmung... Augen zu und man sitzt dort
    ...aber das gehört auch zu meinem Workflow



    Das mischen...
    Beim Mischen habe ich schon einen guten Workflow... ich weiß was ich will und ich weiß welche Regler ich brauche um dies zu realisieren
    dabei gehe wie folgt vor :
    -Projekt aufräumen..Subgruppen schaffen... Farben.... Reinfolge


    -erst einmal Mono alles Säubern! EQing Durchsichtigkeit ? betonen! Absengen


    -Tiefenstaffeln... was ist vorne, was ist hinten?.. hauptsächlich EQ und Pegelarbeiten


    - Dynamik auf den Instrumenten... Kompression


    -Sendeffekte wie Reverb, Delay ,Flanger und Co bearbeiten... ich hab mir wirklich angewöhnt die als
    "Instrument" anzusehen...Sie haben Frequenz, Pegel, und einen Zeitlichen verlauf....
    bekommen sie auch Panning,EQ und Platz im mix


    - Nun wird es Stereo .... Bei Klassischen Kompositionen entstehen da immer Löcher im Raum ... die ich
    dann immer "vorsichtig breit ziehen muss". Bei elektronischen Sachen ist meist umgekehrt durch
    die hohen Kompositionen, wirkt der Raum eher überfüllt und ich "muss entschärfen"...


    -Dann Phasenlage und Monokompatibilität


    -Und dann erst wenn alles passt mach ich langsam lauter Multiband und co ...je nach Musikstil


    -Summen EQing -alles nochmal durch hören und prüfen....


    Zu eurem Workflow


    ... Einige haben geschrieben, das sie beim Musik machen, mischen


    Das halte ich echt für eine schlechte Idee ..weil ihr auf beiden Seiten dann nicht erreicht was ihr wollt ...
    ihr werdet jedes mal schrauben müssen wenn ein neues
    Instrument dazu kommt.. oder einige Instrumente nicht unterkriegen weil ihr denkt das das nicht geht ...
    man würde sich nur verhäckeln...


    Probiert das mal ztu trennen ..die Arbeit wird besser und eure Mische besser

    Idee -> Drop -> Mische -> Arrangement -> Mische -> Projekt Ordnen -> Feinheiten -> Mische -> FX -> Mische


    Der Drop ist bei dir Fixpunkt?


    WARUM und WIESO Mastern????


    Halte ich für Sinnfrei.... macht keinen Sinn :wink: ... das was du machen kannst ....kannst du im Projekt besser lösen...Shit in, Shit Out

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

  • Meinst du mit Drop Fix(Mix) oder Fix(Fixier)-Punkt?


    Ich gehe jetzt mal vom Mischen aus.


    Ich finde es total nachvollziehbar dass man erst am Ende richtig mischt. Ich persönlich könnte jedoch nicht weiter Komponieren wenn es schlecht klingt. Das mag in anderen Musikrichtungen besser funktionieren, bei mir aber nicht. Es geht nichtmal unbedingt darum dass ich irgendwas EQe sondern allein schon die Wahl des richtigen Reverbs und die Dynamik des Instrumentes im Drop. Genau so wie man Anfänger-Musikern sagt dass der Rythmus und die Notenwerte an erste Stelle stehen bevor die Dynamik und Intonation kommt sollte heute gemischt werden. Ist bei mir halt anders :D .


  • ... Einige haben geschrieben, das sie beim Musik machen, mischen


    Das halte ich echt für eine schlechte Idee ..weil ihr auf beiden Seiten dann nicht erreicht was ihr wollt ...
    ihr werdet jedes mal schrauben müssen wenn ein neues
    Instrument dazu kommt..


    Kann diese Einstellung nicht nachvollziehen.
    Verstehe nicht, warum das so nicht gut sein soll.
    Ist halt wie im richtigen Leben.
    Ein Quartett steht und klingt anders als ein größeres Orchester.
    Wenn zu den Vieren ein paar Mann dazu stossen, muss man sie auch neu arrangieren.


