Sounds schrauben

  • Wie schraubt ihr eure sounds? woher wisst ihr wie man was machen muss, damit das gewünschte ergebniss raus kommt nzw. einen sound nach macht? Ich würd gern mehr leads und screechs für Hardstyle machen aber ich komme nicht sehr gut zurecht mit Massive und sounds schrauben allgemein.


    Hoffe ihr könnt mir helfen!


    greetz


    (Hab mir schon das Basic tut von Anadune0903 gelesen und auch zum großen teil verstanden.)

  • Das kommt mit der Zeit, da brauchts ein bisschen Erfahrung.
    Wenn du das Tut von Anadune0903 verstanden hast, sind das gut Voraussetzungen. Aber wenn man ein Werkzeug verstanden hat, muss man trotzdem üben, um damit richtig umgehen zu können...


    Massive ist meiner Meinung nach nich ganz geeignet, um das zu lernen, der is schon ziemlich komplex...
    Ich hab's mitm 3xOSC und Sytrus gelernt (ok, Sytrus ist auch schon etwas komplexer).

  • also erstmal ja, wenn ich eine ungefähre vorstellung vom sound hab weiß ich auch wo ich anfangen muss, aber oft entstehen besondere sounds ganz zufällig
    presets anschaun is ne idee, da solltest aber wirklich n plugin nehmen das dir vertraut is


    Tomess: ja, learning by doing is schon wichtig, klar, aber ab nem gewissen punkt bringt das auch nix mehr weil manche sounds eben ne ganz spezifische modulation erfordern


    mit hardstyle kenn ich mich net wirklich aus weils garnet mein fall is aber die leads und basslines sind doch meist nur sehr breite saw´s oder nicht?


    bei sowas helf ich immer gern weil mich die klangsynthese waaahnsinnig fasziniert und ich hab ne zeitlang gedacht da kommt nix neues mehr und dann stolper ich über presets bei denen ich mich nur am kopf kratz :D


    gruß;)


  • Tomess: ja, learning by doing is schon wichtig, klar, aber ab nem gewissen punkt bringt das auch nix mehr weil manche sounds eben ne ganz spezifische modulation erfordern


    Da geb ich dir völlig recht, aber es bringt ja nix diese einfach zu 'kopieren' und am Ende nicht zu wissen, was man da eigentlich gemacht hat. Vielmehr sollte es ja darum gehen zu begreifen WAS da im Hintergrund passiert und sich das dabei anzuhören um die Schraub\Sound Verbindung im Kopf zu bekommen..jedenfalls ist es mir so ergangen. Ich hab am Anfang auch versucht bestimmte Sounds zu kreieren die ich schon kannte und mir gefallen haben, hab aber schnell gemerkt, dass sich daraus dann eine eigene Stilebene entwickelt hat, zu der dann immer mehr Parameter hinzukamen.


  • aber es bringt ja nix diese einfach zu 'kopieren' und am Ende nicht zu wissen, was man da eigentlich gemacht hat


    jo, das stimmt - deswegen presets anschaun, die module nach und nach dazuschalten und guggen welches modul was macht und wie sie miteinander wirken :)


    ich hab mich z.b. oft gefragt wie man diesen anschlag bei bells hinkriegt


    und da gibt es viele möglichkeiten ( wie so oft :D )


    also hab ich n preset raußgesucht dass diesen schönen anschlag hatte und hab so lange die einzelnen module deaktiviert bis ich wusste welches diesen effekt erzeugt :)


    gruß;)

  • Vielen vielen Dank!


    Ich hab nicht damit gerechnet das so viele Kommentare dazu kommen, dass freut mich schonmal :)


    Tomess: Ich will ja eben meine eigenen Sounds kreiren und keine kopieren, deswegen habe ich ja den Thread erstellt. Es ist ja nicht so als wär ich der totale Anfänger nur habe ich gemerkt das ich da schwierigkeiten habe.


