Equalizer beim Mastering

  • Moinsen :wink:,


    ich habe mal eine Frage zum Mastering. Ich habe vor meine Tracks bald zu Mastern mit Limiter, Kompressor und ein bisschen EQ. Jetzt hatte ich vor auf dem Master Channel alles unter 30hz und bei den hohen Frequenzen auch ein bisschen wegzuschnibbeln. Damit der Bass sauberer ist und die Höhen nicht so dominant.



    Die Spuren habe ich einzeln auch untenrum bearbeitet. Ist das mit dem Masterchannel sinnvoll oder nicht? Oder ist es vieleicht sogar sinnvoller bei den Höhen mehr wegzunehmen


    Ich produziere EDM wo ein ausgeprägtes Mittenbild wichtig ist.


    Viele Grüße und frohes neues,
    Cursome

  • ich würde aufm master eigtl nix machen.. außer beim mastern eben.. und da würd ich zum eingrenzen nur n 18hz/20khz cut machen. das wars. ich arbeite aber auch mit anderen effekten.
    das kann man allerdings anhand deines bildes 0 sagen da man kein beispiel hat wie dein zeug klingt. wenn die höhen viel zu heftig sind.. dann könnte man das machen. allerdings wäre es sauberer im mix das anzupassen. wenn du eh den tune so als projekt da hast. denn das mastering sollte "scheisse" nicht ausbügeln.. (soll jetzt nicht heißen das da iwo scheisse bei dir ist oder es nicht klingt.. ich weiß es eben nicht^^ sondern viel mehr das man soviel wie möglich im mix machen sollte bevor man zum mastern übergeht).



    ach.. und danke.. dir auch n schönes kuscheliges neues^^

  • Also ein highcut oder highshelf oder sowas mach ich eigendlich NIE beim mastern,, es sei denn es ist unbedingt notwendig... aber das würde bedeuten das schon im mix was schief gelaufen ist...


    Das würde ja der dem feinen brillianten klang genau entgegen wirken.. und schon garnicht so stark wie in deinem bild... also da ist dann echt was im mix schief gelaufen..


    generell gilt.. mach den Mix so gut das ein fehlendes mastering nicht stört... bei meinen eigenen tracks EQ ich z.b. so gut wie garnicht im mastering.. wenn ich da großartig den EQ anfassen müsste würde es bedeuten ich hab im mix was falsch gemacht...


    low cuts sind auch sonne sache... mache ich persönlich auch nicht bei meinen eigenen tracks.. 2 gründe,.. zum einen wenn ich low cutten müsste heist das ich hab mein subbass schon im mix falsch gemischt bzw. nicht unter kontrolle
    zum anderen hast du gerade im bass und sub bereich das problem das wenn die musik z.b. einen präzisen sauberen trockenen sub braucht, diesen mit einem lowcut verschmierst aufgrund der phasenverschiebungen die bei filter eingriffen geschehen ..


    wenn dein track also ein subbass problem hat gehe dies im mixing ... am besten schon beim sound design an..


    da du ja wie mir scheint deine eigenen tracks masterst hast du ja freihe hand was den mix und die sounds etc angeht...


    da würd ich sagen.. sobald du beim mastering großartig über EQing nachdenken musst... master es noch nicht sondern geh zurück und behebe die probleme im mix...


    um so weniger du beim mastering machen musst um so besser..


    ja man kann beim mastering auch noch etwas EQn und dem ganzen ein kleinen letzten schliff verpassen... das sollte aber eher eine art seichte polierung sein... die nicht ins gewicht fällt wenn sie fehlen würde... es macht durchaus hin und wieder sinn noch ein klein wenig zu EQn aufm master.. das es ja eine Summe aus den einzelnen kanälen ist..
    aber sobald du an cuts und größflächige und starke shelfs denkst.. sollte das im mix behoben werden...


    als ganz grobe faustregel (auch wenn es solche regeln nicht gibt in audio bearbeitung) aber um son groben anhaltspunkt bzw. ne idee darüber zugeben was mastering macht... sobald du ein EQ band mehr als +- 1,5db bearbeiten willst solltest du nochmal schauen was denn da nervt und dies im mix beheben..


    wie gesagt es gibt aber eigentlich keine festen regeln... es kommt immer alles individuell auf das material an.. aber Mastering ist wenn es geht nicht dazu gedacht mixing fehler zu beheben.. jegliche form von reparatur arbeit wirkt sich negativ auf die eigentlich mögliche qualität aus..bzw anders gesagt es wäre eine höhere qualität möglich wenn der mix schon gestimmt hätte..



