kein Plan vom Sounddesign

  • Hallo alle miteinander,


    ich habe ein Problem. Ich habe bestimmte Sounds im Kopf, es ist direkt greifbar, aber leider schaffe ich es nicht dieses umzusetzen. Ich stelle mir zum Beispiel für meine Melodie einen bestimmten Klang vor und öffne nun mal Sylenth1, Sytrus oder Harmless oder Zeta+?
    Nun hocke ich vor dem Vst Instrument und denke mir, was tust du nun? Ich komme mir vor als wäre ich plötzlich auf einem fremden Planeten und muss schauen wie ich klar komme. Das überfordert mich und macht mir überhaupt keinen Spaß.


    Es fällt mir so schwer zu verstehen wie das Vst arbeitet um einen bestimmten Sound zu erzeugen. Ein paar Sachen weiß ich zwar schon, aber das sind dann ja nur immer so diese Standardteile. In den Presets bei den VST-Instrumenten klingt alles soooo verschieden und so viele verkaufen Presets für Synthesizer.
    Ich frage mich die ganze Zeit wie man denn da nur so viele verschiedenen neue Klänge zustande bekommt.


    Ich greife nun immer auf Presets zurück, weil ich einfach nicht weiß was ich drehen muss um etwas bestimmtes zu erreichen.
    Außerdem ist anscheinend jeder Synthie anders von den Reglern her? Meine oben genannten sind irgendwie kein Vergleich zueinander, alles irgendwie anders und wieder schwierig.


    Hat jemand einen Tipp für mich wie man mit diesen Synthies klar kommt? Buchtipp? Was zum Lesen Videos? k.a.
    Bitte sagt mir jetzt nicht ich soll einfach ausprobieren. Ich kann nicht ausprobieren wenn ich nicht weiß was ich drehen muss.


    Ich brauche eine richtige Anleitung wie so ein Teil funktioniert, wie man Sounddesign betreibt oder so.


    Ich hoffe ihr habt eine Idee für mich :)
    Es nervt, ansonsten bin ich für immer von Presets abhängig.


    Die Tutorials auf Deutsch über Sylenth1 hab ich mir schon angesehen von Downflex, aber finde es schwer zu verstehen manchmal.


    Danke euch :)

    <3 Kopfhörer rein! Musik an, Welt aus! <3

  • Hi Sukey...


    Da gehört Theorie dazu ...muss man durch aber wenn die Theorie selbstverständlich wird ..wird es sehr kreativ...
    Ich hab im forum eine FAQ beantwortet auf etwa 30 din A4 Seiten ...ist viel Theorie aber wenn man sich jede woche einen Abschnitt durcharbeitet kann man sehr große Sprünge machen ...nur nicht zu viel sonst bleiben die Aha-effekte aus!!!!


    leider gibt es die Bilder auf dem Server nicht mehr (aber die offline Version hat ein User im Threat zu zur Verfügung gestellt)
    Das tutorial bezieht sich auf den 3Xosc. Man wird aber an den Synthezier in seiner Gesamtheit geführt versprochen... ist aber eine kleine Hürde der Theorie.


    Hast natürlich den vorteil das wenn du mal was nicht verstehst kannst du mir eine PN schrieben.. Antworte da gern


    hier der link: FAQ -Synth Tutorial


    Ganz unten in Lord seinem Kommentar, findest du die offline-Version


    Grüße Kiv

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker

  • es gibt einen Sylenth1-Kurs bei Udemy:


    Look & Learn - Sylenth1 Sound Design Simplified


    Der englischsprachige Kurs besteht aus insgesamt 89 Lektionen (ca. 7 Stunden Videomaterial) und wird derzeit kostenlos angeboten (Udemy-Account erforderlich; lebenslanger Zugriff)


    folgende Probleme bei dem Teil:



    • Der Tutor hat eine fürchterliche Aussprache (Akzent oder Sprachfehler), jedenfalls verstehe ich teilweise kein Wort. Das macht die Sache recht anstrengend...
    • Er erklärt ziemlich wenig, sondern zeigt am Bildschirm, was er macht und welche Einstellungen er vornimmt mit kurzen oder längeren Hörproben. Wie der Titel sagt: "Gucken und Lernen..." Am besten den Sylenth parallel laufen lassen, jeden Schritt nachvollziehen und evtl. kurz notieren, anschließend nochmals mehrmals durchspielen (im wahrsten Sinne...) als Basis für weiteres Experimentieren
    • Es gibt keine Handouts/Downloads, also alles wirklich nur "live"


    Dann gibt's folgende Bücher:



    stehen bei mir beide auf der Wunschliste, mehr kann ich dazu nicht sagen.


    hth ;-)

  • Es gab da mal ein Buch glaub ich mit nem vst oder standalone synth als beispiel beigelegt.. damit alle die das buch lesen die gleiche grundlage zum umsetzen in der praxis haben... ich weis leider nicht mehr wie das hies.... vieleicht weis jemand anderes das hier noch...
    das soll für einsteiger jedenfalls schonmal recht gut gewesen sein... da es eben das umsetzen in der praxis ermöglicht.. und auch drauf eingeht.. von wegen wenn wir jetzt dies drehen passiert das und das klingt so...


