Ich hab mich vor ein paar Tagen mit einem Freund unterhalten, der ist frisch ausgebildeter Tontechniker und agiert dem entsprechend nach seinen gelehrt bekommenen Maximen. Das ist alles grundlegen nicht verkehrt, ich selber behaupte aber mal, das es, insbesondere beim Mixing, keine allmächtige, vollendete Lösung gibt sondern verschiedene Lösungswege wie man Mixing angeht.
Konkret:
Ich habe bis dato immer auf dem Master Kanal einen normalen Kompressor verwendet, einen 7 Band EQ und etwas Reverb. Hat ein dynamisches Klangbild zur Folge, gibt aber relativ wenig Lautstärke ab.
Mein Kumpel schwört Stein und Bein auf seine MB Kompressor Methode, die ja auch Vorteile hat, ganz klar. Mehr Druck, bzw. Lautstärke und evtl. ein brillianteres Klangbild.
Ich meine ein MB Kompressor ist aber kein zwingendes Muss auf dem Master, wenn der Rohmix a: bereits Laut genug ist und b. sauber und aufgeräumt ist.
Wenn da bereits alles passt und der Mix bereits Bombe ist, sehe ich persönlich keinen Sinn darin nochmals mit dem MB Kompressor drüberzubügeln.
Letztendlich würde ich das auch von der Musik abhängig machen: wer Wert auf Dynamiken legt und es , sagen wir mal... erdiger mag, der kann doch dementsprechend gute Ergebnisse erziehlen wie eine MB Lösung.
Die MB Kompressor Methode hat meiner Meinung nach oft eine zu sterile
Soundästhetik.
Mein Kumpel meint zwar das würde heute überall eingesetzt, aber dem mag ich keinen Glauben schenken. Wenn ich mir z.B. das neue White Stripes Album anhöre, würde ich das nicht vermuten. Da kommt es dann doch auf ein rauheres, klassischeres Klangbild an, bei der neuen Linkin Park z.B. mag das etwas ganz anderes sein...
Was meint Ihr? Wie handhabt Ihr das?