Mixing / Mastering verbessern


  • Du reduzierst die Lautstärke aufm Master, um sie dann direkt mit 3(!) relativ ähnlichen Plugins wieder hochzupumpen? Und wie soll ich das Sidechaining aufm Master verstehen? Sidechainest du alles, auch Kick und Snare? Dann hast du ja einfach nur Löcher im Mix.


    Der Pegel, der auf dem Masterchannel ankommt, sollte schon relativ ausgewogen sein, d.h. am besten irgendwas mit dem höchsten Peak auf -8db bis -4db. Und die Peak-Schwankungen sollten auch relativ gering sein, wenn du am Ende einen lauten Master erreichen willst. Wenn du den Pegel aufm Master erst einmal runterdrehen musst, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit dein Mix fehlerhaft.

  • Das ist ziemlich überflüssig und klingt zudem unnatürlich. Sidechain ist beim Mixing vor allem wichtig um den Bassbereich sauber zu halten. Sidechain auf Nicht-Bass-Instrumenten ist keine Mixingangelegenheit sondern eher ein Stilmittel weil man den "Klang" vom wegdrücken haben möchte.


    da wage ich jetzt mal eiskalt, zu wiedersprechen, ein gesidechaintes crash klingt in vielen fällen sehr viel sauberer und rhytmischer als wenn das da wie so ein elefant reinkracht

  • da wage ich jetzt mal eiskalt, zu wiedersprechen, ein gesidechaintes crash klingt in vielen fällen sehr viel sauberer und rhytmischer als wenn das da wie so ein elefant reinkracht


    Wenn deine Crashes "wie ein Elefant reinkrachen", dann solltest du vielleicht mal die Pegel kontrollieren und leichte Kompression in Erwägung ziehen. Macht ein Crash definitiv geschmeidiger und sauberer, ohne dass man was wegdrücken muss. Außerdem lässt sich damit schön der Tail verlängern oder verkürzen. Wenn man vor der Kompression ein Delay aufs Crash macht, dann lassen sich noch viel bessere, atmosphärische Effekte erzielen. ;)


  • Zum Clipping, nein ich denke nicht.
    Warum verdreht? Ist die Reihenfolge nicht korrekt?
    Soviel ich weis, ist der Maximus nur ne mittelmäßige Lösung, und da er für mich als Limiter nicht ausreicht, nehme ich halt 2.
    Send Channel rooting von hier nach da etc, und wie es funktioniert, habe ich Aufgrund meiner nicht so dollen Englischkenntnisse mieden müssen.
    Mit dem Multiband hebe ich die DB ein wenig an, so hoch bis kurz vorm kratzen halt, und pushe die unteren mittleren und höhen.
    Ich dachte und denke immernoch, dass man abmischen kann wie man will, solange es sauber ist. Beim Mastering natürlich nicht.


    Das hatte ich ihm ja gesagt das der EQ nach dem Limiter alles zernagelt.Aber naja .....


    Ah ja... hmmz


    Du reduzierst die Lautstärke aufm Master, um sie dann direkt mit 3(!) relativ ähnlichen Plugins wieder hochzupumpen? Und wie soll ich das Sidechaining aufm Master verstehen? Sidechainest du alles, auch Kick und Snare? Dann hast du ja einfach nur Löcher im Mix.


    Der Pegel, der auf dem Masterchannel ankommt, sollte schon relativ ausgewogen sein, d.h. am besten irgendwas mit dem höchsten Peak auf -8db bis -4db. Und die Peak-Schwankungen sollten auch relativ gering sein, wenn du am Ende einen lauten Master erreichen willst. Wenn du den Pegel aufm Master erst einmal runterdrehen musst, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit dein Mix fehlerhaft.


    Vorm Abmischen Reduziere ich Drums auf 75%, und all die anderen kommenden VSTs auf 50%, damit sie sich nicht in die quere kommen.
    Ich Sidechain alles bis auf die Drums, natürlich ist das kein Hardcore chain. Halt so das es relativ unhörbar bleibt.

  • Die übliche Reihenfolge für Mastering- Plugins sieht etwa so aus:
    Erst der EQ/Filter. Dann Sättigung, Hall und Stereoverbreiterung. Danach Kompressoren und/oder Multibandkompressoren. Am Ende folgt der finale Maximizer/Limiter.
    Idealerweise nutzt man für das Mastering zwei vorgeschaltete Inserts, und trennt Mitte und Seite z.B. mit Voxengo MSED auf. Damit wird es möglich, die Effekte teilweise für Mitten- und Seitensignal separat einzustellen. Das ermöglicht bspw. Tiefbass- Monokompatibilität, Hall nur auf dem Seitensignal, um die Percussivität der Monomitte zu erhalten usw.


