Diverse Fragen zum Mixen/Mischen/Mastern

  • Hallo Leute,


    erstmal etwas zu meinem Wissen (verbessert mich wenn ich falsch liege) wie FLS funktioniert ist mir bekannt, also die basics.


    zum Rest nehme ich einen gerade exportierten Mix: http://www32.zippyshare.com/v/V9Ge8Tgs/file.html


    Ich bin wie folgt vorgegangen:


    1. Nachdem ich alles so hatte das es mir gefällt, hing ich mich an den EQ2.
    2. Ich rief den EQ2 mit den Standard Einstellungen auf und habe alles so gecuttet wie es sich für mich gut anhört.
    3. Ich habe auf jeden Fall für jedes einzelne Instrument, sample etc. einen eigenen EQ.
    4. Habe alles auch so gecuttet das sich die frequenzen nicht in die quere kommen und das eine das andere übertönt (hoff ich mal).



    Frage 1: Gehen wir mal davon aus ich stelle in jedem einzelnen Mixer Insert das zeug auf -6 db. Das mach ich ja logischerweise? nach dem EQen. Also Setz ich jetzt den EQ ein, Cutte die Tiefen bis 200 HZ weg, setzte die mitten und höhen höher und geht in den Mixer um das dann auf -6 db zu regel hört sich das finde ich nicht besser an.


    Das auf -6 db setzten mache ich ja um noch genug Headroom fürs Mastern zu haben oder?


    Frage 2: Wann genau benutze ich jetzt einen Kompressor oder Limiter wie z.B den Maximus?


    Frage 3: was heißt es wenn ich Out off Phase bin? (wenns in der SuFu zu finden ist, einfach ignorieren)


    Frage 4: Stimmt es, das wenn ich etwas das im Master über 0 db geht exportiere, in MP3, alle frequenzen die über die 0 db gehen nicht mit exportiert werden?

  • Zu 1: Warum machst du jeden Insertfader im Mixer auf -6 dB? Das hat niemand gesagt. Du kannst auch die Instrumente im Step Sequenzer, oder im Synthesizer selbst leiser stellen. Es gibt keinen Grund, jeden Insert auf -6 dB einzustellen.
    Nein- Das Endergebnis, der Endmix sollte nicht die 0 dBfs erreichen. Nach dem Export sollte der Mix im kostenlosen Audacity etwa so aussehen, wie in diesem Bild oben. Unten hingegen übersteuert der Mix. Um Übersteuerungen anzuzeigen, gehst du auf Ansicht/Übersteuerungen anzeigen. Du musst also insgesamt darauf achten, dass du nicht zu laut abmischst. Dazu sollte der Peakmeterlevel auch mit allen Instrumenten etwa 80% der Maximalaussteuerung nicht überschreiten.


    Wenn du den fertigen Mix exportierst, sollte der Export in 24 oder 32 Bit Wave und 44,1 khz erfolgen.



    [Blockierte Grafik: https://dl.dropboxusercontent.…723766/Gut%2BSchlecht.png]


    Zu 2: Mastern kann man den Song jetzt in einem neuen FL- Studio Masterprojekt. Zum Mastern verwendet man einen Haufen Plugins, die wiederum in bestimmter Abfolge angewendet werden.
    Zuerst kommen EQ´s mit M/S Matrix zum Einsatz, um die Frequenzen für Mitte und Seite separat zu bearbeiten. Dabei wird z.B. das Mittensignal bassbetonter. Das Seitensignal wird hingegen mit einem Lowcut bei über 100 HZ begrenzt. Dann folgen Exciter, Sättigungsplugin, Stereo Enhancer, Reverb und Kompressoren. Z.B. ein M/S Multibandkompressor, um einzelne Bereiche des Songs unterschiedlich stark zu komprimieren. Am Schluss folgt dann der Limiter oder Maximizer, um das Signal zu begrenzen.


    Der finale Master- Export erfolgt in 16 Bit Wave und 44,1 khz. Eine MP3- Konvertierung findet normalerweise danach statt.


    Leider ist das Mastern nicht ganz so simpel, wie man evtl meinen könnte. Es gibt viele, die am Ende nur den Maximus auf den Master Insert legen, und einfach den Song mit einem fertigen Preset lauter mastern. Dann kannst du dir den Export des Songs, sowie das zusätzliche Masterprojekt mit den vielen Plugins aber auch gleich ersparen. Natürlich wird das Ergebnis im externen Masterprojekt besser klingen. Vorallem, wenn du dich intensiv mit dem Mastern beschäftigst. Aber wie du das machst, musst du selbst entscheiden.


