Eure Hardware, eure Probleme (ich will es verstehen)

  • Hi, ich lese hier im Forum öfters mal von Rucklern und Lags und bla, was immer auf komplizierte Projekte geschoben wird also es wird immer gesagt, dass es an dem Umfang des Projekts liegt wieviel in der Playlist liegt usw.


    Dabei möchte ich eines verstehen: Was versteht ihr unter kompliziert und wodurch werden eure Probleme ausgelöst?


    Also ich würde sagen ein komplizierter Track hat 20 - 50 Patterns bzw. belegte Channel die auch alle in der Playlist vertreten sind ob es Sounds oder Automationclips sind sei dahingestellt.


    Aber dann lese ich von Leuten die i5, i7 ab der 4. Generation haben und die trotzdem Probleme kriegen. Auch lese ich oft von krass langen Renderzeiten.


    Ich versteh das immer nicht. Ich mache Songs mit 20 Patterns, alles in der Playlist, dazu der ein oder andere Automation Clip.


    Ich benutze einen zwar sehr guten Prozessor, dieser ist aber verhältnismäßig schwach -> G3258 Pentium Anniversary auf dem Standardtakt. Dazu 8Gb DDR3 1600 Mhz, Grafikkarte Gtx 650 Ti. Also eigentlich allgemein relativ schwache Hardware.


    Ich habe absolut keine Lags, keine Bugs und das Rendern dauert auch bei meinen komplizierteren Tracks höchstens 5 Minuten.


    Was habe ich übersehen?

  • Also ich denke, dass es auch damit zusammenhängt wie viele und welche VSTi verwendet werden. Bei meinem schwachen Rechner ( i3 mit 2,4GHz und 4GB Ram) wirds schon langsam kritisch, wenn ich mehr als 4 VSTi verwende. Ist natürlich auch abhängig davon, wie viel Ressourcen das jeweilige Plugin benötigt.
    Ich arbeite aber meist eher weniger mit VSTi, so dass ich dem Problem mehr oder weniger aus dem Weg gehe. Rendern ist bei mir meist auch relativ fix und dauert meist nicht länger als 5 Minuten. Liegt aber wohl daran, dass meine Track eher unkompliziert gehalten sind.
    Alles in allem kannst du dich aber glücklich schätzen, dass die Probleme, von denen du erzählst, bei dir nicht auftreten.

  • also ich benutze pro Track mindestens 3-4x VSTi, weiß jetzt nicht wie performance hungrig die sind -> Nexus, Sylenth1, Harmor, evtl. Serum
    ansonsten nur den Sampler :D

  • Naja was heisst kompliziert schau mal als Beispiel wenn ich ein Channel voll mit zb Hardcore mache kommt es ja eher zum Ruckeln als wenn ich ein Channel voller EQ's mache und man kann auch nicht sagen Pattern = Pattern bei manchen mach ich alles einzeln bei manchen nicht kompliziert ist halt ein sehr dehnbarer Begriff vor allem kommt es dann noch auf einen selber an ob man noch "gute/aufwändige" Kauf/free Vst's hat wie man sich überhaupt mit dem Programm auskennt und so weiter

  • gedödel hehe möchte da etwa jemand 3xOsc dissen :D


    keineswegs, der synth ist klasse :D aber eben sehr CPU-schonend wegen der wenigen möglichkeiten

  • Deine Projekte klingen aber auch echt noch süß, das ist nicht das, was ich unter einem komplexen Projekt verstehen würde.
    Nicht falsch verstehen, meine Projekte sind auch immer relativ überschaubar, aber wenn du z.B. mal welche von RedRaw/Substance(hier im Forum mannibeatz) gesehen hast, dann weißt du was komplex ist. Viele CPU-hungrige Synth mit massenhaft Effekten drauf, da geht ne mittelmäßige CPU schnell in die Knie.