  • Die übliche Reihenfolge für Mastering- Plugins sieht etwa so aus:
    Erst der EQ/Filter. Dann Sättigung, Hall und Stereoverbreiterung. Danach Kompressoren und/oder Multibandkompressoren. Am Ende folgt der finale Maximizer/Limiter.
    Idealerweise nutzt man für das Mastering zwei vorgeschaltete Inserts, und trennt Mitte und Seite z.B. mit Voxengo MSED auf. Damit wird es möglich, die Effekte teilweise für Mitten- und Seitensignal separat einzustellen. Das ermöglicht bspw. Tiefbass- Monokompatibilität, Hall nur auf dem Seitensignal, um die Percussivität der Monomitte zu erhalten usw.


    Wenn man so vorgeht, kann das Endresultat ja nur enorm sein. Danke für die Tipps.
    Nur zwei vorgeschaltete Inserts? Da weis ich schon wieder nicht genau was gemeint ist, und und wie ich das bewerkstellige.


    E: Ist der Limiter zu empfehlen?
    http://www.voxengo.com/product/elephant/


    Kannte Voxengo bis jetzt nicht.

  • Sind hier Wobbler und Kickass ein und die selbe Person?

    Zitat


    Zum Clipping, nein ich denke nicht.


    Dann erklär mir mal die +3 db im Masterchannel.

    Zitat


    Soviel ich weis, ist der Maximus nur ne mittelmäßige Lösung, und da er für mich als Limiter nicht ausreicht, nehme ich halt 2.


    Das kannst Du sehen wie bei Lautsprecherboxen, weil ich 2 Stück a 100 Watt habe kommen noch lange keine 200 Watt raus.
    1+1 ist hier definitiv nicht 2.

    Zitat


    Ich dachte und denke immernoch, dass man abmischen kann wie man will, solange es sauber ist.


    Ja, theoretisch ist das richtig, gewisse Regeln sind jedoch immer einzuhalten.
    - z.B. das +3 db eben 3 db zu viel sind.
    - das der Limiter am Ende der Signalkette sein muß
    - das jedes Plugin im Masterchannel bereits zum Masteringprozess gehört
    - z.B. das ein weiterer EQ und auch jedes andere Plugin, nach dem Limiter, alles wieder zernagelt
    Mit zwei Inserts meint CJ zwei Sendchannels, wobei dort Bass und Mitten/Höhen von einander getrennt werden
    um dort seperat effektiert bzw. bearbeitet zu werden. Es gibt z.B. von Fabfilter einen EQ in dem man direkt
    mehrere Frequenzen voneinander unabhängig komprimieren oder im Stereobild ändern kann.
    Aber sowas ist auch über das Routing im Mixer mit FL Studio internen Plugins möglich.
    Ich denke daher es wäre für Dich erst mal besser, sich mit Englisch zu beschäftigen damit Du auch wirklich verstehst was Du da genau machst.


  • Wenn deine Crashes "wie ein Elefant reinkrachen", dann solltest du vielleicht mal die Pegel kontrollieren und leichte Kompression in Erwägung ziehen. Macht ein Crash definitiv geschmeidiger und sauberer, ohne dass man was wegdrücken muss. Außerdem lässt sich damit schön der Tail verlängern oder verkürzen. Wenn man vor der Kompression ein Delay aufs Crash macht, dann lassen sich noch viel bessere, atmosphärische Effekte erzielen. ;)


    das war jetzt weniger auf das mixing des crash beckens bezogen sondern eher auf den rhytmischen effekt :D ich finde bei nem groovigen drumloop ist ein crash ohne sidechain ein ziemlicher groovekiller

  • - z.B. das +3 db eben 3 db zu viel sind.


    Also ich bin immer unter einem. Glaub Minus ist ja unendlich und + ist 0 (und auch der Limiter im Master Channel kümmert sich drum).
    Habe ich erst letztens was gelesen, soll auch nicht grad gut sein?


    - das jedes Plugin im Masterchannel bereits zum Masteringprozess gehört


    Willst du genau worauf hinaus?


    - Mit zwei Inserts meint CJ zwei Sendchannels, wobei dort Bass und Mitten/Höhen von einander getrennt werden
    um dort seperat effektiert bzw. bearbeitet zu werden.


    Ist das beim mischen 'ein' Standardprozess?


    Wie funktioniert das dann, wenn zb Synths eigene Effekte voll mit Reverb etc sind? Wie sollte man das trennen?
    Ist das nicht eher überflüssig, wenn man mit Tone2 Produkten arbeitet?