    Ich weiß immer nicht genau welche Effekte man gut nutzen kann, aber ich habe jetzt einfach mal rumprobiert und aus dem 3xOsc einen "kleinen" Lead gemacht. Der besteht aus einem "pulse" und aus zwei "saws", bissl Eq, nen Chorus, Stereo Enhancer und ich hab einfach mal weil ich neugierig war den Vocodex drauf gehaun und das klingt nicht mal soo schlecht!


    h66 und Anadune: Danke für den Tipp mit den Presets, den werd ich mir zu Herzen nehmen. :D


    Also versuche ich einfach mal mit den verschiedenen Synthys rum zu spielen und versuch halt mal ob ich was gutes hin bekomme!
    (Wär vll auch eine Idee einen Thread für Leads, Screechs, Pads, Strings, FXs usw. zu machen? --> So ähnlich wie der Hardstyle Kick Thread oder der aktuelle Hardstyle Thread, also wo man seine Synth Ergebnisse vorstellen und bewerten lassen kann. :) Schaut halt mal.)


    Hier noch mein Lead. falls das Ok ist, den hier mal zu posten:
    (beide Melos von mir)


    Leadsound1.mp3


    [MP3]http://www.flstudio-forum.de/attachment.php?aid=12321[/MP3]

  • zum üben ist das stark unterschätzte vst 'Wasp' oder 'Wasp XT' echt spitze, nicht nur zum lernen oder üben, sondern allgemein ist es ein echt geiler synthesizer. man hat alle grundfunktionen um alles mögliche an sounds zu zaubern. Ringmodulation, Frequenzmodulation, 2 LFO's, 3 Oszillatoren, distortion, dual voice, regler für pulsweite und grafische adsr darstellung für lautsärke- und filterverlauf. echt geiles teil! schaltest du dort durch die presets, wirst du einige finden, wo du denkst, so etwas ist garnicht möglich mit einem synthesizer

  • Ein Problem ist, das die meisten hier immer die moderneren Sounds suchen, die sehr elektronisch klingen und sich im Mix durchsetzen. Sicher kann das jeder Synthesizer.


    Die Standardtröten Marke Supersaw oder Hypersawlead kann der Sylenth1 (Bei gezielter Programmierung) aber besonders gut. Wenn man sich in das Teil einarbeitet, kriegt man außer Pulsweiten (Nur mit Tricks)/ Ringmodulation oder FM- Synthese alle möglichen, momentan angesagten Klänge heraus.
    Für FM hingegen eignet sich der Sytrus hervorragend. Der ist aber für den Anfang schon sehr komplex, und ein gutes, nachgebautes Preset benötigt mit diesem Gerät schon mal mehrere Tage.


    Normalerweise reichen diese beiden Synthesizer (Und vielleicht noch der Synth1, da er so CPU- sparend ist) bereits völlig aus, um alle! elektronischen Sounds die es jemals gab nachzuahmen.
    Kein Witz! Der Rest ist wirklich nur Übung.


    Der 3xOSC hat leider den Nachteil, das die getrennte Struktur der Unisonvoices das Ding zu Beginn recht kompliziert macht. Ansonsten steht er dem Synth1 aber außer den Effekten vom Sound her kaum nach. Gut programmierte Bässe stellt er sogar besser und percussiver in den Raum.
    Wenn man Leads mit Portamento oder Slide basteln will, eignen sich IL- Synths wie z.B. 3xOSC oder Sytrus sogar mit am Besten von allen auf dem Markt, da man bei Image Line Slidenoten einzeichnen kann, die die Länge der Tonhöhenmodulation direkt beeinflussen. Wirklich genial klingt sowas, wenn man es mal richtig ausnutzt.


    Es gibt natürlich noch Ergänzungen, mit denen sich abwechslungsreichere Klänge basteln lassen. Massive ist ein Modulationsspezialist, da er intern z.B. bereits fertige Filterautomationen auf Tastendruck starten kann. Zebra 2 hat ganz ähnliche Modulationsmöglichkeiten an Bord, auch hier kann man fertige Filterfahrten usw. im Preset abspeichern. Hans Zimmer benutzt den Zebra 2 oft für Filmproduktionen, da sich dort so viel hineinmodulieren lässt.
    Bei anderen Synths würde man diese Modulationen einfach mit externen Automationsclips erstellen.


    Du kannst gerne einen Thread erstellen, evtl. auch mit Soundbeispielen, die du als Preset gerne für deine Synths hättest. Wir könnten die dann für dich programmieren, sofern Zeit und Lust vorhanden sind.

