Produzieren - Wofür geht die meiste Zeit drauf ?

  • Hi,


    ich wollte einmal fragen, was beim produzieren die meiste Zeit beansprucht.


    Also ich benötige die meiste Zeit um den richtigen Sound zu finden.


    Das kann schon mal ein paar Stunden in Anspruch nehmen...


    Man hat im Idealfall den kompl. Track im Kopf und nimmt dies als eine Art geistige Sound-Schablone, an der man sich dann orientiert.


    Wie malen nach Zahlen...


    Das stellenweise ewige suchen nach dem Sound wie er im Geiste klingt, kann dann auch mal mitunter gut abfucken... :D


    Der Rest ist dann nur Feeling.


    Bye ! :)

  • das mit dem richtigen sound finden war bei mir anfangs auch so - mittlerweile geht bei mir die meiste zeit für nichts drauf - also, programm aufmachen, rumspielen, feststellen dass man keine inspiration hat und aufgeben :D


    machst du deine sounds alle selber?


    gruß;)

  • Ich hab am Anfang immer Samples von Sounds benutzt, aber jetzt nimm ich Plugins dafür. Bei mir geht aber die meiste Zeit fürs mastern drauf weil ich mir das immerwieder anhör und dann immer noch kleinigkeiten ändere.

  • naja die meiste zeit geht dafür drauf, melodien zu finden.
    ich weiß ich bin dadurch bestimmt bei manchen verhasst, ich mag aber soundschraueb nicht, ich nehme lieber fertige sounds und bastle daraus meine beats.
    für manche ist da snichts, aber ich kann mich nicht hinsetzten und ewig an einen sound schrauben

  • Anadune0903


    Meinst du rumschrauben bis ich einen Synth oder eine Baseline habe, oder fertige Samples modifizieren ? :)


    Ich schraube zwar auch hin-und-wieder, aber Samples (wenn es die passenden sind...) lieber.


    Melodien erstelle ich im Minuten-Takt so arrogant / möchtegern es sich vielleicht lesen mag.


    Die MEISTE Zeit geht aber eindeutig für den Sound drauf.


    Also so, wie ich ihn im Kopf habe - möglichst 1:1 -> Ein ENDGEILES Gefühl !^^


    Cyclotron


    Brain2Sound Konverter -> Das wär's ! :D


    Aber andererseits wäre sowas ein Programmkiller...


    Wenn man nur noch denken müsste und dann Original wie man den Sound will vom Kopf konvertiert...


    Das wäre fast wie eine Art Cheaten. :D


    Edit:


    Da müsste man aber kognitiv so getrimmt sein...
    Fast eine Art räumliches Vorstellungsvermögen - in dem Fall melodisches für Töne / Melodien.
    Oder sowas Eidetik für Sound.
    Man hört quasi den Track im Geist, muss den Sound (alles von Kick, bis Synth's, FX etc.) aber immer noch suchen...:D

  • bei mir ist es meistens so, dass ich ne idee habe, dann endlos sounds mache und suche und dann wieder die idee vergessen hab und die kreativität weg ist. deswegen bekomm ich auch nichts zustande irgendwie ...


  • So geht es mir aber in der Tat oft, wobei der Produktionsfortschritt dann meistens hin zur Tonne geht, wenn die Realität mangels Können nicht mit der Vorstellung Schritt hält. Das ist aber eindeutig von Nachteil, denn dieses festgelegt sein bis in den letzten Sinus hat ja mehr mit normierter Fliessbandproduktion von Blechdosen als mit "Kunst" bzw. Musik gemein. Dynamik als Teil des Schaffensprozesses zuzulassen muss auch erst mal gelernt sein.


    Deshalb fand ich Aktivitäten in Bands auch immer ziemlich befreiend, da man da mal etwas aus der eigenen Sauce rauskommt. Meiner Erfahrung nach geht dann aber die meiste Zeit für hochtrabende Pläne, Coverdesigns, künstlerische Differenzen und das Auffinden und Ausnüchtern diverser Bandkollegen drauf. :D

  • Bei mir geht auch die meiste Zeit flöten, den Sound so hinzubekommen wie ich mir es in etwa vorstelle...


