ReFx Hollywood 3 - was meint ihr?

  • Seit kurzem haben die Jungs von ReFx eine weitere Cinematic Libary für Nexus² rausgebracht.
    Anfangs war man noch skeptisch, die aller erste Hollywood XP war ja auch noch eher eine spielerei.
    Aber wenn man mal in die neuste Libary reinhört merkt man, da hat sich gewaltig was getan.


    Da ich was Filmmusik angeht aber nur die Nexus Libarys hab, habe ich keinen wirklichen vergleich zu anderen produkten.


    Was meint ihr, wie steht es im vergleich zu anderen großen VST wie z.b die von EastWest


    (Hollywood 3 demo)

  • Ich denke, dass Hollywood 2 und 3 schon ihr Geld wert sind. Wenn man Nexus kauft, dann sollte man den Kauf auch auf solche Libaries mit Realinstrumenten beschränken, da die Expansions teuer sind. Für die übrigen, synthetischen Sounds kann man auch Spire, Serum oder Dune 2 verwenden, anstatt sich die Expansions zu kaufen. Denn die Synth- Romplersounds sind eben nur sehr eingeschränkt veränderbar, und nutzen sich bei Elektrosounds schnell ab.


    Die Vorteile von Nexus sind der geringe Ressourcenverbrauch, der gute Klang und der schnelle Einsatz hochwertiger Klänge in der Produktion.


    East West ist aber noch nicht geschlagen, da vernünftige Chöre fehlen. Falls Refx diese ergänzt, was wohl noch geplant ist, steht Nexus East West kaum nach.

  • Hallo Tsukime,


    da wäre ich sehr vorsichtig bei.


    hab mich da auf der Seite über das Produkt mal eingelesen und finde es persönlich gänzlich unpassend, um damit an orchestralen Sachen zu arbeiten.
    Das Produkt scheint ein recht gutes Preis-leistungs verhältniss zu bieten .. ohne frage , jedoch wird man an nem Rompler wie Nexus sehr sehr schnell an die grenzen stoßen, da hier einfach verflucht viel an Technik fehlt, die grade die Skriptführung bei Samplern wie Kontakt ermöglicht .. velocitylayer .. Dynamik wheel .. Expression wheel .. Mikrofon Positionen .. true legato, Round-robin und und und ( Nun ja .. zumindest steht von diesen Funktionen nichts in den Beschreibungen .. deshalb setze ich einfach mal voraus, dass diese nicht gegeben sind)


    das hat zu folge, dass die meisten Patches bzw hier Presets vermutlich einfach immer gleich klingen.. das finde ich immer sehr problematisch bei Musik wo es einfach viel um Ausdruck geht.


    wenn man Nexus schon hat wird einem für die paar Euro sicher gutes klangmaterial geboten .. aber nehmen wir mal den Nexus und die Expasnsions zusammen .. für das Geld bekommt man wesentlich mehr, bzw mehr vom einzelnen Instrument selber .. grade die Ecke East West hat da im Rahmen der CCCs super Angebote.


    Wenn man sich oben nochmal die technischen Defizite durchliest erübrigt sich auch die Frage in wie weit die Nexus Expansion einem East West ( wie kommt ihr eigentlich darauf, dass east west das Maß aller Dinge sei? .. da gibt es so viele und meiner Meinung nach "bessere" varianten, gerade da sich der east west eigene hall gerne mal quer stellt ) Produkt nachsteht.


    Gruß,
    Pascal

  • @ Pascal: Einige der von dir beschriebenen Funktionen bietet Nexus ebenfalls. Zu den Mikrofonpositionen kann ich nichts sagen, da ich die Libary nicht kenne, Legato liegt als Spielweise vor und Velocitylayer sind natürlich vorhanden. Ob man jede Spielerei aus Kontakt überhaupt braucht, ist eine gute Frage. Ich persönlich brauche diese nicht. Man kann auch mit simplen Volume- Automationen einiges an Variabilität in der Musik erzeugen. Kontakt lief bei mir sehr bescheiden, da die benötigte CPU und der Ram sehr schnell am Rande des guten Geschmacks lagen.


    Ich persönlich halte Kontakt aufgrund der hohen CPU und Ramverschwendung für unmöglich, um damit Musik zu produzieren, da du immer einen recht aktuellen PC benötigst, um überhaupt damit arbeiten zu können. Zumindest habe ich wirklich schlechte Erfahrungen mit den freien Kontaktversionen gemacht. Was nützen dir da noch mehr Möglichkeiten in der Klangeditierung, wenn du diese aufgrund eines ständig überforderten PC´s nicht adäquat umsetzen kannst?


    Das du gute Musik mit den Nexuslibaries umsetzen kannst, zeigen die Sounddemos. Es geht definitiv.
    Nexus wendet sich weniger an die Liveperformer als an jene Musiker, die ihren Song stärker editieren. Am Ende zählt immer, was unterm Strich dabei rauskommt. Ob du dieses Ziel nun durch mehr Nexusinstanzen (Was kein Problem darstellt) und Automationen oder durch besondere interne Spielweisen erzielst, interessiert mich als Musikhörer nicht.


    Nexus ist hier schon ein anderer Ansatz als East West. Und jeder muss selbst entscheiden, was ihm wichtiger ist. Die Klänge selbst (Nexus), oder der noch höhere Realismus in der möglichen Spielweise (East West etc.).