    Englisch Therapieren, um ein Musikprogramm zu erlernen, ist finde ich jetzt zuweit her geholt.
    Ist ja nicht so, dass ich überhaupt kein Englisch verstehe (fürn Urlaub reichts).
    Und mittlerweile gibt es ja auch Deutsche DAWs.


    Englisch ist ja eigentlich einfach, nur so einfach das es schon wieder schwer ist. Worte die Zig gleiche Bedeutungen haben.

  • Zitat


    Also ich bin immer unter einem. Glaub Minus ist ja unendlich und + ist 0 (und auch der Limiter im Master Channel kümmert sich drum).


    Habe ich erst letztens was gelesen, soll auch nicht grad gut sein?



    Alles über 0 nennt man clipping und das ist ein absolutes NoGo.
    Der Limiter im masterchannel bei Dir kümmert sich da eben nicht drum weil da
    nach dem limiter noch ein weiterer EQ drin ist. Deine 2. FLP2 die Du hochgeladen hast in Beitrag
    Nr. 16 clippt mit +3 db. 0 db sind das absolute maximum. Und genau das meinte ich als ich sagte das Du nicht weisst was das ist.



    Zitat


    Willst du genau worauf hinaus?


    Auf Deinen Beitrag Nr. 24 wo Du schreibst:



    Zitat


    Ich dachte und denke immernoch, dass man abmischen kann wie man will, solange es sauber ist. Beim Mastering natürlich nicht.



    Zitat


    Ist das beim mischen 'ein' Standardprozess?


    Ich würde sagen ja, es ist z.B. üblich die Bassline aufzutrennen z.B. die niedrigen Frequenzen von den Mitten und Höhen
    um eben die Tiefen mono zu halten und den Mitten und Höhen in einer Bassline Stereoanteile zu geben.



    Zitat


    Wie funktioniert das dann, wenn zb Synths eigene Effekte voll mit Reverb etc sind? Wie sollte man das trennen?
    Ist das nicht eher überflüssig, wenn man mit Tone2 Produkten arbeitet?


    In den meisten Synth Plugins ist die interne Trennung eben nicht möglich, dann ist es oft besser man nutzt
    diese gar nicht, deaktiviert sie und macht eigene in Sendchannels.
    Sobald man mit Tiefenstaffelung die Frequenzen im Raum verteilen will ist das selten überflüssig
    denn das ist eben mit den internen Synth Effekten meist gar nicht möglich oder aber wesentlich unübersichtlicher.
    Arbeitet man mit Vocals ist das ganze noch Sinnvoller da sich da gerne die Frequenzen im Mitten- und Höhenbereich stören.
    So sehe ich im Mixer genau was ich gemacht habe und muss nicht auch noch jedes Plugin kontrollieren.



    Zitat


    Englisch Therapieren, um ein Musikprogramm zu erlernen, ist finde ich jetzt zuweit her geholt.


    Ich bin in Englisch auch alles andere als perfekt, ich hab nur gemerkt, je tiefer man in die Materie eindringt
    desto mehr hat man mit Englisch zu tun. Ob das nun um Fachausdrücke, Collabs, die DAW oder um Plugins geht.
    Du benutzt im übrigen eine DAW die es eben nicht in deutsch gibt.
    Zu dem hast Du in Englisch viel mehr Tutorials zur Verfügung als in Deutsch, will sagen, ein Fehler ist das keinesfalls
    sich ein wenig mehr damit zu beschäftigen.
    Musik produzieren ist auch verdammt viel trockene Theorie,
    das stellen sich die meisten einfacher vor als es ist und verzweifeln auch gerne mal dran.

  • Richtiges Mastering macht "nur" auf dem Master- Insert ohne die entsprechenden Plugins wenig Sinn. Denn FL- Studio hat eine Grundausstattung an Plugins, die eher für das Mixing ausgelegt sind. Zwar ist Maximus in der Lage, viele der üblichen Mastering- Bearbeitungsschritte abzuarbeiten. Aber er ist leider nicht ganz so flexibel und klanglich überlegen, wie man meinen könnte. Der Limiter ist z.B. nicht individuell anpassbar, und klingt mir viel zu durchschnittlich.


    Für das optimale Mastering sollte man daher ein separates Projekt getrennt vom Mixing- Projekt anlegen, sofern man vorhat, dieses mit seinen Lieblingsplugins oder mit Freeware zu machen. Zudem hast du so die Möglichkeit, jederzeit am Mastering noch Veränderungen vorzunehmen, auch wenn du längst die Plugins nicht mehr besitzt. Denn du hast deinen alten Mix noch als ungemasterte Wave vorliegen.


