Gehalt Onlineredakteur Musikblog

  • Nabend zusammen


    Ich bin eben auf eine Stellenausschreibung eines Musikblogs gestoßen, in der nach Onlineredakteuren gesucht wird.
    Da ich mir das gut vorstellen kann und außerdem armer Student bin ( :D ) wollte ich da mal was hinschreiben.


    In der Beschreibung heißt es man soll auch seine Gehaltsvorstellungen nennen. Leider habe ich davon gar keine Ahnung und will mich da jetzt nicht zum Affen machen.
    Hat jemand von euch vielleicht Erfahrungen in dem Metier und kann das einschätzen?


    Vielen Dank
    Jonas


  • Schau doch mal was Freelancer so verdienen ;) Ist noch die Frage ob sie dich per Stunde oder Wortanzahl oder sonstiges bezahlen. Würde nicht mit zuuu viel rechnen. Desto größer der Musikblog, desto mehr €!


    Freelancer in welchem Bereich (gibt es ja in allen bereichen ist ja einfach nur n freier).. warscheinlich als online redakteur dann..


    und geht es hier um eine feste stelle oder eben um eine wo sie freelancer für suchen...


    wenns um eine feste geht.. sagt die bezahlung eines freelancers nämlich garnichts aus...


    als beispiel aus erster hand.. ich war jahrelang freelancer als Veranstaltungs und Ton Techniker... und bin jetzt fest eingestellt...


    als freelancer hatte ich wenn man die tagessätze nimmt oder auch umrechnet auf stundensätze ein DEEEUTLICH höheres gehalt als jetzt... dafür hat man aber auch nicht jedentag jobs und muss eben davon noch krankenversicherung etc zahlen am besten auch was für die rente etc..usw usw was da es da noch so alles gibt.. somit bleibt dann von dem was auf der rechnung steht schon wieder nicht mehr soviel über... dazu verdient man eben auch nur wenn man denn auch gebucht wird... und wenn gerade nichts los ist und keiner ein job für jemanden hat verdient man garnichts... ebenso bei krankheit etc.. somit sind und müssen die preise die freelancer aufrufen deutlich höher sein als das von festen..


    jetzt als fester verdiene ich eigentlich deutlich weniger.. dafür aber eben immer.. auch bei krankheit oder urlaub und versicherungen wie rente und krankenkasse und steuern etc.. sind schon drin..


    also aufs jahr gerechnet kommt etwas ähnliches bei raus... wobei ich auch aufs jahr gerechnet als freelancer eigentlich besser verdient habe... dafür gabs aber eben immer die zitterphasen wenns mal keine jobs gab... von wegen ohje ohje hoffentlich gehts bald wieder los..( in nem guten jahr hab ich als freelancer aber deeutlich besser verdient.. aber es gibt eben nicht immer gute jahre auch mal schlechte und da wurds teilweise echt eng.. also wirklich unangenehm existenzangst eng..zum glück gings dann doch immernoch gerade rechtzeitig wieder los und dann wie es so ist wieder vollgas monate lang was man dann machen muss um es wieder aufzuholen)


    also wenns ne feste stelle ist.. kannst du nicht wirklich die freelancer sätze als beispiel nehmen... wenn es ne freelancer stelle ist klar.. aber natürlich aus dem bereich dann.. bringt ja nichts die sätze von 2 völlig verschiedenen berufen zu vergleichen

  • Ich hab selber jahrelang für mehrere öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten gearbeitet, zwar in der Technik, aber die Anstellungskriterien sind ähnlich zum reaktionellen Teil. Ein Festanstellung in dem Bereich halte ich für utopisch. Ich kenne keinen einzigen festangestellten Redakteur. Die werden alle nur pauschal nach gesendeten Beiträgen bezahlt. Du solltest also schauen, was so der Schnitt für einen gedruckten Artikel bringt und nochmal 30% draufschlagen, da sie eh den Preis zu drücken versuchen werden. Wenn du aber das Gefühl hast, sie wollen dich verarschen, direkt die Reisleine ziehen. Jounalismus ist ein dreckiges Bizz...

  • Danke für die Antworten. Leider helfen die mehr konkret auch nicht wirklich weiter :D


    Es geht mir natürlich nicht um eine Festanstellung, sondern nur um einen Nebenjob. Außerdem wird es da vermutlich nicht um komplexe und redaktionell wertvolle Artikel gehen sondern eher um kurze Rezensionen zu neuen Tracks, news etc.