    Es gibt aber natürlich tausende Fehlerquellen durch die sowas entstehen kann, das muss nicht an zu schwacher Hardware liegen. Das können auch falsche Einstellungen sein oder schlecht programmierte Freeware-VSTs. Da muss man halt einfach alles ausprobieren und hoffen dass man die Fehlerquelle findet.

    [font="Trebuchet MS"]Youtube[/font]


    Zitat von Muz


    Und ggf. braucht man auch etwas Zeit, um zu begreifen, dass man Zeit braucht ;)

  • meine bassline alleine hat ja manchmal schon 20 patterns :D


    also 50 patterns, selbst 50 sounds, alle mit eigenem mixer kanal usw.. sehe ich noch nicht als sonderlich komplex an...


    es kommt aber weniger auf die komplexität des projektes an.. also selbst wenn ich jetzt 80 mixer kanäle voll habe.. und 180 pattern und 140 einzelne sounds (sowohl sampler wie auch synths) und 120 atumationclips etc...(was bei nem fertigen track schon mal vorkommen kann) .. muss das jetzt nich heißen das es zwangsläufig ein totaler cpu killer ist...


    im gegenzug kann ein ganz simples ding bestehen aus einem pattern schon die cpu abschießen...


    es kommt eben immer drauf an wie viel die cpu wirklich rechnen muss..


    z.b. sind manche plugins super resourcen schonend und andere plugins fressen richtig viel cpu... das hat einfach damit was zu tun wie die plugins programmiert und optimisiert sind...


    ebenso sind 2 andere wichtige faktoren zum einen die resample qualität für die live wiedergabe.. wenn man die auf 512 z.b. haut und samples um 4 oktaven oder so pitched und davon dann viele dann ist die cpu schnell am ende..


    ebenso ist die ppq rate sehr auscchlaggebend (wieviele mini/nicht gerasterte steps vorhanden sind.. also mit nicht gerastert meine ich wenn man die alt taste gedrückt hält.. hat es ja immer noch eine art "raster" dieses raster wird höher aufgelöst bei höherer ppq dadurch feiner zu arbeiten ) auf einem höheren wert muss die cpu mehr von diesen mini steps (pulses) berechnen... dafür ist aber auch das arbeiten sehr viel genauer..
    für meine psytrance projekte muss ich z.b. die ppq auf mindestens 192 stellen.. da sonst die schnellen 16tel basslines nicht mehr präzise abgespielt werden.. und dadurch die bassline sozusagen das eiern anfängt ..
    die einstellung betrifft ebenfalls automationen etc(wie smooth diese verlaufen).. oder das clip verschieben in der playlist.. also sozusagen das berechnungs muster... kann man ein wenig mit der samplerate für die audio wiedergabe/berechnung vergleichen ...nur eben für die "steuer rasterung" der daw... die ppq ist sozusagen die samplerate der sachen die nichts mit audio sondern mit timing von befehelen zu tun haben..daher ist sie auch projekt abhängig einstellbar... und keine globale option...


    was mich zum nächsten punkt bringt.. samplerate.. um so höher die samplerate um so heftiger natürlich für die cpu... genrell sollte man aber eigentlich auf einer samplerate von 44.1khz arbeiten.. ausser man macht sachen für film gedöns dann wären es 48khz .... damit man es hinterher wenn man wieder aufs 44.1khz format für CD etc haben muss.. nicht wieder resamplen muss..


    die höchste darstellbare frequenz ist die samplerate durch 2..(man braucht mindestens 2 samples für eine welle) die so genannte nyquist frequenz,, das wäre bei samplerate von 44.1 khz eine maximal darstellbare frequenz von 22.05khz ...


