Compression Vergleich (Beispiele)

  • Moin,


    hab heute mal versucht meinen Track lauter zu machen. Jetzt lade ich ihn hier einmal mit und einmal ohne Compressor hoch und wollte Fragen wie ich das eurer Meinung gemacht habe und was ich noch verbessern könnte. Die Lautstärke lasst schätze ich noch immer zu wünschen übrig.


    [font="Monaco, Consolas, Courier, monospace"][mp3]http://flstudio-forum.de/attachment.php?aid=15277][/mp3][/font]



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    [font="Monaco, Consolas, Courier, monospace"][font="Monaco, Consolas, Courier, monospace"]song.mp3song comp.mp3
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  • Okay Danke das werd ich mal versuchen. Also findest du das es nicht basslastig genug ist?


    Ich hab mit dem Player leider auch manchmal Probleme. Manchmal geht er und manchmal nicht. :/

  • Also ich find deine Kompression fast schon zu laut... kann man machen, also ist noch im grünen Bereich. Aber auf keinen Fall lauter. Die unkomprimierte Variante ist echt sehr angenehm zu hören, wobei ich natürlich selber weiß, dass das nicht die "übliche Lautheit" ist. ;) Also den Gain lieber noch mal nen halbes db oder so wegnehmen, dann haste nen cooles Ding, was man auch gerne lauter dreht. Bei deiner Kompressions-Variante tendiere ich fast schon dazu etwas leiser zu drehen. Aber ist das natürlich immer ne Geschmacksfrage.

  • Audacity geht sehr rabiat mit dem Klangmaterial um. Ich rate davon ab, es zu verwenden, um damit die Musik laut zu komprimieren. Ein Mastering mit Effektplugins in FL Studio wird wahrscheinlich die besseren Ergebnisse bringen.


    Der Ozone 5 MBC ist schon sehr heftig einzustellen, zumal es sich um einen Multiband M/S Kompressor handelt. Man muss also für Mitte und Seite alles separat einstellen, was ewig dauert, und vom eigentlichen Fokus Musikkompression nur ablenkt. Den Vorteil einer Multiband M/S Kompression soll mir mal jemand beibringen. Ich sehe darin überhaupt keinen Vorteil, zumal es für das Seitensignal kaum eine Rolle spielt, wie stark in den Bässen komprimiert wird.


    Der FL Studio 3 Band- MBC reicht für die finale Summenkompression auch im Mastering vollkommen aus, ist nicht zu komplex in der Anwendung, und ausreichend flexibel in seinen Möglichkeiten.
    Allerdings gibt es noch andere Kompressoren mit unterschiedlichen Anwendungsgebieten, die vor der MBC- Summenkompression Sinn machen können. Ein musikalischer Kompressor wie der kostenlose Molot z.B. , welcher nur die Pegelspitzen komprimiert.
    https://vladgsound.wordpress.com/plugins/


    Oder der alte FL- Kompressor für eine N/Y Kompression, um die Drums noch ein wenig zu pushen. Jeder Kompressor hat eben seine Vor- und Nachteile.

  • Ich meinte natürlich nicht das ich den Kompressor von Ozone 5, meinte den Limiter bzw. Maximizer, für die normale Summenkompression im Master benutze ich auch den Multibandkompressor, ich persönlich mag seinen Klang :)

  • Ein Maximizer ist nichts anderes als ein Limiter. Limiter sind Kompressoren mit unendlicher Ratio, welche ein Signal knallhart an einer definierbaren Stelle weg komprimieren, also quasi abschneiden. Sie bieten somit Schutz vor übersteuerten Pegeln jenseits 0 dBfs. Dabei klingen Limiter ähnlich wie Kompressoren unter sich recht unterschiedlich. Ich kenne einige gute, aber auch viele mittelmäßige oder sogar schlechte Limiter, um seine Musik laut zu mastern.



    Der FL Limiter, der MBC Limiter sowie der Maximus Limiter sind allesamt leider nur durchschnittlich gut geeignet, um Musik zu limitieren und zu maximieren.


    Ein besonderes Highlight in Sachen Freeware ist der TLS Maximizer, welcher kinderleicht einzustellen ist, und grandios laut klingen kann.
    https://dl.dropboxusercontent.…3766/TLs_Maximizer1.1.dll


    Man sollte ihn aber nur in Kombination mit einem nachgeschalteten ISP- Limiter verwenden, da man sonst Gefahr läuft, analoges Clipping zu bekommen. Ich nutze hierzu den Limiter No 6 (GUI 2), wobei hier meist nur die ISP Protection aktiviert ist.
    https://vladgsound.wordpress.com/plugins/limiter6/


    Die Kombination beider Plugins ist mit den passenden Einstellungen wirklich unschlagbar gut, und kann auch mit den besten kostenpflichtigen Limitern konkurrieren.