    Ich weiß leider echt gar nicht was ich da angeben soll.. Oder ich lasse es erst mal aus und warte ab.

  • was ist Dir Deine Zeit wert?
    Wieviel Zeit musst Du für den NebenJob aufwenden?
    Was würdest Du mit vergleichbarer Arbeit verdienen?
    Welche Kosten musst/willst Du mit Deinem Nebenjob decken?
    Auf Rechnung, also mit Steuernummer - unter 17500€...


    Solche Fragen stellen sich (mir) - erst mal gucken was man braucht und dann
    schauen was der andere gibt um dann einen gemeinsamen Nenner zu finden..

  • Möglicherweise bin ich jetzt auch zu unwissend über die Branche, aber ich würde generell immer versuchen einen vollen Minijob (d.h. 400 - 450€ pro Monat) anzupeilen, damit sich der ganze Aufwand auch lohnt. Wenn die dir dann sagen "Nö, viel zu viel, geht nicht" dann musst du entsprechend runter gehen, bis ihr einen Kompromiss findet. Aber diese gesetzlichen Vorgaben sollten doch ein guter Indikator sein und daraus kann dir ja wohl am Ende auch keiner einen Strick drehen. Aber ganz ehrlich... für 100 oder 200€ würde ich mir da keinen sonderlichen Aufwand machen, es sei denn du bist wirklich passionierter Schreiber und dir macht das extrem viel Spaß. Such dir lieber eine kleine Firma oder einen HiWi-Job an der Uni, da kommst du für einen relativ geringen Zeitaufwand locker auf die 450€.

  • Um da überhaupt was sagen zu können braucht man denke ich mehr Input.
    Die Frage die sich grundsätzlich stellt ist, wird man da eben als freischaffender bezahlt,
    das wäre dann Betrag X zuzügl. Mehrwertsteuer. Ist es ein Fulltimejob bei dem man voll angemeldet wird?
    (Also inkl. Sozialversicherungen) Oder eben ein Nebenjob/Minijob bis 450.- € im Monat bei nicht mehr
    als 15 h pro Woche?


    Dann stellt sich noch die Frage, wie bezahlen die, pro Wort, pro Beitrag/Bericht oder Stundenweise?


    In Deinem Fall nehm ich jetzt einfach mal an Du bist Student und über Deine Eltern versichert.
    Da solltest Du also bei einem Minijob auf den Mindestlohn von 8,50 € / Stunde mindestens kommen.
    Darfst dann max. 15 h die Woche arbeiten und nicht über 450 € im Monat kommen, dann ist alles gut.
    Ich geh jetzt einfach davon aus das die viel mehr auch nicht bezahlen für einen Anfänger.
    Mit genug Erfahrung dürften da wenn es seriös ist auch durchaus 10-15.- € Stunde drin sein.
    Zahlen die also pro Wort oder Beitrag musst Du selbst abschätzen wie lange Du für die Arbeit brauchst,
    das können wir hier ja nicht beurteilen.


    Fest angestellt liegt der Mindestlohn ebenfalls bei 8,50 € Stunde. Da ist das dann allerdings brutto,
    heisst nach Abzug von Steuer, Vers. usw. ist das Netto wesentlich weniger aber eben feste Kohle im Monat.


    Also Freelancer gibt es viele Lockangebote von 12.- € Stunde usw.
    Das halte ich für Ausbeutung, denn je nach dem wieviel da zusammen kommt werden noch
    Steuer und Versicherungen fällig. Da kommt man unter Umständen dann auf unter 8.- € netto oder weniger.
    Ich persönlich würde als Freelancer nicht unter 20.- € arbeiten.
    Da muss man dann aber sehen das ich alleine um Versicherungen wie Krankenvers., Rentenvers.,
    freiwillige Arbeitslosenvers. usw. schon 30 h arbeiten muss um das bezahlen zu können.


    Also das muss man selbst abwägen, je nach dem was für ein Job es ist.
    Ich erinnere mich, ich habe anfang der 90er beim Radio gearbeitet und für jede Redaktionsstunde
    25.- DM zuzügl. Mwst. bekommen. Das war damals relativ gut bezahlt. Damals hat man aber auch noch was bekommen für das Geld.
    Heute wären das 12,50 € h, also zu wenig zum leben und zum sterben zu viel.

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