    Es gibt natürlich auch Kaufplugins wie Ozone und Co.
    Das sind spezielle Mastering- Suiten für den Master- Insert, wo eine Mid- Side Trennung bereits intern für jedes Plugin möglich ist. Die Hersteller lassen sich diese schön verpackten "Extras" aber etwas kosten. Dabei kannst du in jeder DAW deine eigene Mid/Side Trennung bauen, und damit dann jedes erdenkliche Plugin im Mid/Side Modus verwenden. So bist du sehr flexibel in der Bearbeitung, und kannst deine alten Lieblingsplugins alle im Mastering weiterverwenden.


    Der einzigste Nachteil ist, dass du nach der Trennung jeweils für den Mitten- und Seiteninsert eine eigene Plugininstanz öffnen musst. Man braucht eben mehr Inserts. Je nachdem, was man vorhat.


    Für die Vorbereitung zum Mastering wird der Song aus dem Mix heraus "ohne Masterplugins" in 44,1 khz und 24 oder 32 Bit exportiert.
    Dabei wird ein gewisser Mindestheadroom von -1 bis -6 dB eingehalten. Hast du deinen Song zu laut abgemischt, kannst du diesen z.B. am Masterfader entsprechend absenken, und erneut exportieren. Das Peak Meter darf auch an der lautesten Stelle ohne Maximizer/Limiter nicht rot aussteuern.


    Wie ein solches Masterprojekt aussieht, kannst du dir z.B. hier angucken. Die gemasterten Wavefiles befinden sich nicht im Projekt.
    https://dl.dropboxusercontent.…23766/Master%20blanko.flp


    Zum Öffnen benötigst du aber einige Freeware- Plugins, die du hier herunterladen und installieren kannst.
    https://dl.dropboxusercontent.…%20und%20FL%20Presets.rar


    Du brauchst zum Öffnen folgende Plugins: Voxengo MSED, SHEPPI Spatial Enhancer, Molot 03, G Multi, Weldroid Courvoisier, Maximus, Voxengo SPAN, SSL X-ISM ISP- Meter, TT Dynamix Range Meter, TLS Maximizer, Limiter No6, Fruity Kompressor, Fruity Limiter, Fruity Multiband Kompressor, Abstract Chamber und Fruity Free Filter.


    Ich kann dir auch kostenlos deinen Song mastern, wenn du ihn fertig hast. Meld dich einfach bei mir, und du bekommst das Masterprojekt dann zur Verfügung gestellt.
    Falls du Fragen hast, frag. Speziell die Limiter setze ich teilweise ganz anders ein als du, auch wenn es im Projekt vielleicht so aussehen mag, dass diese doppelt gemoppelt sind.
    Dem ist aber nicht so.

  • Ach hier gehts wieder rund.


    Ich glaube, das Hauptproblem, wenn ich hier so querlese, ist das Gainstaging:


    Wenn man auf einen Kanal einen Effekt legt (egal welchen), dann muss man darauf achten, dass nach dem Effekt die subjektive Lautstärke nicht verändert wird. Dafür ist schließlich der Fader da. Deswegen hat jeder EQ, Kompressor, etc, eine Output/Postgain/Makeup Regler. Die Mischung (also alles ohne Plugins auf dem Master) sollte sich im Idealfall von der Lautstärke her nicht ändern, wenn man alle Plugins ausschaltet. Darauf solltet ihr unbedingt achten. Sonst verarscht man sich beim mischen natürlich dauernd selber, da lauter ja bekanntlich besser ist. (siehe Fletcher–Munson)


    Die Abhörlautstärke sollte sich wärend des mischens auf keinen Fall ändern. Merkt euch 3 Positionen am Regler (leise, normal, laut), damit ihr mal zwischenhören könnt. Aber unbedingt zur Uhrsprungslautstärke zurückkehren. Gemischt werden sollte auf keinen Fall über 85 dBspl. Ich mische auf ca. 75-78 dBspl. Kann man mit ner döseligen Handyapp zu hause relativ genau messen.


    Des weiteren: Wir arbeiten in einer 32 Bit floating point Umgebung, d.h. dass unser verfügbarer, interner digitaler Wertebereich (dBfs Headroom) theoretisch unendlich ist. Nichts desto trotz können aber bei zu hohem Eingangspegel die Plugins intern klippen. Ich weis z.B. von dem Kompressor in FL, dass er anders reagiert bei 'überfahrendem' Inputsignal, da der Detection Path des interne Sidechains Verzerrungen erzeugt, die zu einem anderen Reglerverhalten führen.