    [Blockierte Grafik: https://dl.dropboxusercontent.com/u/83723766/Limiter%20Kombi.png]


    Einen sehr ähnlich klingenden Limiter wie den TLS Maximizer (Mit mehr Optionen und interner ISP- Limitierung) gibt es in Ozone 6. Aber der kostet natürlich Geld.

  • Das ist ja wunderbar! Finde es Super das du die jeweils gleich mit verlinkst.
    :icon_thumleft:
    Den Limiter von FL lasse ich immer auf dem Master stelle in allerdings so ein das er nur verhindert das das Signal über 0 db kommt. Dann sollte er doch den Klang nicht verschlechtern, oder?

  • Nein. Hier gehts ja eher darum, dass man die Musik in den Limiter pegelt, um besonders laute Master zu erzielen. Aber auch sonst ist der TLS Maximizer einfach druckvoller, da er Transienten weniger dumpf limitiert.

  • Schließe mich dem Doktor an. :)


    Ein paar Fragen aber noch.


    Was macht den ISP-Limiter denn jetzt besser als den FL-Limiter?


    Was ist ISP Protection und diese ISP-Limitierung? :D


    Beim FL-Limiter benutze ich nur den Ceil-Regler. Den Rest fasse ich nicht an. ^^
    Bin da nicht so bewandert, bei dem Thema. :D

    [hr]
    Gesendet von meinem Nokia 3210 ...


    :thebirdman: Jedes Mal, wenn man mir sagt, ich wäre nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin überaus erleichtert. :pottytrain2:


  • [...]Den Vorteil einer Multiband M/S Kompression soll mir mal jemand beibringen. Ich sehe darin überhaupt keinen Vorteil, zumal es für das Seitensignal kaum eine Rolle spielt, wie stark in den Bässen komprimiert wird.


    Und das von dir? Hätte ich nicht gedacht. M/S Kompression ist super! Gerade wenn man z.B. breitspektrale Snares hat kriegt man die Mitte extrem stramm ohne das 'nachscheppern' in der Seite mitzuquetschen. Und man verbiegt sich den Klangeindruck bei algorithmischem Hall nicht so dolle. Ich benutze zwar Ozone nicht, aber den Pro-MB von Fabfilter. Der MB-Kompressor hat ja noch mehr Bänder als im Bassbereich. Selbst da kann man mit M/S noch so einiges machen. Allerdings sollte das Ganze Phasenlinear ablaufen, und ich bin mir ziemlich sicher, dass der FL Limiter das nicht kann.



    Ein musikalischer Kompressor wie der kostenlose Molot z.B. , welcher nur die Pegelspitzen komprimiert.
    https://vladgsound.wordpress.com/plugins/


    Nur weil der harmonsiche Verzerrungen verursacht würde ich ihn nicht als 'musikalisch' bezeichnen. Ich würde abraten sowas auf der Summe zu benutzen, da die Dinger den Frequenzgang, den man ja vorher so mühsam eingestellt hat, wieder total verbiegen...das sollte nicht das Ziel von 'Mastering' sein.


    Überhaupt wird in diesem Thread wieder alles durcheinander geschmissen. Mastern ist nicht lautmachen und komprimieren! Lautmachen ist nicht der Hauptschritt beim Mastern! Leute die sowas propagieren haben wohl noch nie mit einem Masteringenieur gearbeitet, oder es einfach nicht verstanden! Dieser Mensch umschreibt es sehr genau.



    Was macht den ISP-Limiter denn jetzt besser als den FL-Limiter?


    Inter Sample Peak Limiter. Der Effekt kann auftreten, wenn zwei Samples nacheinander 0 dB FS erreichen, und das Sample davor die Flanke auf - und das Sample danach die Flanke absteigen lässt. Eventuell kann im D/A Wandler der analoge Pegel dann 0 dBu (voraussgesetzt: digital 0dB FS = analog 0dBu) überschreiten und die D/A stufe intern überfahren. Gute Wandler sind aber davor geschützt. Meiner hat z.B. +22 dBu als max. Ausgangspegel. Die Gefahr häuft sich, wennn im Limiter eine Sample Rate Conversion in real time stattfindet.