    Da ich fast ausnahmslos Orchester basierte Musik produziere, verbringe ich hierbei die meiste Zeit aber damit die beste Dynamik und den nötigen Realismus hinzubekommen, was teilweise gar nicht so einfach ist wie´s klingt... ;)


    Bevor ich aber soweit bin die obigen Schritte durchzuführen, geht bei mir mittlerweile auch sehr viel Zeit
    bei der Melodie Findung / Melodie Ausbau und dem gesamten Songaufbau drauf.
    Da meine Ansprüche hier zum Glück (manchmal auch leider) enorm angestiegen sind, komme ich gar nicht dazu, zu den oben genannten Punkten zu kommen und habe meistens nur Fragmente.

  • Bei mir geht die meiste Zeit beim arrangieren drauf. Hab so meine Probleme in Sachen Variation oder Abwechslung im Track. Darum probiere ich viel aus. Da kann es schon mal vorkommen dass das ein oder andere Projekt etliche Wochen in der Warteschleife hängt bis ich wieder eine Idee habe.
    Melodien gehen bei mir eigentlich recht zügig. Meist muss ich nur einen einzigen Ton im TV oder sonst wo hören und mir fällt ganz plötzlich eine komplette melo ein die ich erst pfeife, dann aufs Handy pfeife wenn ich unterwegs bin und dann ins Pianoroll bring. Das ist alles auch sehr unterschiedlich womit ich meine Zeit am meisten verbringe. Je nach Track und derren Komplexität.

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    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:

  • Bei mir verhält es sich ungefähr so, ist jetzt keine genau Angabe da sich dies immer bisschen je nach track unterscheidet.


    Das produzieren und Mastern sind bei mir generell zwei unterschiedliche Segmente, Arbeitsabläufe.
    Das Mastern kann meist genau so lange dauern wie das Produzieren, ist für mich aber angenehmer da ich nicht unter einem Schaffungs druck liege! Ich lasse beim Produzieren der tracks meist schon zu 10% bisschen master arbeit mit einfließen was mir zum Schluss eine menge arbeit auch abnimmt. Das sieht dann so aus das ich schon bei der sound Findung und Gestaltung diese bisschen master, Kanäle zuweise bzw. Kanal Strukturen erstelle. Hier und da bisschen Effekte rein haue bzw. beim gestallten der Melodien / Sequenzen, mal mehr mal weniger. Zwischen dem gestallten der Melodie, der sample Zusammenstellung liegt bei mir dann die meiste arbeit, also beim Produzieren. Wenn dieser Hügel gemeistert ist und ich in einem besonders guten flow bin passiert es dann auch häufig das meine tracks ne halbe stunde gehen.


    Das ding ist, ich mache immer, ausnahmslos, immer, alles von Grund auf neu! Meist so exzessiv das ich selbst meine eigenen samples erstelle! ^^

  • DerMrBen: Dein Prozedere würde ich dann mal ganz einfach Mixing nennen. :D
    Wer gut mixt, braucht net viel mastern. Das Mastern bezieht sich ja eh auf den letzten Feinschliff des gesamten Tracks und nicht der einzelnen Spuren und deren Effekte.

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  • Also, ich brauch entweder am meisten Zeit um den richtigen Sound zu finden,
    oder das ganze Lied anzuhören um festzustellen wie ich den Track weitermache.
    Ich höre mir den Track immer von ganz vorne bis zum Schluss an und erfinde dann im Kopf weiter.
    Ich habe nie Lust nur den letzten Teil anzuhören und dann höre ich es immer wieder von vorne an,
    bis ich zu den nächsten Teil erfunden habe.


    Das hört sich zwar nicht nach viel an, aber wenn jetzt der Track 3min dauert und ich ihn vielleicht 3mal
    anhöre bis ich den nächsten Teil hab, dann bin ich schon bei 9min und für die nächsten 4Teile,
    dann ca. 36min.
    Zusätzlich 4mal anhören um hinterher noch den Teil verbessern, dann sind schon ca. 84min
    Und so läuft das ganze bei mir ab.

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