    Ich mastere z.B. nur mit Freeware- Plugins, und erziele damit sehr gute Ergebnisse, die auch vor dem Highend- Studio nicht zurück stehen müssen. Aber ich mache das jetzt auch schon seit 7 Jahren, und habe mir ein entsprechendes Wissen angeeignet, wie man das macht.


    Zu 3: http://de.wikipedia.org/wiki/Out_of_Phase_Stereo
    Ich rate dazu, auf der Stereosumme einen Korrelationsgradmesser zu verwenden. Hierzu kannst du den kostenlosen Voxengo SPAN herunterladen, und auf den Master- Insert packen.
    http://www.voxengo.com/product/span/
    Er zeigt dir im Correlation Meter rechts unten an, ob der Mix eine zu hohe Stereobreite hat. Liegt dein Mix während alle Instrumente spielen im Bereich zwischen 0.00 und 1.00, ist alles in Butter. Wandert die Korrelation (Der Balken) hingegen deutlich in Richtung unter 0 bis -1.00, ist die Stereobreite im Mix zu hoch.


    [Blockierte Grafik: https://www.voxengo.com/files/scrnalt/span.jpg?ndhybr]


    Zu 4: Frequenzen über 0 dBfs werden niemals exportiert. Das geht nicht, da die 0 dBfs die maximale Aussteuerung für ein 16 Bit- File darstellt. Das Problem ist aber, dass je nach Abspielgerät solche 0 dB- Peaks als Clipping interpretiert werden können, was eine drastische Verminderung der Klangqualität zur Folge hat. Deswegen nutzt man Limiter oder Maximizer als letzte Plugininstanz, um solche Clipping- Artefakte zu vermeiden.


    Allerdings funktioniert das nur optimal, wenn du eine unkomprimierte 16 Bit Wave oder FLAC- Datei als Musikformat exportierst. MP3 ist ein verlustbehaftetes Format, welches seinen Zenit längst überschritten hat, aber immer noch verwendet wird. Dieses Format schert sich nicht um die Einhaltung eines Limiterpeakheadrooms. Und je nach Ausgabequalität kann die MP3 so deutlich schlechter als die Wave klingen. MP3- Exporte unter 192 kb/s sind daher zu meiden.

  • Erstmal danke für die extrem schnelle und professionelle Antwort.


    Sorry, das war falsch von mir beschrieben. Ich meinte natürlich schon das ich es NICHT im Mixer runter stelle sonder ihn nur zur Orientierung nehme.


    Dann ist es also richtig, alles auf -6db zu stellen (die von dir genannten 80%) das es nicht übersteuert und noch genug Frequenzen da sind um beim mastern nicht über 0db zu kommen. Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?


    Was macht den unterschied zwischen 24bit und 32bit beim exportieren aus?


    Danke. Das mit dem Audacity werde ich mir zu Herzen nehmen.


    Soll ich wenn ich dann soweit bin um zu Mastern, Jede Spur - also jedes Instrument einzeln exportieren?


    Auch ein danke für den Tipp mit dem OoP Problem. Voxengo SPAN scheint da super zu sein. Wobei ich mich hier erstmal schlau machen muss wie der genau funktioniert. Habe das jetzt in dem Master rein und sehe das alles auf 3 ist.


    Gibt es die Möglichkeit mir eine Liste mit den von dir benutzten kostenlosen Sachen zu erstellen?


    Wie exportiere ich als FLAC? und womit exportiere ich alle dann am besten zu MP3?


    Danke jedenfalls, hast mir sehr weiter geholfen!

  • 24 und 32 Bit haben einfach eine höhere Vollaussteuerungsreserve als 16 Bit Wave, d.h. die Skala geht theoretisch über die 0 dBfs hinaus. Aber da du als finales Ausgangsformat 16 Bit Wave hast, wo die Skala bei 0 dBfs endet, hast du da letztlich nicht viel von.
    Sie sind hochauflösender, und somit einfach qualitativ besser geeignet, wenn du damit masterst. Es ist sogar möglich, eine über 0 dBfs gepegelte und exportierte 32 Bit- Datei zu retten, wenn man diese auf unter 0 dBfs normalisiert. Da die 32 Bit- Auflösung über 0 dBfs hinaus reicht, wird die Datei leiser normalisiert, und die abgeschnittenen Pegelspitzen sind wieder da (Funktioniert nur mit Waveexporten ohne Master- Limiter).