    EQing beim Mastering hat eigentlich eine andere aufgabe (also da wo das EQing wirklich notwendig wird und sinn macht) .. nämlich wenn man z.b. eine Compilation oder ein Album machen will..
    dort macht EQing definitiv sinn, da es dort darum geht alle tracks auf dem album /compilation an einander an zu gleichen, damit das ganze wie aus einem Guss klingt... damit es eben nicht wie eine "random playlist" klingt sondern wie ein einzelnes produkt/werk



    generell gilt es gibt kein so muss das und so nicht.. oder dies und jenes muss man immer oder darf man nie... aber man sollte sich drüber in klaren sein... starke veränderungen sollten im mix geschehen.. da starke veränderungen bedeuten, das im mix was nicht stimmt

  • Equen macht im Mastering durchaus Sinn. Allerdings nicht in der Form, das man einfach einen Standard- EQ verwendet. Es gibt spezielle Master- EQ´s wie Luftikus, mit dem du das Klangbild etwas heller und in den oberen Mitten präsenter gestalten kannst. Da minimalphasige Equalizer aber auch zu einem Verwischen der Transienten tendieren, sollte man solche Equalizer selten im Mastering anwenden.


    Spezielle linearphasige EQ´s wie der kostenlose Filtrate LE sind im Mastering interessant, wenn du das Klangbild nur geringfügig anpassen oder Fehler wie Resonanzspitzen oder Matsch reduzieren musst, klingen aber auch sehr chirurgisch und wenig musikalisch. Hier kann also durchaus die Kombination aus minimalphasigem EQ für das "Sounding", und linearphasigem EQ für kleinere Optimierungen Sinn machen.


    Ich nutze darüber hinaus gerne das Mittenband aus dem Fruity Multiband Kompressor. Da dieses im linearphasigen Modus über bemerkenswert flache Filterflanken verfügt, eignet es sich sehr gut, um den Tiefbassbereich und die Höhen etwas zu begrenzen.


    Steile Flanken für Low- oder Highcuts machen bei der Bearbeitung mit Equalizern im Mastering hingegen keinen Sinn, da diese nur zu ungewollten Frequenzerhöhungen im Bereich der Filterflanken führen würden, was eine verringerte Dynamik und mehr Matsch zur Folge hätte.

  • Ich produziere EDM wo ein ausgeprägtes Mittenbild wichtig ist.


    Das ist nicht wirklich richtig. In EDM geht es hauptsächlich um Fette ausgefüllte Basslines für den "Druck" und scharfe Höhen für die "Energie".Die Mitten sind eigentlich nur die "Musik" in den EDM Tracks also die Melodie und Harmonie. Tanzen lassen dich erst fette Basslines und aggresive Höhen.

  • Die scharfen Höhen kommen schon ganz von selbst durch die hohe Lautheit im Mastering. Eine leichte Sättigung oder ein Sounding mit dem EQ erhöht diesen Anteil zusätzlich. Da der Tiefbassbereich durch Kompressoren oder Filter begrenzt wird, ist das Klangbild bei EDM tatsächlich umso mittenlastiger, umso lauter die Musik gemastert wird.


  • zum anderen hast du gerade im bass und sub bereich das problem das wenn die musik z.b. einen präzisen sauberen trockenen sub braucht, diesen mit einem lowcut verschmierst aufgrund der phasenverschiebungen die bei filter eingriffen geschehen ..


    Wenn man schon einen Lowcut setzen will/muss, dann sollte man das im Mastering machen, da dann die erwähnte Phasenverschiebung "global" stattfindet. Setzt man im Mix den Lowcut z.B. nur auf den Bass, aber nicht auf die Kick, dann haut man sich Phasenschmiererei in den Mix. ;)


    Alternativ kann man natürlich auch einfach phasenlineare EQs verwenden, dann hat man dieses Problem zumindest nicht.