    Schaust du hier


    LG, Tomess

  • Den ISP Limiter benötigst du, wenn ein Limiter nicht in der Lage ist, Interleaved Sample Overs zu vermeiden. Diese ISP´s können bei dem Abspielen auf einem CD- Player entstehen, wenn du ein Signal sehr laut aussteuerst. Praktisch alle extrem lauten Tracks der heutigen Zeit haben einen solchen ISP Limiter am Start, sofern sie aus der Pro- Ecke kommen, und für ein Album gemastert werden.
    Daher haben Maximizer/ Limiter in Masteringplugins, die es zu Kaufen gibt in der Regel einen solchen ISP Limiter eingebaut, der bei Bedarf zugeschaltet werden kann.


    Interleaved Sample Overs hört man nicht bei der Produktion. Du kannst sie auch nicht anhand eines gewöhnlichen DAW- Peakmeters erfassen. Z.B. sind -0,3 dB Ceiling- Headroom ein Standard beim Mastering, damit ein Wavefile nicht übersteuert. Trotzdem kann, obwohl kein digitales Clipping vorhanden ist analoges Clipping nach der D/A Wandlung entstehen, da ein solcher analoger Wandler das digitale Signal anders interpretiert.


    Dieser ISP Schutz ist akustisch ebenfalls nicht wahrnehmbar. Ein ISP Limiter klingt aber grausam, wenn man ihn allein verwenden würde, um damit einen Song zu limitieren. Es handelt sich um eine spezielle Variante eines Limiters, welcher nur die oberen Pegelspitzen nach deren Abständen zur Nulllinie durchforstet, und gegebenenfalls die Aussteuerung einzelner Peaks reduziert. Er ist nicht dafür ausgelegt, einen Song wie ein guter Brickwall- Limiter zu bearbeiten.


    Man kann das ganz einfach testen. Ich habe hier ein Testprojekt, mit welchem ihr Limiter im Stresstest testen könnt. Dazu habe ich einfach einen 3xOSC genommen, ihn ähnlich einem Padsound eingestellt, und lasse z.B. eine Square als Einzelnote durchlaufen. Nun pegel ich diesen Synthesizer so laut es geht, und limitiere mit einem Limiter meiner Wahl.


    Ich habe alle Masterplugins zur Sicherheit auf Insert 1 gelegt, und das Ausgangssignal nicht zum Master gesendet, da der Pegel enorm hoch ist und bei zu lautem Abhören lautsprecher- und gehörschädigend sein kann. Achtet darauf, eure Soundkarte entsprechend leiser einzustellen, falls ihr den Sound hören wollt.


    https://dl.dropboxusercontent.com/u/83723766/ISP-%20Test.flp


    Ihr braucht dazu dieses spezielle ISP- Peakmeter, und natürlich die zu testenden Limiter.
    https://dl.dropboxusercontent.…23766/SSL_X-ISM_Setup.zip


    Dieses Peakmeter ist in der Lage, echtes analoges Clipping durch ein weißes Leuchten anzuzeigen. Hierzu ahmt das Plugin die D/A Wandlung eines CD- Players nach, und erzeugt einfach selbst die entsprechenden Wellen über 0 dBfs.


    So stellt man in diesem Projekt z.B. fest, dass Maximus einen ISP Limiter integriert hat. Es ist also nicht vonnöten, einen solchen hier noch nachträglich einzuschleifen. Der FL Limiter hingegen ist nur ein Brickwall Limiter ohne ISP- Schutz. Es ist also nicht sinnvoll, ihn allein für professionelle Anwendungen einzusetzen, da er ISP´s bei lauten Mastern durchlässt.


    Vom TLS Maximizer wissen wir ja, dass er ISP´s durchlässt. Er klingt aber lauter, transparenter und kräftiger. Obendrein ist er kinderleicht einzustellen, weshalb der TLS Maximizer dem FL Limiter, aber auch dem Maximus vom reinen Sound her vorzuziehen ist. Ich habe hierzu mehrere Tests mit transientenstarkem Material gemacht, und mit dem TLS Maximizer auch ohne weitere Kompression immer die lautesten Ergebnisse erzielt.
    Aber es ändert nichts an dem Umstand, dass auch dieses mittlerweile recht betagte Plugin über keinen ISP- Schutz verfügt (Dafür kostet er nix).


    Schaltet ihr aber den Limiter No 6 mit ISP Precise vor dem Export dahinter, seit ihr auf der sicheren Seite. Da geht dann nichts mehr durch. Der Limiter No6 hat übrigens auch einen sehr guten Brickwall Limiter (Peak Limiter) integriert, der aber etwas weniger forsch als der TLS Maximizer zur Sache geht. Er ist daher durchaus als Alternative zum Testen empfehlenswert, aber eher bei weniger lauten, dynamischeren Mastern zu Hause.

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