FL- Stereomastering- Tutorial + Projektfile

  • ich bin mir 100% sicher das nicht jeder chart track richtig gemastert worden ist... weil es da noch ein interview mit afrojack gab wo ersagt das er alles gut abmischt und mit dem wave maximizer an seine grenzen fährt. (afrojack ist chart muke => "give me everything")[hr]
    und falls die gemastert werden dan premaster von richtigen ingeneuren =) und nicht von ihnen selbst[hr]
    premaster*

  • Was willst Du eigentlich von mir? :eusa_doh:
    Aber trotzdem "danke" für deine Belehrung...


    Ansonsten hat Musikus das sehr treffend erklärt... :wink:


    Ist ja nicht böse gemeint! Ich habe nur immer wieder das Gefühl, dass die Arbeit eines Interpreten selten richtig honoriert wird. Da ich hier unter gleichgesinnten bin, war ich über die Aussage etwas erstaunt. Musikus hat es aber in der Tat gut zurechtgerückt und somit relativiert.

  • Ich glaube, da geht es nicht um honorieren oder nicht. Die persönlichen Einschätzungen, ob eine Track ein "Leistung" ist, sind halt sehr unterschiedlich. Gerade bei Chartmusik - egal, ob sie mir gefällt oder nicht - habe ich z.B. sehr oft das Gefühl, dass viele Künstler oder deren Produzenten ihre Musik zielgerichtet nach dem derzeitig vorherrschenden Geschmack zurechtschnitzen. Gute Beispiele sind meines Erachtens Amy Winehouse und Lady Gaga: Nachdem sie populär wurden, klangen plötzliche haufenweise Sängerinnen irgendwie ähnlich. ;)


    Ich will hier gar nicht das für und wider kommerzieller Musik diskutieren (mein CD-Regal ist voll davon), aber vielleicht ist das ein Grund, warum Chartbuster hier manchmal etwas verpönt sind. Es geht dabei ja immer um die Gratwanderung eigener Individualität ("sich selber treu bleiben") und dem Wunsch, auch Geld verdienen zu wollen.

  • Das hier sollte eigentlich in die Tutorial- Ecke, dort habe ich aber keinen Zugang etwas zu veröffentlichen. Ich wollte ggf. dieses Tut noch ein wenig um Bilder erweitern, da ich den Kram gestern auf die Schnelle zusammengetippt habe, und so auch nicht detailliert auf alles eingehen konnte.

  • @ Mr. Freeze: Man kann die eigenen Sachen mastern. Aber nur dann, wenn man genügend Abstand zum Mixing hat. Sonst wird es unter Umständen wirklich schwierig, auch für diejenigen die Mastern können. Man hört seine eigene Musik eben anders und viel analytischer als andere, hört Dinge, die andere überhaupt nicht wahrnehmen. Das macht es so schwer, da man gelegentlich schon bei kleinsten Veränderungen wieder Dinge wahrnimmt die störend sind, und man so nie zu Potte kommt.


    Ist das der Fall, hilft es wirklich sofern man nicht den Zeitdruck hat den Track fertigzustellen, mit dem Mastern einige Wochen zu warten.

  • Ich habe ja nicht gesagt, daß es verboten wäre, selbst zu mastern.
    Nur wenn man die Möglichkeit hat (eventl. suchen), sollte man jemand anderes mastern lassen. :wink:


    Hier im Forum bieten sich immer genügend Leute an, über die Qualität deren Masterings kann ich aber nicht sagen... :wink:

  • Kann man mir die Möglichkeit einräumen, hier noch etwas zu ändern? Ich würde gerne noch am Tutorial und am Projektfile weiterarbeiten und es updaten, Dinge hinzufügen usw.


    Z.B. fehlt ein Transientencompressor, der Pegelspitzen wenn ein dynamischer Track laut gemacht werden soll schon zu Beginn ein wenig glättet. Auf dem Master sind die Plugins auch noch nicht ganz optimal eingestellt,
    Bilder möchte ich hinzufügen, anhand derer ich erkläre wie man die Plugins effektiv in der Praxis anhand eines Musikprojekts einsetzt. Das ist etwas, wo es ja leider meist hapert. Vor allem möchte ich ergänzen wie man mit Transienten umzugehen hat, was der Kompressor dort überhaupt macht usw.

  • gute tips sind dabei, find ich auch gut, dass du auf den 16khz filter eingehst, sieht man viel bei aktuellen dance-produktionen.


    und was mir aufgefallen ist: die abhöre und richtige samples sind mehr als die halbe miete. wenn das passt und man und es an musikalischem talent nicht mangelt, sollte man schnell zufriedenstellende ergebnisse kriegen. hab vorher selbst mit nem 5.1 logitech "abgemischt" und muss die ganze zeit drüber schmunzeln, weil ich jetzt abhörmonitore gekauft habe. ich kann nur sagen: es sind welten. also mein tip: für einen guten mix abhörmonitore kaufen (es müssen nicht die teuersten sein).