    Als groben Richtwert (abhängig vom Chrestfaktor des Siganls) kann man sagen, der Jeder Channel MAXIMAL eine Peak von -6 dBfs haben sollte (eher -12 - -18 dBfs). Das währe ein Theoretischer 'Verlust' von 2-3 Bit bei einer Zeilbittiefe von 16 Bit. Bei 32 Bit float also nicht der Rede wert.


    Wenn man sich an diese einfache Regel nicht hält wird der Master schon Prefader den Wertebereich von über 0 dBfs Prefader überschritten haben. Und dann kann es passieren, dass die Masterplugins mist bauen. (Stichwort internes Oversampling von Plugins)




    [...] Der Limiter ist immer das letzte Glied, zwei davon sind völlig daneben.
    Reverb gehört in einen Send Channel. (OK, das könnte man noch verzeihen) [...]


    Kann ich so unterschreiben. Der Master ist definitiv nicht das wichtigste 'Mischareal'. Im Idealfall sollte sich nach der Bearbeitung auf dem Master nur was an der gesamten Lautheit ändern, nicht am Sound. Der Sound entsteht in der Mischung!



    [...]Soviel ich weis, ist der Maximus nur ne mittelmäßige Lösung, und da er für mich als Limiter nicht ausreicht, nehme ich halt 2.[...]


    Jedes Tool ist nur so gut wie sein Anwender. Zwei Limiter zu benutzen ist allerdings echt nicht gut. Jeder Limiter erzeugt extrem viele Verzerrungen! (liegt in der Natur der Sache)



    Mit dem Multiband hebe ich die DB ein wenig an, so hoch bis kurz vorm kratzen halt, und pushe die unteren mittleren und höhen.
    Ich dachte und denke immernoch, dass man abmischen kann wie man will, solange es sauber ist. Beim Mastering natürlich nicht.


    Auf dem Master wird nicht gemischt!



    [...] Der Pegel, der auf dem Masterchannel ankommt, sollte schon relativ ausgewogen sein, d.h. am besten irgendwas mit dem höchsten Peak auf -8db bis -4db. Und die Peak-Schwankungen sollten auch relativ gering sein, wenn du am Ende einen lauten Master erreichen willst. Wenn du den Pegel aufm Master erst einmal runterdrehen musst, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit dein Mix fehlerhaft.[...]


    Kann ich ebenfalls so unterschreiben. Mann kann aber natürlich nachdem man den Master bearbeitet hat hier und da Signale aus dem Mix etwas erhöhen, damit sie sich im Limiting besser durchsetzten. Das sogenannte 'in-den-Limiter-fahren'.



    Vorm Abmischen Reduziere ich Drums auf 75%, und all die anderen kommenden VSTs auf 50%, damit sie sich nicht in die quere kommen.
    Ich Sidechain alles bis auf die Drums, natürlich ist das kein Hardcore chain. Halt so das es relativ unhörbar bleibt.


    Auch hier kann man mit Gainstaging das Problem umgehen und die Regler so lassen wie sie sind. Achtet man darauf wird sich nichts in die Quere kommen können (von der Lautstärke her, nicht vom Spektrum!), da der Limiter nicht so brutal angefahren wird.



    Die übliche Reihenfolge für Mastering- Plugins sieht etwa so aus:
    Erst der EQ/Filter. Dann Sättigung, Hall und Stereoverbreiterung. Danach Kompressoren und/oder Multibandkompressoren. Am Ende folgt der finale Maximizer/Limiter.
    Idealerweise nutzt man für das Mastering zwei vorgeschaltete Inserts, und trennt Mitte und Seite z.B. mit Voxengo MSED auf. Damit wird es möglich, die Effekte teilweise für Mitten- und Seitensignal separat einzustellen. Das ermöglicht bspw. Tiefbass- Monokompatibilität, Hall nur auf dem Seitensignal, um die Percussivität der Monomitte zu erhalten usw.


    Also ich weis ja nicht wer dir das beigebracht hat, aber das ist viel zu viel und vermatscht das Endergebnis total. Hall auf dem Master? Der hat da definitiv nichts verloren, das macht der Künstler in der Mischung! Ich würde auch von Multibandkompressorten auf dem Master abraten. Ein normaler Kompressor ist in der Regel völlig ausreichend und hält den Phasengang konstanter.


    Überhaupt würde ich empfehlen, auf dem Master nur mit linearphasigen Tools zu arbeiten, da dadurch der Punch besser erhalten bleibt!



