EQ-Werte für einen "kräftigen"/"knackigen" Bass


  • Harbinger 1. nagelst du einen echt auf jedes wort fest, was man je geschrieben hat ._.


    Klar, das musst du doch inzwischen wissen. :D




    gerade bei low cuts sollte man da aufpassen... wenn nicht umbedingt ein lowcut erfordelich ihn lieber weg lassen.. (bei aufnahmen klar da muss ein lowcut drauf... aber bei synths hat man von sich aus eine sehr sauberer quelle wo manchmal garkein lowcut notwendig ist.. wenn man es mit dem sound design untenrum vernünftig angeht) ...


    Das ist so nicht richtig. Synthies sind nicht grundsätzlich "sauber", fast alle erzeugen irgendein Gerumpel in den unteren Frequenzen. Je mehr Synthies man in einem Projekt hat, desto mehr akkumuliert sich dieses Gerumpel. Gerade für Leads, Pads, Chord-Plucks, Hihats, Crashes, etc. ist es definitiv sinnvoll einen Lowcut oder zumindest ein Lowshelf ab 120Hz oder sogar 150Hz zu setzen. Wenn man dem Para EQ2 nicht vertraut und möglichst wenige davon verwenden will, dann routet man eben alle Instrumente, die keine Subfrequenzen brauchen, auf einen "Lowcut-Kanal" wo man nur einen ParaEQ2 drauf hat, der das dann übernimmt.


    Mein erster Schritt zu einem sauberen Mix war genau dieser Vorgang, immer alle tiefen Frequenzen zu entfernen, die das jeweilige Instrument gar nicht nötig hat. Somit bewegen sich dann im Bereich unter 120Hz nur noch Subbass und Kick, was zu einem saubereren Gesamtmix führt und auch viel mehr Kontrolle über diesen Bereich ermöglicht. Sidechaining zwischen Kick und Subbass ist nämlich deutlich einfacher zu bewerkstelligen, als zwischen Kick und der Gesamheit aller anderen Instrumente.


  • Das ist so nicht richtig. Synthies sind nicht grundsätzlich "sauber", fast alle erzeugen irgendein Gerumpel in den unteren Frequenzen. Je mehr Synthies man in einem Projekt hat, desto mehr akkumuliert sich dieses Gerumpel. Gerade für Leads, Pads, Chord-Plucks, Hihats, Crashes, etc. ist es definitiv sinnvoll einen Lowcut oder zumindest ein Lowshelf ab 120Hz oder sogar 150Hz zu setzen. Wenn man dem Para EQ2 nicht vertraut und möglichst wenige davon verwenden will, dann routet man eben alle Instrumente, die keine Subfrequenzen brauchen, auf einen "Lowcut-Kanal" wo man nur einen ParaEQ2 drauf hat, der das dann übernimmt.


    Mein erster Schritt zu einem sauberen Mix war genau dieser Vorgang, immer alle tiefen Frequenzen zu entfernen, die das jeweilige Instrument gar nicht nötig hat. Somit bewegen sich dann im Bereich unter 120Hz nur noch Subbass und Kick, was zu einem saubereren Gesamtmix führt und auch viel mehr Kontrolle über diesen Bereich ermöglicht. Sidechaining zwischen Kick und Subbass ist nämlich deutlich einfacher zu bewerkstelligen, als zwischen Kick und der Gesamheit aller anderen Instrumente.


    +1



    Bei mir is auch in jedem Kanal ein Lowcut drauf, sofern das Instrument nich explizit den Tiefenbereich benötigt. Egal ob Crashes, Sweeps o. Ä., alles wird gecuttet...wenn man sich mal nen Frequenz Analyser anschaut, sieht man wie viel Informationen sich bei scheinbar nicht vorhandenem Bass da unten doch noch tummeln.

  • Genau das kann ich auch nur unterschreiben. Lowcuts haben alle Instrumente (außer Kick und Bassline, die könnte man dann auch in den tiefen Frequenzen sidechainen) dringend nötig.