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    Cjoe: Du kannst gerne einen Thread erstellen, evtl. auch mit Soundbeispielen, die du als Preset gerne für deine Synths hättest. Wir könnten die dann für dich programmieren, sofern Zeit und Lust vorhanden sind.
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    Cjoe ich glaub du hast mich da falsch verstanden.. ich will keine Sounds nachahmen, ich will meine eigenen sounds, meinen eigenen style! Presets gibts genug die ich nehmen kann und die auch gut genug klingen aber das gibt mir eben nicht das, was ICH will. Ich will meine eigenen Tracks produzieren mit meinem eigenen Kick, mit meinen eigenen Sounds!


    Ich will ausschließlich Tipps wie ich zu einem guten Ergebniss komme, aber soweit ich jetzt hier gelesen habe ist es wirklich nur probiern, probiern und probieren, fast wie alles in der Musik Produktion :D


    Nachmachen is scheiße und langweilig.. und deshalb will ich meinen eigenen Style bekommen und produzieren.. ich steh z.b. sehr auf "dunkleren" Hardstyle mit tiefen sounds und reversed Kicks obwohl ich auch gerne, ich nenn es mal ganz schlicht "normalen" Hardstyle auch gerne produziere!


    Und leute, Wasp XT is ein super synthesizer für anfänger und ich würde auch für fortgeschrittene behaupten! Ich hab vorhin nur bissl rumprobiert und das teil gefällt mir.. Man bekommt schon dadurch, dass man ein paar Regler dreht einen guten Sound hin und vorallem ist es ein wirklich übersichtliches Plugin, schade dass ich das jetzt erst "gefunden" habe :D es hat zwar nicht so viele möglichkeiten wie Massive, aber es ist auf jeden fall ein Geheimtipp! Danke an Meltech für diesen Hinweiß!

  • Nachmachen ist eben nicht langweilig. Wenn du nur den Nexus öffnest, ein Preset lädst und dann verwendest, ist das natürlich langweilig.
    Wenn du aber Musik produzieren willst, die sich an irgendetwas anlehnt und sich mit den Besten deines Genres messen kann so macht es immer Sinn, diese Dinge nachzubauen. Das mache auch ich ständig. Später kann ich die Sounds ja immer noch verändern, und das Ergebnis klingt sowieso nie 100%tig gleich. Aber glaub mir- So ist es viel einfacher, fetten Sound zu basteln.


    Selber bauen kann man natürlich immer. Aber Nachmachen ist bei einem Synthesizer ja auch immer selber bauen. Du hörst dir den Sound als MP3 an, und versuchst eben, da irgendwie ranzukommen (auch an krasseste Modulationen usw.).
    Gerade wenn du Sounds die du als schwer empfindest so gut es dir möglich ist auf diese Weise nachahmst, lernst du am ehesten, wie du mit welchen Effekten und Veränderungen bestimmte Ergebnisse erzielst.


    Erst danach solltest du deinen eigenen Style ausarbeiten, der dann halt entfernt so ähnlich wie XY klingt (Was nicht schlimm ist).


    Denn eines ist auch sicher: Jeder Synthie klingt von sich aus etwas anders. Wenn es dir gelingt einen Sound nahezu 1 zu 1 nachzuahmen, dann hast du entweder denselben Synth verwendet, oder einfach Glück, das sich beide Geräte vom Klang her derart ähnlich sind (Ist mir schon oft passiert, aber ich bastel auch viele Sounds, auch komplett eigene).


    Dazu gehört immer auch eine gehörige Portion Erfahrung und genügend Zeit. Du darfst da nicht mal 2 Stunden dransitzen, und aufgeben. Der Vergleich muss sich über mehrere Tage hinziehen. Mit der Zeit wirst du immer besser.
    Letztlich lernst du so wirklich das Programmieren aller möglichen Sounds, wenn du deine Favouriten erstmal probeweise nachbaust. Einen besseren Tip gibt es nicht.

  • Ich bastel fast alle meine Synthies selber - die sind alle meist nicht sonderlich komplex, zufrieden bin ich damit trotzdem. Bin halt ein Freund von "Keep it simple!"...
    Was man mit den Sounds anstellt ist da meiner Meinung nach viel wichtiger.
    Wenn man dann seine Idee halbwegs umgesetzt hat, kann man immernoch Feintuning am Synthie machen.