    Mit zwei Inserts meint CJ zwei Sendchannels, wobei dort Bass und Mitten/Höhen von einander getrennt werden
    um dort seperat effektiert bzw. bearbeitet zu werden.[..]


    Boa, das würde ich auf keine Fall machen, da verscheidene Plugins verschiedene Gruppenlaufzeiten erzeugen und dann bei der Trennfrequenz eine Phasendifferenz auftreten kann, die unkontollierbar in abhänigkeit des Regelverhaltens der Kompressoren auf den verschiedenen Kanälen wird. Es wird einfach unsauberer! Außer, man benutzt auch hier nur linearphasige Tools. Aber selbst dann halte ich so eine Vorgehensweise für unnötig. Wenn so grobe Schnitzer in der Mischung sind, dass so eine Vorgehensweise der letzte Weg ist, würde ich den Künster nochmal mischen lassen!



    Es gibt z.B. von Fabfilter einen EQ in dem man direkt
    mehrere Frequenzen voneinander unabhängig komprimieren oder im Stereobild ändern kann.


    Was du meinst ist der Multibandkompressor von Fabfilter. Der hat einen Linearphasigen Modus. Kostet aber auch.



    [...]Aber sowas ist auch über das Routing im Mixer mit FL Studio internen Plugins möglich.[...]


    Das mag sein, aber der Phasengang ist dann wie oben beschrieben im Eimer.



    Richtiges Mastering macht "nur" auf dem Master- Insert ohne die entsprechenden Plugins wenig Sinn. Denn FL- Studio hat eine Grundausstattung an Plugins, die eher für das Mixing ausgelegt sind. Zwar ist Maximus in der Lage, viele der üblichen Mastering- Bearbeitungsschritte abzuarbeiten. Aber er ist leider nicht ganz so flexibel und klanglich überlegen, wie man meinen könnte. Der Limiter ist z.B. nicht individuell anpassbar, und klingt mir viel zu durchschnittlich.


    Und woran machst du das Fest? An deinen Hörskills? Sorry, aber jemand, der mir was von druchschnittlich erzählen will, sollte erstmal aufhören mit Kopfhörern zu 'Mastern'. Du kannst noch so viel Erfahrung haben: der Kopfhörer KANN bestimmte Sachen nicht abbilden! Alleine weil es zwischen links und rechts keine Vermischung gibt! Es ist einfach physikalisch unmöglich! Mit den FL Tools kann man super Ergebnisse erzielen wenn man weis, was man tut, und wenn man tatsächlich hören kann, was passiert!



    Für das optimale Mastering sollte man daher ein separates Projekt getrennt vom Mixing- Projekt anlegen, sofern man vorhat, dieses mit seinen Lieblingsplugins oder mit Freeware zu machen. Zudem hast du so die Möglichkeit, jederzeit am Mastering noch Veränderungen vorzunehmen, auch wenn du längst die Plugins nicht mehr besitzt. Denn du hast deinen alten Mix noch als ungemasterte Wave vorliegen.


    Dass kann allerdings echt ein Vorteil sein, eine Bounce von der Mischung ohne Plugins auf dem Masterbus zu machen! Mach ich tatsächlich auch immer so!



    Es gibt natürlich auch Kaufplugins wie Ozone und Co.
    Das sind spezielle Mastering- Suiten für den Master- Insert, wo eine Mid- Side Trennung bereits intern für jedes Plugin möglich ist. Die Hersteller lassen sich diese schön verpackten "Extras" aber etwas kosten. Dabei kannst du in jeder DAW deine eigene Mid/Side Trennung bauen, und damit dann jedes erdenkliche Plugin im Mid/Side Modus verwenden. So bist du sehr flexibel in der Bearbeitung, und kannst deine alten Lieblingsplugins alle im Mastering weiterverwenden.[...]


    Dies Tools sind aber intern phasenstarr, und FL ist es nicht!



    Hast du deinen Song zu laut abgemischt, kannst du diesem z.B. am Masterfader entsprechend absenken, und erneut exportieren. Das Peak Meter darf auch an der lautesten Stelle ohne Maximizer/Limiter nicht rot aussteuern.


    Das bringt nur leider nichts, wenn der Song prefader intern clippt.

  • @ Tomess: Der Hall wird über Sendweg dem Seitensignal ggf. beigemischt. In 90 % der Fälle braucht man ein solches Mastering- Reverb aber ohnehin nicht. Natürlich matscht Hall auf dem Summensignal, wenn man ihn nicht richtig anwenden kann. Aber an der Reihenfolge der Plugins ändert das nichts.