    Natürlich kannst du auch eine 16 Bit Wave oder sogar eine 320 kb MP3 mastern. Obwohl MP3 kein gutes Ausgangsformat ist, reicht eine gute 320 kb- MP3 aus (Ist aber im Ergebnis nicht mit der Wave identisch).


    Gemastert wird normalerweise der gesamte Stereomix als finaler Export.
    Oder man mastert mehrere getrennt exportierte Spuren (Z.B. Drums, Vocals und der Rest). Letzteres ist aufwendiger, kommt aber gelegentlich vor.


    Wenn du möchtest, master ich dir deinen Song kostenlos. Dann bekommst du von mir das FL- Studio Masterprojekt mit den Freeware Plugins.


    Du kannst FLAC oder MP3 mit der gemasterten 16 Bit- Wavedatei aus Audacity raus exportieren.


  • Ich glaube da hätte jeder Interesse dran, zumal man dann genau weiß welche Plugins dafür benötigt werden :) und es eventuell dann wein wenig selber auf die Kette bekommt.


    Es werden KEINE benötigt.Das hat nur mit können zu tun.Wenn man nicht weiss wie man mit den VST's umgehen muss bringt einem auch das beste NICHTS.


    Mastern sollte zum Start auf keinster Weise zum MUSS gehören da mann erstmal mischen können sollte.Kann man das nicht brauchste dir auch nicht ums mastern gedanken machen.denn das ist ne ecke schwerer.


    Und merkt euch eines.Es gibt nicht "must have" Plugins.Die Plugins sind nur so gut wie der der sie benutzt


  • Und merkt euch eines.Es gibt nicht "must have" Plugins.Die Plugins sind nur so gut wie der der sie benutzt


    Außer der Soundgoodizer :D


    Bin aber ansonsten der meinung von nkn. Erstmal ordentlich das mischen lernen. Wenn man das halbwegs ordentlich hinkriegt, so dass der Mix klar und ordentlich klingt, dann kann man mal ein bisschen richtung mastering schielen :)

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  • Leuchtet ein,mischen ist natürlich vorausgesetzt. Danach kommt dann eben der Part wo es dann bei vielen hapert. ( bei mir übrigens auch ). Entweder bekommt man es laut gedreht und es kling grottig oder man geht nach Tuts um es besser machen zu können und trotzdem hauts nicht so hin wie es soll.
    Ich rede ja jetzt auch nicht von "Studio" mastern sondern ei ngutes Ergebnis für den Hausgebrauch nud vielleicht mal zur Vorstellung für andere.
    Hier mal so ein Multibandkompressor Beispiel, was irgendwie trotzdem nach den ganzen Schritten immer wieder im roten Pegel landet egal wie leise es abgemischt ist oder die Höhen total übersteuert sind.
    Und daß man nicht erwarten kann daß mein nur 1 Knopf drück sollte jedem auch klar sein.
    Nach dem Mischen sollte eine lineare Tendenz Richtung 20Khz gehen, ist denke ich mal auch fast allen klar.

  • Wenn du möchtest, master ich dir deinen Song kostenlos. Dann bekommst du von mir das FL- Studio Masterprojekt mit den Freeware Plugins.


    Du kannst FLAC oder MP3 mit der gemasterten 16 Bit- Wavedatei aus Audacity raus exportieren.


    Danke für die Erklärung. Also bei so einem Angebot kann und will ich nicht nein sagen :headbang::headbang::headbang: Wie und was brauchst du dazu? Gibt es dann die Möglichkeit mit mir nebenher zu skypen oder das ganze mit ''ausgesprochenen Gedanken'' zu recorden? ich glaube das würde mir nochmal ne Ecke mehr helfen. Aber ich will deinen guten Willen nicht ausreizen :eusa_whistle:

  • Tuts zum Mischen und/oder Mastern gibt es nicht!Egal in welchem Bereich (Pro oder Newb).Jeder song ist anders.Ist ein song schlecht gemischt kannste dir auch das mastern schenken.Ist ein song gut gemischt brauchste kaum was mastern.


    Das laut machen ist das kleinste problem.aber wie gesagt mastern kann man man nach 5-10 jahren mischen ansprechen.vorher bringt es einfach nichts !

  • Dann würde es eher helfen mir beim mixen zu helfen. Und zum Mastern kann ich das immer noch jemand anderem geben. Würde mehr Sinn momentan machen.

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