    höhere samplerates bieten vorteile (außer logischerweise höher darstellbare frequenzen) von präziserem arbeiten und das z.b. filter (EQs) nicht bei 22.05khz abrubt enden und dadurch setlsame flanken bekommen.. sondern diese eben einen weiteren normalen verlauf haben.- (deswegen haben viele EQs und filter und auch sonstige plugins einen oversampling modus oder HQ modus oder wie auch immer der hersteller es nennt.. )
    zudem wird die latenz geringer.. z.b. von plugins aber auch die normale latenz die man so vom interface hat... da die latenz in buffergröße stattfindet und nicht in zeit... da du bei höherer samplerate mehr buffer in kleinerer zeit hast.. wird die zeitliche latenz kleiner...
    aber es braucht natürlich mehr rechen leistung.. da mehr passiert in geringerer zeit..
    klingt natürlich erstmal alles ganz toll (ausser das mit der rechenleistung).. aber wie gesagt wenn man es hinter her wieder resamplen muss um von z.b. 96khz auf wieder 44.1khz zu kommen.. kann einem das unter umständen ziemliche artefakte rein werfen..


    deswegen immer lieber gleich auf der samplerate produzieren welches standart für das angestrebte medium ist.. (hoch samplen kann man dann zur not hinterher immernoch dabei entstehen kaum/keine artefakte... runtersamplen ist immer das problem) und das ist bei den meisten audio medien 44.1khz (cd standart)



    aber komme vom thema ab geht ja hier um resourcen...


    also es kommt nicht zwangläufig drauf an wie komplex der track musikalisch ist... sondern wie komplex die anforderungen an die cpu sind.. natürlich hat eine cpu um so größer das projekt wird um so mehr zu tun.. denn sie muss ja jedes sache die mehr hinzu kommt berechnen...


    aber ob ein projekt ein cpu killer ist oder nicht... kann man nicht an der musikalischen komplexität (also wieviel pattern, wieviel mixer kanäle. wieviel sound usw) festmachen... sondern es liegt daran z.b. welche plugins man benutzt .. manche fressen mehr manche weniger..(das hat wenig aussagekraft wie gut diese sind im sinne der audio qualität sondern eher wie gut sie programmiert/optimisiert sind... die softube plugins z.b. sind extremst cpu schonend.. aber klanglich absolut erste sahne... kosten aber eben auch verdammt viel.. aber als ich gesehen hab wie wenig cpu die verbrauchen wusste ich das geld war gut inverstiert.. ich könnte ohne probleme den ganzen mixer mit den dingern voll ballern...)


    und es liegt eben auch generell an den einstellungen... wie hoch ist die ppq... wie hoch ist die resample qualität für die live wiedergabe.. nutzt man viele samples bei hoher resample qualität und pitched man diese stark... oder nutzt man wenige und/oder pitched man diese kaum/nicht.. usw

  • Ich habe absolut keine Lags, keine Bugs und das Rendern dauert auch bei meinen komplizierteren Tracks höchstens 5 Minuten.


    Was habe ich übersehen?


    das du keine komplizierten projekte machst... ( wie in meinem post oben beschrieben.. hat das absolut keine aussage über die musikalische qualität sondern einfach kompliziert im sinne von kompliziert für die cpu) ...


    bei mir dauert das rendern eines, für meine projekte durschnittlich komplexen, fertigen tracks locker mal 10 - 15 minuten..


    ich glaub mein komplexester bisher hat ca 20-30 minuten gedauert,,,(evtl. sogar mehr? weiß nicht mehr ist fast 2 jahre her) hat aufjedenfall eeewig gedauert ::D )



    also bei mir ist es mitlerweile normal, dass das rendern länger dauert als den track an sich ab zu spielen... dennoch render ich fertige tracks und nehme nicht einfach das audio auf.. da die qualität beim rendern höher ist (z.b. die sinc depth geschichten hab ich beim normalen abspielen logischerweise nicht auf 512.. dazu manche HQ modis von plugins etc etc.. und andere kleinigkeiten..) er braucht ja nicht umsonst viel länger als beim abspielen :D

  • ich versteh nicht wie ihr drauf kommt dass ich keine komplizierten Projekte mach ich habe hier noch nie ein Projekt von mir gezeigt O.o Außer eine Melodie xD


    stimmt aber trotzdem zumindest halbwegs ^^

  • Ganz einfach wie man drauf kommt: wenn du komplizierte Projekte im Sinne von cpu intensiv machen würdest(wie Musikmagier sagte, musikalisch kompliziert ist nicht gleich cpu intensiv) dann würdest du die Frage nicht stellen :D