    Zum Kopfhörer habe ich ohnehin eine andere Meinung, als die meisten. Auf Kopfhörern kann man durchaus arbeiten, wenn man sich daran gewöhnt hat. Und die Ergebnisse stimmen.


    Durchschnittlich ist der Maximus im Vergleich zu anderen Maximizern hinsichtlich des limitierenden Klangs. Ich habe viele Limiter und Maximizer getestet. Der TLS Maximizer (Freeware) gefällt mir vom Sound her neben anderen Kauf- Maximizern am Besten.
    Besonders laute Tracks profitieren vom TLS Maximizer. Durchschnittlich laute Master sind auch mit dem Fruity Limiter oder Maximus bedient. Ich habe entsprechende A/B Tests über Wochen mit geschlossenen Augen durchgeführt. Dabei hatten tendenziell einige Maximizer eine hörbar bessere Transientendarstellung, und ein saubereres Klangbild nebst weniger komplexer Bedienung. Andere haben diese Tests ebenfalls gemacht, und sind zu ähnlichen Ergebnissen gekommen.


    Ich halte mich bei der Reihenfolge der Plugins übrigens an die Empfehlungen von Friedemann Tischmeyer.
    Viel zu viel ist das nicht an Plugins. Man muss ja nicht alle Plugins verwenden, oder?


    Zur Phasenstarre: Das halte ich nicht für ein Muss. Du hast ja ohnehin Phasenverschiebungen durch Bearbeitungsschritte wie Stereoverbreiterung drin. Auch bei Ozone ist das so. Natürlich haben phasenlineare Filter im Mastering für die Transientenwiedergabe Vorteile. Der Multibandkompressor hat einen solchen Filter eingebaut.
    Mit dem Masterfader gebe ich dir Recht. Man könnte das Problem aber mit einem dem Masterfader vorgeschalteten Fader lösen, durch den alle Instrumente laufen.

  • Naja da fl mit einem 32 bit datenstrom arbeitet ist ja internes clipping erstmal egal wie du angemerkt hattest. Wenn alle plugins mit dem übersteuerten datenstrom zurecht kommen, dann kriegst du durch runterziehen vom master gebau das selbe ergebnis wie durch lineares absenken aller fader


  • Zur Phasenstarre: Das halte ich nicht für ein Muss. Du hast ja ohnehin Phasenverschiebungen durch Bearbeitungsschritte wie Stereoverbreiterung drin. Auch bei Ozone ist das so. Natürlich haben phasenlineare Filter im Mastering für die Transientenwiedergabe Vorteile. Der Multibandkompressor hat einen solchen Filter eingebaut.
    Mit dem Masterfader gebe ich dir Recht. Man könnte das Problem aber mit einem dem Masterfader vorgeschalteten Fader lösen, durch den alle Instrumente laufen.


    phasenlineare filter sind nicht immer vom vorteil im sinne der transienten wiedergabe.. im gegenteil sie können die transienten vor allem impulse etc.. sehr verunstalten..


    gerade bei ozone.. zumindest in der 4er damals noch waren die filter im mb compressor furchtbar... das klang hinterher wie ne schlecht mp3.. mit verschmierten transienten etc..

  • Den Maximus kann man übrigens wunderbar als Multiband Stereo Imager- und Sättigungstool für Mitten und Höhen verwenden. Es ist nicht zwingend, den internen Maximizer und Multibandkompressor zu benutzen. Dafür gibt es gute Alternativen. Ich persönlich habe halt lieber die klassische Ratio und den Treshold des MBC´s, als die Punktkurven vom Maximus.

  • phasenlineare filter sind nicht immer vom vorteil im sinne der transienten wiedergabe.. im gegenteil sie können die transienten vor allem impulse etc.. sehr verunstalten..


    gerade bei ozone.. zumindest in der 4er damals noch waren die filter im mb compressor furchtbar... das klang hinterher wie ne schlecht mp3.. mit verschmierten transienten etc..


    ja ich denke du spielst da auf die verwendete Impulsantwort an. Da solche Phasen linearen EQ`s mit impulsantworten
    arbeiten und dieser Impuls hörbar werden kann bei stark perkussiven Signalen... <--wird Müll klingen


    Des weiteren gebe ich dir auch recht bei Ozone. Ich habs mal angecheckt und finde das es klanglich nicht zum Mastern geeignet ist. Das ist natürlich eine Sache des eigenen Empfindens (schließlich kann man auch mit dem fl-Kompressor und dem EQ2 gute Master erzielen) aber an vielen stellen ist Ozone zu aufgeblasen wo es beim Mastern (im eigentlichen sinne) doch um geschickte filigran arbeit geht ... und filter sollte man an sich an so einer stelle gar nicht hören <--also die Flanke