    Was ich damit sagen will - beim "mit Synthies umgehen lernen" aufpassen, dass das Musik-Machen nicht auf der Strecke bleibt!


  • zum üben ist das stark unterschätzte vst 'Wasp' oder 'Wasp XT' echt spitze, nicht nur zum lernen oder üben, sondern allgemein ist es ein echt geiler synthesizer.


    Bestätigung - insbesondere ab 1:50, vieles dass man brauchen kann


    (wie schafft man das ab 2:20? Pluck und dann in den arppe?)

  • Bei hardstyle ist halt so ein kleines manko dass die synths nicht wirklich presets liefern die wirklich auf hardstyle passen. das ist zu min meine erfahrung.
    zudem sind alle artists ziemlich gute sounddesigner, es werden kaum presets und samples verwendet (ausnahmen bestätigen die regel), das macht das nachvollziehen der sounds etwas schwer als anfänger, da diese häufig recht komplex sind.


    So ein paar sachen die einen auf den richtigen weg bringen sollten:
    Layering ist wichtig.
    Detunen Detunen und nochmal detunen!! Das macht die hardstyleleads erst aus. think big, 3 gelayerte sylenths mit unterschiedlichen detune einstellungen kann man gerne machen.
    ne gute grundfrage allgemein bei hardstyle ist: "könnten wir denn da NOCHMAL distortion drauflegen? hmm mal schaun wie sich das anhört..."
    white noise gibt auch schön dreck in die leads hinzu.


    das schwierigste und da hab ich auch große probleme (steh auch erst kurz vor dem anfang mich richtig intensiv mit klangsynthese zu beschäftigen) ist nachvollziehen wie die sounds welche als vorbild dienen aufgebaut sind. mir gefallen z.b. frontliners, adaros und ran-ds synths sehr. hab aber oft null ahnung wie die das hinbekommen, meine synths hören sich alle zu trance-like an.
    z.b. die sounds in diesem track:

    oder diesem:
    (die lead is so geil! ab 3:10, wenn mir jemand zeigen könnte wie man sowas in dieser richtung macht währe gigantisch, gerne pn an mich :))
    sowie in diesem:

    könnte jetzt noch tausend beispiele posten.. :D


    eben die leads die uns hardstylern ne gänsehaut verschaffen.


    ein tipp, such mal nach der hands on synthsound dvd. die ist sehr gut um so die grundlagen von klangsynthese zu verstehen.



    mein großes problem ist das lernen zu lernen :D also wie ich am besten mir das zeug beibringe um große fortschritte zu machen.

  • @ h66: Das bei 2:20 ist nur ein Plucksound, bei dem die Noten schnell hintereinander wie ein Arp gespielt werden. Nix besonderes. Kann ich dir in 5 min. nachbauen. Den Arp würde ich dafür nicht nutzen, besser selber die Noten wie ein Arp in die Pianoroll einzeichnen.


    @ openMind Music: Im Normalfall reicht ein Sylenth1 für einen Sawlead schon aus. Das Teil hat immerhin 4 Oszillatoren, die du alle voll detunen kannst. Wenn man die richtig ausnutzt, braucht man nur eine Instanz. Bestenfalls eine zweite mit anderen Wellenformen und anderen Envelopes, um das ganze noch weiter anzudicken.

  • Das Problem muss man mit unterschiedlichen Strategien angehen. So kann man z.B. beim Sylenth1 die Leads detunen, allerdings wird es weit über die Mitte hinaus kritisch. Eine Hypersaw ist damit so schwierig, weil es auf die exakte Stellung des Detunereglers ankommt. Eine andere Möglichkeit um den Sound noch ein wenig mehr zu detunen als es normalerweise sinnvoll wäre ist die, mit dem LFO eine Pitchmodulation durchzuführen.
    Unter Mod 1 oder 2 kann man nun eine weitere Hüllkurve anlegen, die die Pitchmodulation z.B. langsamer mit dem Notenanschlag starten lässt. Die andere Mod würde ich dafür verwenden, um die Filter- oder Volumekurven knackiger zu gestalten. Auch ist es manchmal wichtig, die Wellenform bei Tastendruck wieder von vorne zu starten. Solche Wellenforman sind statisch, aber percussiv. Mischt man diese dem Klang dabei, kriegt z.B. eine Bassline hörbar mehr Attack.

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