    Übrigens hatte ich damals als ich noch kein plan von sound design hatte.. teilweise viel geilere und interessantere sounds aus synthis etc geholt... als heutzutage wo ich genau weiss was geschieht...


    ich vermisse ein wenig die zeiten wo ich noch kein plan hatte.. und mich einfach auf ne art klang entdeckungsreise gemacht habe...


    heutzutage hab ich n sound im kopf und bau den... und wenn ich vorher schon weis uouha der ist kompliziert zu bauen... lass ich es dann oft wieder... womit man sich dann doch etwas eingrenzt... zum einen hat man damals sounds geschraubt auf die man niemals so gekommen wäre und zum anderen... war es egal wie kompliziert der sound war.. da man eh einfach drauf los geschraubt hat... somit hat man sich nicht vor der arbeit gedrückt :D



    allerdings stimmt es natürlich das man mit plan.. viel bestimmter und kontrollierter die sounds bauen und einsetzen kann.. da sie das machen was man will und nicht aufeinmal ausbrechen oder sowas..



    bei dein aufgelisteten synths.. sind schonmal 3 verschiedene typen von synths. . zeta und sylenth sind beide subtractiv hast du den einen verstanden... wirst auch schnell den anderen verstehen.. ja sie sehen unterschiedlich aus... haben die regler an verschiedenen orten... und evtl. verschiedene featuers im detail... funktionieren aber auf gleiche weise...


    sytrus.. ist ein fm synth... man kann ihn aber auch normal subtractiv betreiben aufgrund seiner filter sektion... ist aber darauf ausgelegt das ein großteil des sounds in der fm matrix erstellt wird.. also das die verschiedenen oscilatoren bzw. heissen sie bei fm synths oft (wie auch beim sytrus) operatoren... sich gegenseitig in der frequenz modulieren.. frequenz modulation bedeutet... das die frequenz eines operators durch die amplitude eines anderen moduliert wird...
    aber wie gesagt man kann den sytrus auch als normalen subtraktiven synth nutzen


    der harmless hingegen ist der vorgänger bzw sehr versimpelte version vom harmor... welcher ein spectral synth ist.. was im grunde ein additiver synth ist... auch wenn ich die neumodischen spectral synths und den alten additiven synths doch nochmal in eigene sparten packen würde...
    die funktionsweise ist aber die selbe... hier gibt es keine einzelne waveform wie saw square usw... sondern alles besteht aus sehr sehr vielen sinuswellen...welche zusammen zwar auch saw square etc.. bilden können... aber auch jeglich erdenktlich anderen sound... denn jeder sound den es gibt besteht eigentlich aus vielen sinuswellen die gleichzeitig mit unterschiedlicher frequenz, amplitude (und ampliduden verlauf) und phasenlage laufen..


    da der harmless sehr sehr eingeschränkt ist.. kann man damit jetzt nocht nich jeden erdenklichen sound herstellen.. er ist in der tat relativ begrenzt...


    was beim harmless und harmor gemacht wurde.. und was einer der großen unterschiede zu den alten additiven synths ist... ist das die bedienoberfläche sehr stark dem eines subtractiven synths erinnert... mit filtern etc... diese filter filtern aber nicht wirklich im sinne von filter... sondern sie geben an welche sinuswellen gespielt werden sollen etc... genauso die phaser region.. sie phased im grunde garnicht.. sondern gibt an welche sinuswellen gerade stärker oder weniger stark spielen.. oder sie kann sogar die frequenz der einzelnen sinuswellen verbiegen..


    wodurch man natürlich unglaubliche eingriffsmöglichkeiten in den sound hat... die es subtractiv nicht geben kann...


    aber wie gesagt das ist beim harmless alles seeehr beschränkt... funktionieren aber beide nach dem additiven prinzip (mit einer subtractiven maske)



    sound design selbst ist eine recht tiefe materie an sich wieder.... und hat eigentlich viel mit physik zu tun... (wellen addition etc)
    also das sound design selbst weniger aber.. das was man verstehen muss damit man sound design versteht :)


    ist halt die frage ob du das lernen willst.. oder ob du dich eher musikalisch siehst.. weil wie gesagt der hintergrund den man dafür verstehen muss hat erstmal garnichts mit musik ansich zu tun.. sondern mit der physik von geräuschen..


    der gag warum die döpfer jungs auf der musik messe in laboranten kitteln rumlaufen hat schon sein hintergrund :D



    es gibt sehr sehr viele die nur presets nutzen und diese ggf. entsprechend den bedürfnissen anpassen/hinbiegen... denn manche wollen sich nur auf die musik ansich konzentrieren..


    sound designer muss man noch mal vom musiker oder gar musik produzenten separieren... manche sind beides.... manche machen nur eines davon



    ich persönlich habe mir das über die jahre selbst bei gebracht... da ich einfach sehr experimentier freudig in der anfangszeit war...und wenn ich mal ein paar mehr hintergrund informationen wollte habe ich diese speziellen sachen eben nachgelesen...