  • was ist kompliziert für dich?


    wenn ich einen leadsound habe auf dem 2 komplette channel für draufgehen mit jeweils 10 effekten. also 20 + kleine auf dem lead Out channel
    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/O1XdksN.png]


    alleine damit komm ich schon auf 30-40% cpu
    was halt zu bedenken ist das es viel automatisierte granular synthese bzw nen sampler mit granular funktion is.



    meine bassline:
    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/WD39TgT.png]
    komme ich auf 60% mit. alleine nur die.. sind auch noch gelayerte synths die da reinspielen..
    musste die erst resamplen da ich sonst probleme bekomme.


    am RAM scheiterts nicht.. an der SSD ebenso nicht.. auch die CPU ist kein problem.. das problem ist da ich so viele effekt-ketten benutze welche eben die cpu hochtreiben.. ich hab nen i7 mit 4,5 - 5ghz. 4790k+oc


    ich sag jetzt mal nich das du keine komplexen projekte hast.. aber da du eben noch nie was gezeigt hast weiß man das eben nicht..


    was bei mir noch mitspielt ist ein ASIO stream der von FL abgegriffen wird und an OBS zum streamen geschickt wird.. zieht cpu.. dazu noch OBS das bildberechnungen machen muss beim streamen.. aber das is wieder n anderes thema.


    alrie:
    pulses per quarter (note)
    auflösung der midi umgebung. jeh höher desso genauer das midi timing. und desso genauer kann man elemente verschieben im raster in der playlist oder auch midi.die meisten DAWs haben um die 480.. 96 ist da eigtl echt scheisse.. aber wenn mans hörstellt bekommt man glaub schnell probleme mit der CPU.. war damals so.. hatte aber auch ne schlechtere^^

  • ok dann hab ich echt keine komplizierten Projekte :D


    @Manni: Habe hier irgendwo mal Songs von dir gehört, so "kompliziert" hören die sich aber garnicht an also eher im Gegenteil, oder merkt man als Hörer von diesem ganzen Effektkram garnicht viel?


  • ok dann hab ich echt keine komplizierten Projekte :D


    @Manni: Habe hier irgendwo mal Songs von dir gehört, so "kompliziert" hören die sich aber garnicht an also eher im Gegenteil, oder merkt man als Hörer von diesem ganzen Effektkram garnicht viel?


    Glaube du hast einfach ne ganz falsche Vorstellung davon was CPU-lastig ist. 5x 3xOSC die wild durcheinander düdeln: nicht CPU-lastig.
    Ein einzelner, CPU-hungriger Synth mit 4 Oszillatoren mit jeweils 16 Stimmen der einen 4-Stimmigen Akkord spielt und noch viele Effekte drauf hat: sehr CPU-lastig.
    Man kann nicht hören wie CPU-lastig ein Projekt ist :D Eins das vollgestopft klingt kann sehr CPU-schonend sein (oder auch nicht). Eins das "leer" klingt kann sehr CPU-lastig sein (oder auch nicht). Da gibts einfach keinen Zusammenhang...

    [font="Trebuchet MS"]Youtube[/font]


    Zitat von Muz


    Und ggf. braucht man auch etwas Zeit, um zu begreifen, dass man Zeit braucht ;)


  • ok dann hab ich echt keine komplizierten Projekte :D


    @Manni: Habe hier irgendwo mal Songs von dir gehört, so "kompliziert" hören die sich aber garnicht an also eher im Gegenteil, oder merkt man als Hörer von diesem ganzen Effektkram garnicht viel?


    Sorry aber dann hast du wirklich nicht viel hörerfahrung, wenn mannis Musik für dich nicht kompliziert klingt. Wenn du seine Projekte sehen würdest, würden dir glaub ich die Augen raus purzeln :D

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