    Zitat


    Das ist nicht wirklich richtig. In EDM geht es hauptsächlich um Fette ausgefüllte Basslines für den "Druck" und scharfe Höhen für die "Energie".Die Mitten sind eigentlich nur die "Musik" in den EDM Tracks also die Melodie und Harmonie. Tanzen lassen dich erst fette Basslines und aggresive Höhen.


    Das mit dem Verhältnis Mitten zu Höhen/Tiefen ist eigentlich relativ simpel. Sollen die Bässe druckvoller und die Höhen brillianter wirken? Mitten absenken. Nachteil ist in dem Fall, dass man Lautheit einbüßt und der Track Energie verliert, wenn man es übertreibt. Soll der Track mehr Lautheit haben? Mitten anheben. Nachteil ist hier, dass der Track dumpfer klingt und immer unsauberer wird, je mehr man die Mitten anhebt.


    Wie CJoe schon richtig anmerkt, sind viele EDM Tracks sehr mittenlastig, weil man die maximale Lautheit herausquetschen will. Je stärker die Mitten präsent sind, desto "näher" klingt der Track für unser Ohr und dadurch nehmen wir ihn auch lauter wahr.


    Generell sollte man ein ausgewogenes Frequenzbild im Mix anstreben und im Mastering höchstens noch minimal nachfärben (z.B. breitbandig die Mitten um maximal 1dB absenken, um die Bässe und Höhen zu betonen).

  • Wenn man schon einen Lowcut setzen will/muss, dann sollte man das im Mastering machen, da dann die erwähnte Phasenverschiebung "global" stattfindet. Setzt man im Mix den Lowcut z.B. nur auf den Bass, aber nicht auf die Kick, dann haut man sich Phasenschmiererei in den Mix. ;)


    kommt wie immer drauf an... im mix hat man aber die möglichkeit entsprechend ein zu greifen... beim mastering nicht mehr...


    ich bezog mich auch weniger auf das zusammenspiel zwischen kick und bassline.. sondern auf z.b. den bassline sound ansich...




    das mag bei musik wo es nur offbass oder eh eher sustainirte bässe gibt nicht so wichtig sein... aber wenn man mit schnellen stackatischen basslines arbeitet... bekommt man oft ein problem..


    im mix hat man die möglichkeit den kick durch leichtes verzögern wieder an zu passen... das hat man beim mastering nicht

  • Wenn man schon einen Lowcut setzen will/muss, dann sollte man das im Mastering machen, da dann die erwähnte Phasenverschiebung "global" stattfindet. Setzt man im Mix den Lowcut z.B. nur auf den Bass, aber nicht auf die Kick, dann haut man sich Phasenschmiererei in den Mix. ;)


    Alternativ kann man natürlich auch einfach phasenlineare EQs verwenden, dann hat man dieses Problem zumindest nicht.


    Ein phasenlinearer EQ (z.B der FabFilter Q2) auf dem Master ist für einen globalen Lowcut doch auch deutlich besser als ein normaler EQ, oder?

  • Ein phasenlinearer EQ (z.B der FabFilter Q2) auf dem Master ist für einen globalen Lowcut doch auch deutlich besser als ein normaler EQ, oder?


    Wie Harbinger sagte, solange die Phase "global" verschoben wird macht es theoreeeeeetisch nix aus. Will heißen dass der EQ keinen anderen Schmutz hinzufügen darf

  • Theorie und Praxis sind 2 verschiedene Paar Schuhe. In der Praxis klingt ein phasenlinearer Summen- EQ im Bassbereich sauberer. Aber auch hier ist es abhängig vom Filtertyp, Flankensteilheit, Resonanz.
    Im Maximus ist ein brauchbarer Master- Lowcut verbaut. Auch im Fruity Multiband Kompressor ist bei Verwendung des Mittenbandes im FIR- Modus ein brauchbarer Masterfilter integriert. Viele andere Equalizer/Filter neigen hingegen je nach Einstellung mehr oder weniger zu unerwünschten Verfärbungen und Matsch. Daher ist der Filter besonders sorgfältig zu wählen, und im A/B Vergleich über längere Zeiträume mit unterschiedlichem Material zu testen, um negative Klangbeeinflussungen auszuschließen.

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