    viele sind z.b. der meinung das eine ringmodulation und eine amplituden modulation das gleiche sind... was aber nicht stimmt.. (manche synths haben sogar diesen fehler drin) sie haben zwar ähnliche charakterzüge (amplitude wird schnell laut und leise).. funktionieren aber von der schaltung her völlig anders und es klingt auch anders



    aber egal... schreibe eigentlich am thema vorbei :D ..


    du wolltest ja bücher etc wissen...


    wie gesagt es gibt da eins das ist wohl sehr einsteiger freundlich und gut zu verstehen... mit beigelegtem synth für praktisches arbeiten/lernen..
    weis aber den namen nicht mehr...



    karim
    Ui schicker post... mit punktierung fettdruck usw... sehr gut!


    da schäme ich mich ja schon fast :D

  • wie gesagt es gibt da eins das ist wohl sehr einsteiger freundlich und gut zu verstehen... mit beigelegtem synth für praktisches arbeiten/lernen..
    weis aber den namen nicht mehr...



    Danke für die Blümchen ;-)


    meintest du dieses:
    http://www.amazon.de/Workshop-…ung-Musiker/dp/3932275276
    (bitte auch die Usermeinungen beachten; 30-Tage-Demo)


    oder dieses:
    Synthesizer Programming (http://www.amazon.de/Synthesiz…eter-Gorges/dp/3934903479)



    Folgender DVD-Kurs (59 Euro) wäre ebenfalls noch interessant:
    http://www.amazon.de/Hands-Syn…rs-MAC-DVD/dp/3981198786/


    (ich persönlich zahle lieber als stundenlang genervt nach halbgaren YT-Videos zu suchen...)


  • keine ahnung :D hab ich selber ja nie verwendet ..
    bin aber der meinung ich hätte das damals hier im forum gelesen... ist aber schon sehr lange her :D

  • Hallo zusammen,
    VIELEN DANK :) da hab ich ja genug Material jetzt. Nur schade das ich mit dem Videokurs wohl nichts anfangen kann, weil Englisch :( Tja, ist einfach nicht meine Stärke.
    Aber die andere Dinge sind auch OK. Das eine Buch gibt es sogar als Kindleversion, da kann ich mir das am Handy durchlesen.
    Aber als erstes mache ich mich mal an den Tipp vom Kiv und arbeite mich weiter vor.


    Vielen Dank
    Ich nehme auch gerne noch viele weitere Tipps entgegen :)

    <3 Kopfhörer rein! Musik an, Welt aus! <3


  • Ich nehme auch gerne noch viele weitere Tipps entgegen :)



    ist zwar auch Englisch, aber vielleicht interessiert's ja auch andere:


    Programming Synthesizers von Helen Casabona (1988; The Keyboard Magazine Library; 44 S)
    (http://www.amazon.de/gp/product/088284363X/)


    statt der PB-Ausgabe gibt es das Teil auch als Kindle-Version:
    (http://www.amazon.de/Programmi…cians-ebook/dp/B004HHOQ8E)


    Neben dem Amazon-Blick ins Buch gibt es weitere Einblicke hier:
    https://books.google.de/books?…hl=de#v=onepage&q&f=false


    Bei Interesse stelle ich ich gerne eine Rezension ein.


    PS: Für Kindle-Bücher braucht man kein Kindle-Gerät; es gibt auch Kindle-Apps für PC und Android, so dasss man die Bücher auch auf diesen Geräten lesen kann. Ich bestelle mir bei Fachbüchern oft beide Versionen, da ich Bücher lieber in der Hand habe und in der digitalen Version besser suchen kann ;-)


    (Sukey ist Schuld, dass ich heute wieder außerplanmäßig Geld ausgegeben habe ;-) )

  • Deswegen hatte ich oben das 3xosc Tutorial gepostet...


    -es hat eine linie (über die ich mir sehr Gedanken gemacht habe)
    -Man kann sich mit diesem mitteln so gut wie jedem Synthesizer nähern
    -es regt zum hören an (mit Selbsttest zum Schluss)
    -bietet genügend Background um sich anderen Synthesizern zu nähern
    - es wird mehr besprochen als in den meisten Videotutorials
    die meist nur einen spezielles vst besprechen aber nicht die
    Wechselwirkungen oder die Parameter/Hintergründe erklären


    und wie gesagt kann sie mich ja auch fragen wenn sie Probleme hat, was mich ja auch freut weil ich dann auch mal Einzelene
    Passagen überarbeiten kann... den bis heute hab ich kein negatives Feedback bekommen ...was gut sein kann ..aber ich denke
    das es auch schwere Passagen hat und nur keiner sich traut was zu sagen...mit anderen Worten würde mich über feedback freuen, damit ich daran Pfeilen kann und es somit besser wird...

    „Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen.“
    Frank Zappa, US-amerikanischer Komponist und Musiker


  • Vielen Dank für die Tipps. Das Handbuch vom Sylenth1 hab ich noch gar nicht gesehen. Danke :) Und ich schrieb übrigens was von Harmless, nicht von Harmor :)

    <3 Kopfhörer rein! Musik an, Welt aus! <3

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