    Frage: Wie lange soll ich mir dieses/ jenes oder alle Instrumente gleich und unnötig laut oder deplaziert anhören. :icon_question:
    -------------------------------------------------------------------
    Ist eigentlich egal, weil wir ja sowieso wissen, daß wir ab 2 Instrumente mischen, egal wie laut sie sind oder wo stehen.


    Einer mischt so und ein anderer so. Das wärs.

  • Ich denke auch, dass das eher persönliche Vorlieben sind. Ich mach es auch eher so wie KIv, alles schön der Reihe nach. :lol:
    Das kommt ja quasi noch aus der guten alten Tonbandzeit: Recording-> Editing-> Mixing -> Mastering. Da haben das dann auch alles unterschiedliche Leute gemacht. Heute, wo es viele 1-Mann-Studios gibt, vermischen sich diese Teilaufgaben halt zunehmend. Ich finde das grundsätzlich auch nicht schlimm, wenn man trotzdem vor Augen hat, was die einzelnen Dinge bedeuten. Häufig wird leider vieles nicht richtig gemacht, wenn man alles zeitgleich versucht.


  • Idee -> Drop -> Mische -> Arrangement -> Mische -> Projekt Ordnen -> Feinheiten -> Mische -> FX -> Mische


    So isses bei mir meistens :D


    was sind bei dir fx? und wieso zur hölle kommen die erst nach den feinheiten? :D wenn bei mir das arrangement steht, dann wird am grundsätzlichen sounddesign und der effektierung und am arrangement nix mehr verändert, höchstens noch gemischt

  • was sind bei dir fx? und wieso zur hölle kommen die erst nach den feinheiten? :D wenn bei mir das arrangement steht, dann wird am grundsätzlichen sounddesign und der effektierung und am arrangement nix mehr verändert, höchstens noch gemischt


    FX sind dann so kleine riser im 5-20KHz bereich z.B.
    Und feinheiten sind kleine justierungen die im gesamtbild nochmal auffallen. Vllt. der Lowpass da etwas früher noch aber sonst eigtl. nur Kleinigkeiten :D


  • Nein ... vielleicht kam das zu Streng/Gerade rüber... wenn ich Orchester mische dann
    kommt da auch wie ein Raum drauf und ich mache mir Gedanken wo es steht....
    Die Atmosphäre beim Musik machen sollte natürlich stimmen... ich gebe mir da
    bloß keine mühe... damit ich nicht gestört werde.. ich mich verrennen oder
    nicht mehr weiß wo ich hin wollte.


    Bin mir 1000% sicher das viele Leute das kennen... man hat eine
    Melodie/eine Idee setzt sie bis zu einem gewissen Maß um.
    Dann fängt man an zu schrauben und verliert sich in der Qualität...
    und dann hängt man Musikalisch schnell in diesem Loch..macht nur kleine
    Schritte...


    Zum Schluss darf es halt nicht schwer sein auf 0 zu fahren
    (obwohl das glaub ich auch keiner tut.... )aber probiere es
    mal aus Tambour ...ich denke das wird auch dir helfen ...
    das meiste im Nachgang :wink:

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker


  • Zum Schluss darf es halt nicht schwer sein auf 0 zu fahren
    (obwohl das glaub ich auch keiner tut.... )


    Kein Wunder, dass es keiner macht, ist imho auch eine antiquierte Arbeitsweise, die noch aus Zeiten stammt, wo man nur recordete Spuren hatte.


    Wenn ich bei meinen Projekten kurz vor Schluß alles wieder auf Null setzen würde, käme das einem Remix gleich.
    Das wäre so aber nicht gewollt.


    Ich setze schon beim Produzieren Lautstärke/EQ Automationen, Effekte etc., meistens zwar sehr grob, aber wenigstens als Gedächtnisstütze.
    Beim finalen Mischvorgang wird das dann alles noch verfeinert.


