"Blockade"

  • Mahlzeit


    Und zwar möchte ich mal über das Thema "Blockade" reden (ich denke ihr wisst welche ich meine).


    Ich kann mich noch erinnern ... Damals, als ich gerade mit dem Musizieren begonnen hatte ... Ich schäumte über vor Ideen. Früher noch im Bereich HipHop, füllte ich innerhalb von 3 Jahren 5 CDs mit Musik, allesamt Longplayer. Irgendwo zwischen der 3ten und der 4ten begann ich, eigene Beats mit einzubringen, da ich mittlerweile genügend Know-How angesammelt hatte um mit dem FL-Studio zu arbeiten.


    Aber so wie das Know-How wuchs, sank auch der Output ...


    Ich würde mich heute nicht als Profi bezeichnen, doch habe ich auch schon den ein oder anderen Euro mit Instrumentalen/Beats verdient. Unendlicher Stolz erfüllte mich, als ich meine ersten 10€ in der Hand hielt für 2 Beats die ich im Jahr 2009 verkauft habe. Und seit dem ... ?


    Tote Hose ...


    Es ist nicht so, dass keine Ideen da wären. Das Problem ist einfach: Sobald ich mich ans Keyboard setze ist der Schädel leer. Einfach leer. Es klimpern ein paar Töne; Manchzmal entstehen sogar 1,5min Musik, doch dann ist's vorbei. Zu Anfang habe ich mir wenig Gedanken darüber gemacht, aber mittlerweile zermürbt es mich regelrecht.


    Ich bin ein Mensch der Musik; Ich höre sie nicht einfach, ich fühle sie ... Lebe sie ... Liebe sie. Ich liebe schöne Klänge zu hören und auch sie selbst zu komponieren. Doch jedes mal wieder diese "Blockade" sobald ich loslegen will. Das war doch früher auch nicht so, da konnte ich doch auch noch was zustande bringen. Wie kann es passieren, dass plötzlich so eine Flaute in meinem Kopf herrscht?


    Nach über 32 angefangenen Projekten die nur aus ein paar Tonfolgen bestehen und nur aufgrund von Leere im Kopf noch immer nicht fertiggestellt sind, bin ich kurz vor dem Aufgeben. Dabei ist Musik DAS was mich wirklich glücklich macht. Und jetzt macht es mich schon beinahe depressiv ....


    ...


    Wie ist es bei Euch? Kennt ihr diese Art Blockade? Und wenn ja ... WIe geht ihr damit um? Gibt es überhaupt ein Rezept dafür?


    Zwar kann ich mir denken dass es keine Patentlösung gibt .... Aber ein Weg oder eine gute Idee wären schon mal ein Anfang. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

  • Was mir passiert ist, dass ich einen Haufen Schnippsel von Ideen habe, mit denen ich dann oft nicht weiterkomme. Was passt zusammen? Welche Ideen gehören besser in einen anderen Track? Usw. Da meine Zeit im Moment halt auch sehr begrenzt ist, sammeln sich irgendwie haufenweise Ideen, die dann ewig vor sich hin wabern. :lol:


    Grundsätzlich kommen mir die besten Ideen spontan, so einfach unterwegs, entweder durch Musik die ich höre oder etwas, was ich beobachte. Leider fehlt dann meist eine Möglichkeit diese Ideen festzuhalten. Stift und Zettel reichen um irgendwas inhaltliches aufzuschreiben. Ein Diktiergerät maximal um eine Melodie zu summen/singen oder einen Beat-zu-boxen (wenn man das, was ich da mache mal so nennen will). Optimal finde ich das nicht, zumal das in der Öffentlichkeit auch nicht wirklich gut kommt. :D Mir fehlt noch die richtige Lösung, um mobil gut Songideen festzuhalten. Nein! Kommt mir jetzt nicht mit iPad und Android-Kram!!! ;)

    [hr]
    Signaturen sind doof! :D

    Einmal editiert, zuletzt von Musikus ()


  • @Ditz


    Such Dir jemanden, mit dem Du zusammen Musik machen kannst.
    Also wirklich real zusammen vor dem Rechner nicht über das Internet.


    Das löst die Blockade und macht wesentlich mehr Spaß. :wink:


    Wahre Worte! Seit ich mit amperr zusammen produziere hat sich mein Output verzehnfacht!