  • Wenn ich mal am Rande die 8dio Produkte mit einwerfen darf.Die hören sich Soundtechnisch besser an als die EW Sachen.Hab mir mal die Hollywood 3 Demo angehört und finde es jetzt nicht schlecht.Ich weiß auch nicht was alles drin ist aber ich denke das es Preis/Leistungstechnisch schön eine schöne sache ist.

  • @ CJoe: gut das las sich jetzt leider nicht raus wie umfangreich da gesamplet wurde, oder ich habs einfach überlesen und/ oder die verkehrte Manual gelesen.
    verschiedene Velocitylayer sind auf jeden fall ein großer plus punkt... grade bei spiccatos und staccatos auchn must have finde ich .. meiner Meinung nach muss es da jetzt auch nicht von ppp - fff gehen aber die wichtigsten Eckpunkte sind halt schon wirklich vorteilhaft .. ( round-robin eigentlich auch, da die kurzen Artikulationen ja immer recht repetitiv spielen ( beispielsweise bei Blächer, Flöten oder Streicher die Arpeggios spielen ) , aber auch bei langen Artikulationen nicht unwichtig wenn man nen legato innerhalb einer note spielen möchte.)


    Volume Automationen sind eine Möglichkeit, sicher .. das Dynamik Wheel macht es einem nur wesentlich einfacher, zumal einem hier ein weiterer unabhängiger Volume regler erhalten bleibt und davon abgesehen man die Möglichkeit hat ( je nach Library ) ein tatsächlich aufgenommenes leiser oder lauter Werden abzuspielen. Eine Möglichkeit wäre hier bei ner Volume Automation aufn Fruity Panomatic auszuweichen um sich den Regler im step sequenzer zu sparen allerdings habe ich persönlich damit eher weniger gute Resultate erzielt ( heißt ja mal einfach überhaupt nichts.. )


    Das Expression Wheel hingegen finde ich schon wichtig um dem Instrument einfach authentische Vibrato Effekte hinzuzufügen, welche oftmals maßgeblich sind um Emotionen rüber zu bringen. ( meines Wissens nach auch bis jetzt kaum möglich über VST Effekte. )


    Beim Legato selber gibt es ja auch wieder unterschiede .. ist halt die Frage ob das Legato wirklich aufgenommen wurde ( true legato ) oder "schlicht" über sample moddeling ( ich glaube so schimpft sich der vorgang wenn man Aufnahmen ( samples ) auf synthetischem wege bearbeitet ) erzeugt wird.
    der unterschied ist da sicher verschwindend gering ( ich selber würde es nie raushören ) .. aber gibt halt Leute dies sofort merken ne :-)
    Kritischer wird's dann aber beim Portamento .. da maße selbst ich mir an den unterschied rauszuhören, da die synthetischen varianten da oft sehr künstlich und aalglatt wirken.


    Mit dem Kontakt hab ich selber (glücklicherweise!!) nie Probleme gehabt in Punkto Stabilität, muss aber eingestehen, dass ich mit meinen damaligen 4gb Arbeitsspeicher nicht weit gekommen bin und mir relativ schnell klar wurde, das für umfangreichere Projekte ein Arbeitsspeicher von wenigstens 16 gb ein segen ist. im Prinzip weiß man das aber auch vorher wenn man sich drauf einlässt diese Richtung intensiver einzuschlagen.
    Ansonsten bietet der Kontakt über die Purge Funktion natürlich eine super Möglichkeit um Ressourcen wieder einzusparen.


    Grundsätzlich ist es nun mal verflucht schwer ein Digital erzeugtes Orchester real wirken zu lassen und weiß Gott da zählt sicher auch mehr dazu als die Möglichkeiten die einem bei Samplern geboten werden, allerdings kommt man doch iwann an nem Punkt an dem man echt nach jedem Strohhalm greift.
    Davon abgesehen ermöglicht es einem auch wesentlich kreativer zu arbeiten , wenn man einen möglichst großen Einfluß auf die Klangerzeugung hat.


    @ Nico: Da stimme ich dir zu .. 8dio wäre jetzt auch einer der Kandidaten gewesen die ich in den Raum werfen würde ..Außer beim Chor eben .. meiner Meinung nach ist der von EWQL da tatsächlich ungeschlagen .. das Worte zusammen frickeln über Lautschrift ist schon genial und ich weiß gar nicht, ob ieine andere Library überhaupt die Möglichkeit dazu bietet.


    Zu den zahlreichen Mp3 Demos zu den ganzen Libraries .. die finde ich eigentlich immer recht nichtssagend, da da sicher auch immer recht tüchtige Köpfe dran sitzen die mit Sicherheit auch so ziemlich das beste aus dem Klang raus holen .. und das muss man so oder so erstmal hinbekommen egal was man jetzt als Ausgangsmaterial hat.


    da lob ich mir eher die Reviews wo einem halt wirklich gezeigt was das Dingen jetzt kann und die Instrumente im einzelnen halt klingen.


    Gruß,
    Pascal

  • Wiegesagt ist der Nexus eher die große Klangbibliothek für Brot- und Buttersounds mit sehr geringem Ressourcenverbrauch. Der Anspruch ist ein anderer, und die Leute die diese Nexus- Libaries kaufen sind eher jene Musiker, die ihre Tracks mit vielen hochwertigen Klängen bereichern wollen als jene, die planen, ein möglichst naturgetreu klingendes Arrangement zu erzeugen (IMHO ist das ohnehin nur im echten Orchester möglich).
    Für Pascal wäre die Nexuslibary wohl weniger das richtige. Für mich hingegen schon.

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