    Bei der elektronischen Musik heutzutage ist bereits ein großer Teil des "klassischen Mischens" im Produktionsprozess integriert.
    Dabei den Song beim finalen Mischen noch mal komplett auf links zu krempeln, ist dabei nur kontraproduktiv.

  • Also bei mir ist das so:


    An einigen freien Abenden sitze ich vor dem Computer und bastle mit FL herum. So richtig Drums zusammensetzen, Basse, Pad, Leads hinzu. Meistens immer noch bisschen selber geschraubt.
    Dann speichere ich da ganze bisschen ab und mach ne kleine Melo dazu.
    Das alles in einem Pattern, das ich nachher splitte (wenn das Ganze dann fertig ist).


    Meistens nehme ich das noch mehrmals in die Hand und bastle in diesem Stil weiter, bis es mir gefällt, oder verwirf es und ich sehs nie wieder :D


    Wenn ich zufrieden bin, mache ich an einem beliebigen Abend davon einen fertigen Track, oder nur ein Preview. Meistens habe ich dann schon eine Idee, da ich ja nur noch mein Arrangement im Kopf habe.


    In einigen Fällen, erarbeite ich so dann einen fertigen Track bis nach dem Break. Meistens fehlt dann aus Zeitgründen noch das Outro, was ich am nächsten freien Tag dazumache und dann noch die Mische bisschen verfeinere.


    Meistens geht das so bei mir :)
    Früher habe ich einen Song an einem Abend in ca. 2 Stunden produziert und das ohne das ich vorher ein "Template" gemacht habe.
    Heute geht das einfach nicht mehr irgendwie.

    [hr]
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  • Mr. Freeze


    Erst hat es mich gewundert ...bin davon Ausgegangenen das du da auch ziemlich strikt an die Sache gehst. Beim zweiten "Nachdenken"
    .... Dachte ich mir ,das wir sicher das Selbe meinen...


    Denn wenn ich dich jetzt fragen würde , was du tust um dich nicht zu verrennen...
    Dann wirst du mir Sicher sagen: " Ich verrenne mich nicht , ich weiß halt wann Schluss ist"
    weil du -glaub ich- schon genug Erfahrung hast, um "schnell Umzusetzen", wo der "Anfänger" schon länger brauch...
    und sich halt verrennt ...mir hatte das damals sehr geholfen...Einfach bewusst das auslagern, was ich später machen kann...
    mich selbst auch zu bremsen, wenn ich in Soundschrauborgie verfalle....


    Ich denke das es im laufe der Zeit in vielen Fällen schon eine Sache von Sekunden ist (die dich ja nicht im Schaffensprozess stören)
    eine Idee umzusetzen. Für den Anfänger würde ich aber den Tipp: " Trennung Mixing/Musik " erst einmal so stehen lassen...
    weil das sicher Früchte trägt


    Die Frage sollte wohl echt anders gestellt werden "wo beginnt Mixing und wo hört es für den anderen auf?"
    Du sagtest ganz gut "Um eine Idee festzuhalten" .. Das trifft es wohl am besten ...
    und macht auch Sinn


    Aber jetzt während meines Schaffens mich um das Obertonspektrum oder phasenlage der Bassdrum zu kümmern ..das kommt mir nicht in den Sinn
    So lapidar das auch ist... ich denke das das viele so machen , weil sie auch noch Probleme haben ihre Ideen zu realisieren...



    @ DJ Peti
    Ich hab manchmal bis 3 Uhr gesessen, um einfach noch fertig zu werden (obwohl ich am nächsten Tag arbeiten musste)...
    Hast du dann nicht das Gefühl, das sich das in deinem Track widerspiegelt ? ich meine diese Verteilung auf mehrere Tage?
    Ich kenne das von mir....das die Stimmung dann Kippt und ich meine "gestern hätte ich das anders gemacht", "Komm da nicht mehr hin"..
    Man hört dann richtig ...das ist Tag 1 ..das Tag 2 usw


    ..so ist schon viel Potenzial im Mülleimer gelandet

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

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