  • Was meinst du mit 16 kHZ- Filter? Diesen Deesser- Filter? Der ist eigentlich nur dafür gedacht, um Störfrequenzen unhörbar zu kaschieren, indem einfach der gesamte Höhenanteil bei aktivem Filter je nach eingezeichnetem Autoclip stellenweise abgesenkt werden kann. Die Resonanz wurde dabei so eingestellt, das der Filter zumindest für meine Ohren ob aktiv oder nicht dem Klang keine Obertonanteile hinzufügt. Wenn man einen Track mit Vocals bekommt die knacksen usw., kann man so etwas versuchen manuell per Hand zu kaschieren.
    Das dauert zwar länger als irgendeinen Deesser- Kompressor einzusetzen, klingt aber besser.


    Das andere ist das simple Mittenband des MBC ´s, welches oberhalb von 16 kHZ auf der Summe nicht mehr viel durchlässt. Richtig extreme Absenkungen in Höhen oder Tiefen werden da aber nicht vorgenommen. So etwas habe ich früher probiert, mit dem Ergebnis das ich plötzlich beim Export weniger Headroom zur Verfügung hatte.


    Was einen wundert, denn man hat ja eigentlich mehr weggeschnitten, wenn ein Lowcut bei 30 HZ und ein Highcut bei 16 kHZ steilflankig angreifen. Solche extremen Cutoffs erzeugen aber leider auch Flankenresonanzen (Auch noch mit 24 dB/Okt), die energiereicher sind als die unbearbeiteten Signale. Daher bin ich hier sehr vorsichtig vorgegangen.


    Im Vergleich zu einem gewöhnlichen LC/HC- EQ Filter hat man hier tatsächlich ca. 0,5 dB mehr Headroom gegen Ende zur Verfügung. Seitdem nutze ich den alten EQ (Hochwertiger linearer Master- EQ) nicht mehr in dieser Form. Gleiches gilt für Lowcuts allgemein.


    Der Nachteil des FIR- Filters im MBC sind die Latenzzeiten, die aber in Anbetracht des sauberen Ergebnisses relativ kurz sind.


    Ich verwende jetzt im Mischen und Mastern hauptsächlich Lowshelffilter zum Absenken, und das auch nur mit moderaten Flankensteilheiten.


  • gute tips sind dabei, find ich auch gut, dass du auf den 16khz filter eingehst, sieht man viel bei aktuellen dance-produktionen.


    und was mir aufgefallen ist: die abhöre und richtige samples sind mehr als die halbe miete. wenn das passt und man und es an musikalischem talent nicht mangelt, sollte man schnell zufriedenstellende ergebnisse kriegen. hab vorher selbst mit nem 5.1 logitech "abgemischt" ...


    Gelesen und kann ich so unterschreiben!
    Bei mir war es die Z3 von Logitech, bringt gar nischt. (Auch schöne Bosonen Kopfhörer helfen net viel)


  • Was einen wundert, denn man hat ja eigentlich mehr weggeschnitten


    Immernoch verwundert? Bin doch schonmal auf das Phasenverhalten von filtern eingegangen... glaub sogar in nem thread von dir.. aufjedenfall einer in dem du sehr aktiv warst...



    und zum ozone mal so als tipp/beispiel:


    ich war bis vorkurzem auch lange freund des ozones als mastering tool...
    neulich ist mir jedoch aufgefallen.. das dessen multiband kompressor die transienten verwischt... so ein wenig wie eine mp3..
    seit dem isser bei mir durchgefallen :)


    (der entsprechende raum und entsprechende abhören sind aber von nöten um das zu hören denke ich)


    wie gesagt ich hab ihn auch lange und gern genutzt... bis mir vor ein paar wochen das aufgefallen ist..


    ich muss nochmal schauen wie ich ihn ersetze.. aber ich denke ich bastel mir im patcher was eigenes zurecht...[hr]


    also mein tip: für einen guten mix abhörmonitore kaufen (es müssen nicht die teuersten sein).


    naja die teuersten sind für normale menschen auch unbezahlbar :D
    das geht weit in den 5 stelligen bereich.. hab schon welche für 70.000€ gesehen..


    so gesehen bin sogar ich im absoluten low budget bereich lol :D


    dennoch sollte man bei monitoren keines falls sparen..wenn man was ernsthaftes haben will..