  • Wahre Worte! Seit ich mit amperr zusammen produziere hat sich mein Output verzehnfacht!


    hehe und mehr bock machts auch!!!!


    außerdem hören vier ohren mehr als zwei :-)


    prost mein freund freu mich wenn ich wieder back zuhause bin:D

  • Naja bei sowas Hilft, auf jeden Fall mal rausgehen, eventuell mal sich irgendwie ablenken mit Freunden etc, positive Energie tanken. Und wenn dir mal nix "Tolles" einfällt, dann mach doch den banalsten Mist, den es gibt. Geht einfach und schnell, sone billige Diskonummer ohne Gesang, muss ja keinen Anspruch haben was Tolles zu sein. Hauptsache etwas was kurzzeitig Spaß macht. Eventuell Lieder von früher hören, auf die man grad Bock hat. Da kann man sich auch so inspirieren lassen und eventuell sogar was neues entdecken.


    greetz, tzui

  • Danke für die ganzen Antworten =)


    Was die "Leere" angeht, so habe ich schon auf so viele verschiedene Arten versucht sie wieder loszuwerden, dass es mehr einer Tortur als einer Ablenkung gleicht. Ich glaube sogar langsam, dass ich, durch diese übernatürlich lang anhaltende Durststrecke, schon regelrecht darauf konditioniert bin "sowieso nix zu schaffen"


    Aber das erst mal wieder los werden ... Ist auch 'ne Kunst für sich

  • Ja auch ich kenne dieses Problem. Ideen sind viele da und genau dass ist auch oft der Dorn im Auge. Durch diese "Kreativ-Explosion" bleibt am Ende ein großer Haufen von nicht fertigen Projekten. Ich möchte meine ganze Kreativität auf einmal umsetzen und das geht einfach nicht.
    Zudem glaube ich, dass dieses viele know-how die Fähigkeit zu experimentieren nimmt. Da muss man einfach einen Ausgleich zwischen all dem finden.

  • Ich glaube das zu viele Know-How führt auch irgendwann mal dazu, dass man sich seine Liebelingssoundstrukturen im Kopf zurechtgebastelt und die dann immer "greifen / funktionieren". Ist nicht übel, aber gut ist wenn das mal einem selbst auffällt und man dies brechen möchte, indem man nicht immer Songs mit dem selben klanglichen Hintergrund und Motiv macht. Das mit Ideen ist so eine Sache. Was mir dagegen hilft, denn nicht jeder kann alles im Kopf machen, eventuell ein Ziel aufzuschreiben und als Post-It auf irgendeine freie Fläche aufzukleben, die ich beim produzieren hin und wieder angucken kann. Somit schaff ich mir selbst "Grenzen", und weiss was ich erreichen will. Ausserdem ist es manchmal einfach mal zu überlegen wie sich, das eigentlich was im Kopf befindet und gut anhört, auch durchaus ins Konzept des Songs reinpassen kann. Wie soll das klingen? Was fühl ich dabei, wie kann ich dieses Gefühl in Musik umwandeln oder auch verarbeiten/ konservieren. Was passt, was passt nicht? Kreativität kann bei einer reduzierten und auch trocken strukturierten Art, dass erreichen, was man will. Wenn man die Dinge zu schwammig angeht, wird man nie fertig oder ist nie mit dem Ergebnis zufrieden. Sollte kein Appell sein, herzlose und langweilige und stumpfe Musik zu produzieren, aber wenn man sich nicht manchmal zusammenreisst und darauf besinnt, was man will, wirds nie was.


    Hab viel durcheinander geredet, also verzeiht mir dann bitte. Aber das sind die Dinge die ich manchmal mache, und das Hilft mir. ;)


    greetz, tzui

  • Hat jeder mal.


    Ich habe auch da meinen Gang,wenn ich eine Blockade habe.


    -Pause.Mach pause mit FL für 2 Monate.Irgendwann fehlt dir das produzieren,dann kommst du wieder auf Ideen.
    -Neue Genres.Informier dich über die leisesten und kleinsten Ecken der Musik.Avant-Garde,Glitch,etc.
    -Sprich dich aus,und höre die Werke anderer oder höre mittelbekannte Alben.Sie geben einem oft Ideen.


    Anlaufpunkt?


    http://boards.4chan.org/mu/


    Hoffe ich konnte dir helfen.

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