    Beim Mastern ist mir ein Satz immer gut hängen geblieben... machst du mit dem EQ eine größere Bewegung als +/-3db ,
    dann ist beim mixing schon was schief gegangen... Thema "Grenze Reparatur/Mastering"


    grüße

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

  • Zitat


    Boa, das würde ich auf keine Fall machen, da verscheidene Plugins verschiedene Gruppenlaufzeiten erzeugen und dann bei der Trennfrequenz eine Phasendifferenz auftreten kann, die unkontollierbar in abhänigkeit des Regelverhaltens der Kompressoren auf den verschiedenen Kanälen wird. Es wird einfach unsauberer! Außer, man benutzt auch hier nur linearphasige Tools. Aber selbst dann halte ich so eine Vorgehensweise für unnötig. Wenn so grobe Schnitzer in der Mischung sind, dass so eine Vorgehensweise der letzte Weg ist, würde ich den Künster nochmal mischen lassen!


    Also ich rede da schon vom Mischvorgang, nicht vom mastering.
    Hab von der vorgehensweise auch schon gelesen. Auch hab ich schon gelesen das man dann einfach 2 gleiche basslines erstellt
    bei einem mitten und Höhen abschneidet und beim anderen die tiefen Bässe bis hin zum Mittelbass.
    So wurden dann die tieferen Frequenzen in Mono dargestellt und die Mitten und Höhen eben z.B.
    noch mit Reverb, Delay oder eben im Stereobild verbreitert.
    Beim mastern fällt mir sowas natürlich nicht ein.



    Zitat


    Beim Mastern ist mir ein Satz immer gut hängen geblieben... machst du mit dem EQ eine größere Bewegung als +/-3db ,
    dann ist beim mixing schon was schief gegangen... Thema "Grenze Reparatur/Mastering"


    Das fällt mir bei Tracks zum mastern die ich bekomme oft auf, vor allem eben im Kick/Bassbereich.
    Viele geben hier einfach viel zu viel Lautstärke. Sagt man den Leuten dann sie sollen da die laustärke zurückdrehen,
    fehlt meistens die Einsicht. Und zugegeben ich habe anfangs auch immer viel zu viel Lautstärke auf Bass und Kick gegeben,
    was am Ende der Grund dafür war das es einfach unausgewogen klang...:-(
    Irgendwie neigen viele dazu im Bass und Höhenbereich zu laut abzumischen was einen dann fast dazu zwingt,
    größere Löcher als +/- 3 db zu erzeugen...

  • Ob phasenlinear oder nicht- Man kommt nicht umher, die Filter im Einsatz auszuprobieren. Und jener, der am Besten passt, wird verwendet. Die Unterschiede sind natürlich im Mastering, wo es auf jede Kleinigkeit ankommt, mitunter gravierend für das Gesamtergebnis. Weniger ist mehr ist aber auch ein guter Ratgeber, wenn es ums Mixing geht. Von extremer EQ- Bearbeitung halte ich generell nicht viel, da man dadurch schnell eine künstliche Pegel- Disbalance in den Frequenzen erzeugt, die wieder durch einen nachgeschalteten Kompressor begradigt werden muss.
    Wenn, dann sollte man lieber die tiefen Frequenzen breitbandiger absenken, anstatt die Mitten und Höhen zu pushen.

  • naja ... die Pegel- Disbalance ist meiner Meinung nach zu 90% der Grund warum
    tiefe Schnitte macht. Sie also nicht das Ziel, sondern die Ursache...


    Wenn ich zum Beispiel "Typischer Fall":


    Der Bereich von 100-200hz wirkt undurchsichtig/verwaschen


    Grund:
    Viele Instrumente (Vocal/ Klavier/ Gitarre) haben dort ihren Grundtonbereich


    Lösungsansatz/vorschlag:


    M/S und beim Seitensignal 100-200 hz (hinhören) peakfilter absenken (vocal kommt ja aus der Mitte und sollte seinen Grundtonbereich behalten, da sie ja Ganz vorne steht und klar und deutlich wahrnehmbar sein sollte)


    Wenn jetzt die Seiten etwas dünner klingen, dann kann man die Nutzung ,eines Kompressors, für diesen speziellen Fall,
    als ad absurdum führen. Ich mach doch nicht ein Band leiser um um es dann wieder lauter zu machen und dabei das ganze Grundrauschen noch anzuheben.


    Für Pegel nach dem EQing wieder aufzuholen nimmt man einen EXCITER. Viel sinnvoller
    und vor allem Harmonischer/unauffälliger :wink:


    Kiv

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

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