Maßnahmen für Lautheit schon beim produzieren

  • Ich habe auch unterschiedliche phasenlineare Filter ausprobiert. Gut sind die EQ´s und somit auch deren Filter aus Ozone 5. Das ist aber eine komplette Mastering Suite. Ich arbeite weniger nach Grafik, mehr nach Gehör. Mir fallen auch kleinste Unsauberkeiten im Bassbereich auf.
    Den Fab Filter- Master EQ kann ich trotz max. Phasenmöglichkeit nicht empfehlen. Möglich, das der mittlerweile nach diversen Updates sauberer arbeitet.


  • Man kann ja unmöglich jede Störfrequenz ohne grafische Darstellung raushören und auf diesem Weg beseitigen.


    Kann man in gewissen Grenzen schon, auch ohne Analyzer. Mit einem parametrischen EQ kann man ein schmales Band einstellen, anheben und mit diesem das Spektrum manuell durchfahren - störende Frequenzen machen sich hier durch extreme Resonanzen/Dröhnen/Klingeln bemerkbar. Ein Analyzer wie z.Bsp. Voxengo Span kann da zusätzlich hilfreich sein.


    Zum Thema noch drei Empfehlungen, die aber eher zum kleinen Besteck gerechnet werden dürfen und jetzt nicht so die Brachialwerkezeuge sind:


    1. In allen Tracks/Samples grundsätzlich vor Kompression o.ä. den DC Offset entfernen (häufiger vorhanden als man glauben mag)


    2. Sounds sampleweise verschieben bzw. in der Phase drehen, um unerwünschte Peaks zu entfernen.


    3. Noten, die später mühsam mit dem Kompressor auf nahezu "unhörbar" heruntergequetscht werden, kann man u.U. auch von vornherein ganz weglassen - ist aber abhängig vom Einzelfall und macht mehr Arbeit bzw. erfordert schon ein gewisses Maß an vorausschauendem Arrangieren.

  • Zitat

    Kann man in gewissen Grenzen schon, auch ohne Analyzer. Mit einem parametrischen EQ kann man ein schmales Band einstellen, anheben und mit diesem das Spektrum manuell durchfahren - störende Frequenzen machen sich hier durch extreme Resonanzen/Dröhnen/Klingeln bemerkbar. Ein Analyzer wie z.Bsp. Voxengo Span kann da zusätzlich hilfreich sein.



    Japp, das weiß ich. :) Es ging ja darum, dass diese phasenlineare Trennsache mit dem MBC sauberer wäre als mit einem EQ die Frequenzen zu entfernen und mit nem MBC nen Glockenfilter zu machen :rolleyes:......*Hehe*


    Bin echt begeistert von dieser Geschichte aber irgendwie erscheint mir das Routing ein wenig zu unindividuell.......wäre es von daher sinnvoll, Instrumente vorher mit dem EQ zu bearbeiten und dann durch diese Trennkanäle wie in diesem Template (Hi, Mid etc.) zu jagen oder kann das Probleme/Qualitätsverluste verursachen?

    [font="Impact"]


    Soundcloud[/font]


    Zitat

    Große Glocken haben ein sehr langes Sustain

    Einmal editiert, zuletzt von Kian ()

  • Die vorherige EQ- Bearbeitung ist in keinster Weise nachteilig.Die phasenlinearen Filter sorgen nur für ein sauberes Finish und mehr möglicher Lautheit, vergleichbar mit der Glanzpolitur für Autolacke. Am Bearbeiten der Sounds mit Equalizern oder Kompressoren und anderen Effekten ändert sich somit nichts, außer das man die Sendeffekte nun intern, und nicht mehr über Sendkanäle ansteuert.
    (Die sind jetzt überflüssig, mir wurde auch schon vorgeschlagen die Sendkanäle mit der Filtertrennung zu versehen was ja auch möglich wär)


    Ein genereller Tip noch, was die Nutzung von EQ´s beim Abmischen betrifft: Lowshelfs sind Lowcuts für die Tiefen immer vorzuziehen, da sie natürlicher klingen. Die Flankensteilheit von EQ- Bändern darf ebenfalls nicht allzu hoch sein. Ich empfehle maximal Steep 4 oder Gentle 4 (Bandwith Standard) und den HQ-Modus im EQ2. In anderen EQ´s maximal -12 dB/oct, oder bei besonders hochwertigen EQ´s (Oxford etc.) maximal -24 dB/oct.
    Der Bassbereich unter 100 HZ ist der problematischste Bereich, um seinen Song laut zu bekommen. Steile Flanken, die ja eigentlich den Sound in seinem Tiefbassanteil begrenzen sollten führen dazu, das sich an den Flanken Resonanzspitzen bilden, die genau den gegenteiligen Effekt haben- Der Sound wird nicht nur um störende Bassanteile erleichtert, sondern es kommen neue Störfrequenzen hinzu die meist mehr Probleme verursachen, als das sie nützlich sind.


    Deswegen sollte man die Flankensteilheiten möglichst moderat eingestellt lassen, und steile Flanken etc. den Soundtüftlern überlassen. Denn einen möglichst sauberen Klang bekommt man damit nicht.
    Merke: Lieber den Filter tief ansetzen und weniger steil, als weiter oben und extrem.
    KA, warum es überhaupt solche steilen Filter (-48 db/oct, -96 db/oct usw.) gibt. Ein sinnvoller Einsatzzweck ist mir bislang nicht untergekommen.


  • KA, warum es überhaupt solche steilen Filter (-48 db/oct, -96 db/oct usw.) gibt. Ein sinnvoller Einsatzzweck ist mir bislang nicht untergekommen.


    nicht umbedingt im eigentlichen mixing


    aber es gibt durch aus ein sinn für die arten von filtern... ANTIALIASING ! (ist nicht als anschreien anzusehen ;) )
    sind oftmals sogar noch deutlich steiler..z.b. sinc/brickwall filter (in echtzeit gehen sie natürlich nur in die richtung... echtzeit ist echtes brickwall filtering natürlich nicht möglich da die latenz rechnerisch dann unendlich groß werden würde)


    die frequenzweiche über die wir beide schon oft diskutiert haben :) die ich per convulver gebaut habe geht aber z.b. auch in richtung brickwall filter (natürlich auch nicht komplett aber im ansatz)



    findet mitlerweile auch einzug in die frequenz trennung bei ampings zumindest im PA bereich... z.b. die neueren crown entstufen nutzen ebenfalls sinc/brickwall artige filter


    im PA bereich ist der vorteil das du eben viel härter trennen kannst und damit die einzelnen wege radikaler anfahren kannst da sie z.b. weniger lowend bekommen


    bei meiner frequenzweiche hab ich den vorteil das ich sehr radikal auf bestimmte bänder meiner bassline z.b. einfluss habe mit effektierungen etc.. ohne jedoch den eigentlichen sub oder bass anteil zu beinflussen.. aber dennoch alles an midrange etc abfangen kann

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