• Ich hab da keine Probleme mit Tonartwechsel.


    Vielleicht auch, weil ich es gewohnt bin.


    Wenn ich zb. den Tango >Volver < hernehme....


    Ist in Cmoll notiert.


    Da kommen nicht jetzt Passagen-, sondern Taktweise die Abwechslungen:


    Cm, Fm, Bb7, eb, Ab, G7, D7, Dm, Dm7, C/E, Dm7, C, C9, F, A7 vor.


    Und ist für mich einder der schönsten Tangos. :D



  • Es ist relativer Blödsinn in einem Stück was in C-dur geschrieben ist, ein G-moll zu spielen ...ja das ist es.... aber warum ?
    Es ist egal ob ihr die Musik nur ein hört oder Streng nach Harmonielehre vorgeht ihr werdet kein G-moll einbauen ..weil eurer
    Ohr das als Grausam empfindet


    Das würde ich so nicht sagen. In einem neuen Projekt von mir habe ich die Akkordfolge Gm - Fmaj - Cmaj (also den Variantklang der Dominanten) drin und das klingt harmonisch sehr stimmig. :)


  • Dann ist er aber zwischendrin nicht mehr in C, sondern hat moduliert in eine Andere Tonart.
    Jedes mal wenn übergegangen wird lässt sich das im Grunde als Modulation beschreiben.





    Das würde ich so nicht sagen. In einem neuen Projekt von mir habe ich die Akkordfolge Gm - Fmaj - Cmaj (also den Variantklang der Dominanten) drin und das klingt harmonisch sehr stimmig. :)


    Das macht auch Sinn. Halt nicht in C Dur, aber in C Mixolydisch, der Tonart mit einem B statt H, dein Grundakkord ist damit eher ein Dominant-sieben, die du allerdings einfach weglässt.
    Spielt man das als Gm7 - Fmaj7 - Cmaj7 fällts deutlich mehr auf, dass es nicht glatt C Dur sein kann.
    Mixolydisch ist sozusagen Grundtonart des Blues und kommt in viele Funk/Soul bereichen vor.





    das klingt jetzt vielleicht ein bisschen dämlich aber harmonielehre ist ein hilfsmittel für leute, die nicht hören, was richtig klingt. solls ja geben. und denen muss man dann halt so weiterhelfen


    Das klingt tatsächlich dämlich. :D Ungefähr so wie: "Vokabeln sind für Anfänger, die eine Sprache noch nicht sprechen können."





    z.B. kann mir das jemand erklären: Warum finde ich Space Ambient spannender als ein kommerzielles Pop-Electro Lied das 5 verschiedene Akkorde drin hat?


    Weil kommerzieller Electro Pop nicht spannend sein soll :P Das Arrangement macht deutlich mehr aus als das vorhandene Tonmaterial, es ist irre was manche solisten aus einem Solo über einen Akkord machen können, und wie eingängig Rap Songs über einem Akkord sein können, Minimal und Ambient sind zwei Stile, die genau das auch tun.
    Und nur weil ein Lied viele Akkorde hat ist es noch lange nicht gut. Denn was einem Selbst vielleicht nicht aufgefallen ist bei der Akkordwahl, oder übergänge die einem selbst gefallen, können Funktionstheoretisch voll daneben liegen und viele anderen Hörer rausreißen.
    ABER:
    Hinter richtig coolen Songs, steckt meistens mehr als das. Meist denkt man es ist Harmonisch einfach, wendet aber versteckt ein paar Tricks an.
    Beispiel:


    Der steht wahrscheinlich in Ab, kommt aber über Ebm, Db, Ab. Die Melodie steht praktisch vollständig in der Db Pentatonik. Dadurch wird so ein bisschen Db als Grundton angepeilt, Ab als Dominante impliziert. Und das nur über die Melodie.
    Der Clue kommt im Refrain. Akkorde bleiben ähnlich, aber melodie wechselt zwischen impliziert Db in den ersten 2 dann Ab in den 2. zwei Takten. Das wäre ein Typisches I-IV schema.
    Db kommt aber als Akkord überhaupt nicht vor. Auch nicht danach, als aufösung.
    Ganz am Ende wo der Song aufhört kann man es am Stärksten merken, der scheint nicht aufgelöst aufzuhören, da könnte noch einer kommen.
    Das ganze passiert fast ausschließlich dadurch, dass von den richtigen Skalen ein Ton gezielt weggelassen wird, und eine andere als tonales Zentrum impliziert wird.
    Man könnte auch sagen, jo der klingt gut, weil der Typ fand so klingt es gut, aber das finde ich nen feigen Weg lernen zu vermeiden. ;)





    Und zu guter letzt für den OP:
    http://www.flstudio-forum.de/showthread.php?tid=20446

  • Das klingt tatsächlich dämlich. :D Ungefähr so wie: "Vokabeln sind für Anfänger, die eine Sprache noch nicht sprechen können."


    ist ja auch so oder?^^ also klar kann man im nachhinein noch vokabeln dazu lernen wenn du die analogie mal weiter führen willst. aber um mal bei den akkorden zu bleiben, wenn dir deine harmonik und melodik gefällt, und du nicht findest, dass was fehlt, wieso sollte man dann rumtheoretisieren?

  • Du nutzt die Vokabeln auch noch, wenn du sie nicht mehr lernst! Eine Sprache besteht nunmal daraus. Und Musik besteht nunmal aus Klangabfolgen, und was gut zusammenklingt lässt sich beschreiben. Sobald du sagst, ich mach immer so und so viel abstände zwischen meinen Notenhöhen betreibst du ja praktisch Harmonielehre. Darum nutzt du Harmonielehre sowieso.
    Das als Hilfsmittel für Anfänger abzutun ist irgendwie falsch.

  • Es ist schon richtig, daß wenn man ein Instrument ganz fleissig übr und ein Stück schon automatisiert hat, man nicht mehr viel nachdenkt.
    Das ist aber hartnäckige Übungssache.



    Man hat ja da gar keine Zeit, sich zu überlegen, auf welche Seite, welchen Bund, welche Taste ich jetzt drücken muss.
    Wenn man flott spielt, oder singt dazu....


    Bei vielen Musikern denkt man sich wow, der hat sämtliche Nervenzellen, inkl. Gehirn zwischen Daumen und kleinem Finger. :eusa_think:


    Trotzdem muss man sich überlegen:
    Mit welchem Akkord beginne ich, wie ist der aufgebaut, welche passen dazu.


    Ich hab ganz wenig Ahnung von Harmonielehre.
    Erwische mich immer wieder, daß ich die Stufen an den Fingern abzähle. :icon_redface:
    Ganz abgesehen davon, daß immer ein Chord-Finder greifbar da liegt. :D

  • Das halte ich für ein Paradoxon.
    Ich halte mich für mittelmäßig gut darin, und ich beschäftige mich recht viel damit..


    im wort "relativ" steckt ja schon, dass es vom betrachter abhängig ist, wie gut ich bin ;) du bist 100 mal besser, aber ich bin trotzdem gut genug um den meisten mitmusikern, denen ich bisher begegnet bin (RL sowie im internet) überlegen zu sein

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