    wenn man das just for fun macht etc.. klar dann brauch man keine für 1000+ das stück..(dann reichen auch 500€ evtl. sogar insgesamt also für ein paar)



    wenn man die ganze geschichte allerdings wirklich ernsthaft betreiben will.. dann sollte man da schon bereit sein dementsprechend auch was hinzulegen..


    wieviel muss dann jeder natürlich wieder selberwissen... aber lohnt sich schon da ruhig lieber ein wenig länger zusparen.. als ein billigeres produkt zu nehmen...


    manche billigeren mögen evtl. dann genau so linear sein und tiefgang haben.. manche vieleicht sogar mehr als teuerer.. aber das sind nicht die einzigen kriterien.. sondern eben auch impulsverhalten was ein wichtiger punkt für transienten wiedergabe und klaren trockenen nicht verwachenden sound ist..und stereo image und tiefenstaffelung..


    schon oft gehört das sich leute für monitore entschieden haben welche für den preis und größe zwar ein enormen bassbereich/tiefgang haben, welche letztendlich hinterher aber gesagt ja hmm neee.. doch nich so doll.. gehen zwar tief etc.. aber es ist im grunde nur ein undifferenzierter dicker brei der da unten rauskommt... irgend ein gewummer mit dem man beim feinsäuberlichen mixing prozess dann weniger anfangen kann...


    teilweise klingen solche boxen dann im tiefbass bereich sogar verstimmt.. weil sie da noch ne ganz andere frequenz mit anregen und man denkt häää?? ich bin doch auf der selben note nur n paar oktaven höher.. warum klingt das schief...das passiert gern mal bei solhcer wabbelbreibasswiedergabe



    ich selber habe auch jahrelang auf so einer billigen 5.1 anlage von creativ produziert.. und da war das wirklich extrem in fast jedem track hatt ich das problem das der bass aufgrund des "subwoofers" ein ganz anderen ton spielte als er wirklich tat :D teilweise hab ich da tatsächlich die melodien dann auf einer falschen tonart gespielt.. und woanders denkt man huuu wasn das uhh das stimmt aber was nicht...


    und schiefe töne hört auch ein leie :) dafür brauch man kein tontechnisches gehör :)



    und ja man brauch nicht umbedingt so ein system wie ich hier mitlerweile habe (ich bin da auch relativ extrem was son technik kram angeht), aber es sollte schon aufjedenfall was vernünftiges sein...



    aber ohjee... :D das hier ist ja ein mastering thread kein monitor thread...
    aber gerade beim mastern sollte man dann wirklich was vernünftiges haben (inklusive der räumlichkeit) wenn man das ordentlich machen will...


    "laut" bekommt mans auf jeder box... und das bekommt auch jeder hin.. die frage ist nur wie klingt es hinterher... und da es beim mastering eigentlich darum geht das letzte itüpfelchen rauszuholen.. und nicht den sound zu verschlechtern nur damits "lauter" wird :D
    spielt da die abhöre und die erfahrung und das gehör natürlich :D schon eine wichtige rolle..
    und da man beim mastering noch feiner arbeiten und hören muss als beim normalen mix.. sollten da auch die boxen noch feiner sein..

  • Ja, natürlich haben wir das schonmal besprochen. Das Problem hatte ich eben auch bei einem phasenlinearen EQ- LC, womit man einfach nicht rechnet das der weniger Headroom hat als wenn man mitunter überhaupt nix wegschneidet.


    Egal. Jedenfalls mag das durchaus sein, das der leicht die Transienten verwischt. Das macht der MBC in FL Studio auch. Ich glaube das ist eh eine Eigenart von vielen Kompressoren, immerhin sind die dafür hauptverantwortlich das Transienten flöten gehen. Wenn du saubere Transienten willst, dann lass den MBC am Besten einfach ganz weg.


    Der MBC wird bei mir auf der Summe, egal ob nun der aus Ozone oder nicht sowieso nur dann eingesetzt, wenn er wirklich gebraucht wird. Und auch dann nur mit einem Treshold von max. -5 bis -7 dB sowie einer Ratio von 2:1 für Mitten/Höhen bis max. 4:1 für den Bass. Solche Eingriffe sind beim Ozone- MBC kaum wahrnehmbar, in FL Studio leider fast schon wieder zu viel des Guten und dienen vor allem einer Pegelreduktion der lautesten Transienten sowie einem etwas kompakteren Bassbereich.
    Zudem gibt es in Ozone einen Mischregler, mit dem du bequem die Effektstärke des Kompressors zum unbearbeiteten Signal regeln kannst. Gerade das ist ein Vorteil.

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