    Man kann einen kompletten Mix nur über gezielt gesetzte Lowcuts fertig stellen. Z.B. könnte der Leadsound bei 160-200 HZ einen Lowcut vertragen. Dabei sollte man sich ruhig trauen, eine möglichst flach abfallende Kurve zu nutzen. Das Pad könnte bei 200- 500 HZ gecuttet werden. Je nachdem, wie hell es klingen soll. Umso mehr man wegnimmt, umso heller wird natürlich der Klang. Entsprechend können manche Druminstrumente wie Hihats einen Lowcut weit oberhalb von 1 khz vertragen.


    Hier habe ich mal ein Bild von meinem EQ2- Preset, an welchem ich nur wenig verstelle (BW 60%, Freq 160 HZ). Die Frequenz und die Bandweite wird je nach Klang ein wenig angepasst. Aber sonst mische ich damit alle Sounds vorallem so zusammen, dass sie sich nicht gegenseitig in die Quere kommen. Hellere Klänge werden höher abgeschnitten, mittenlastigere Klänge tiefer.


    [Blockierte Grafik: https://dl.dropboxusercontent.com/u/83723766/Beispielbild.png]

  • 2 Fragen dazu:
    - Macht ihr auch Lowcuts wirklich bei allen FX's ? Also bei Sweeps,Impacts und so.. Geht dadurch nicht der Effekt verloren?
    - Bei meinen Lowcuts habe ich immer eine sehr steile Kurve.. Wird das dann unsauber?

  • Ich hab auch überall lowcuts so ist es ja nicht^^ und ja breakshooter wirklich überall. Ob der effekt verloren geht musst du im kontext mit dem mix hören. Lowvut so weit hoch bis du deutlich hörst dass was fehlt und dann wieder ein kleines Stück runter

  • Zu 1: Lowcuts auf FX sollte man natürlich setzen. Eben nicht zu hoch, aber hoch genug, dass einem die Bässe nicht in die Quere kommen.
    Zu 2: Steile Kurven sind schlecht. Zum einen hast du dann häufig noch die Matschfrequenzen drin. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob du 160 HZ so wie ich oben lowcutte, oder ob du die Flankensteilheit steiler stellst, da du dann häufig gerade noch die Frequenzen im Bereich um 160 HZ drin hast, die den Matsch erzeugen.


    Weniger steile Lowcuts klingen IMHO einfach natürlicher, da zwar noch ein Teil der tieferen Frequenzen durch kommt, diese aber eben gleichzeitig so weit abgesenkt werden, dass sie nicht mehr im Mix stören.


    Zum anderen können besonders steile Flanken noch zusätzlichen Matsch im Bereich der Filterflanke erzeugen, der letztlich mehr Matsch erzeugt, als ohne Lowcut überhaupt vorhanden gewesen ist. Daher habe ich auch ein Bild von meinem EQ2 dargestellt, um zu zeigen, wie man den EQ2 sinnvollerweise anwendet.


    Was noch zu beachten ist: Häufig werden EQ´s falsch angewendet, da einfach zu viel oder zu wenig weggeschnitten wird. Den richtigen Umgang mit dem EQ, d.h. den Mittelweg zwischen zu viel und zu wenig lernt man nur durch üben.

  • ich meinte das mit keinem low cut auch nur auf den bass und kick bezogen...


    alles andere hat bei mir auchn low cut.. immer...
    ist in den höheren frequenzen ja auch nicht das problem solang mans mit der flankensteilheit nicht extrem übertreibt..


    aber im bass bereich ist es eben oft ein problem wenns richtig knackig sein soll..



    und zu dem gerumpel .. das meine ich man muss an der quelle schon anfangen sein sound sauber zu designen.. damit man eben auf solche reparatur maßnahmen verzichten kann...


    ein flachflankiger cut ist auch noch nicht soo das problem... aber sobald man mehr als 12db pro oktave nimmt wirds schon kritisch.. vor allem um so tiefer man cutted


    wenn man n cut setzen muss jo dann muss man das leider machen... kommt man aber drum rum durchs sound design etc.. ist das der schönere weg wenns um knackig geht...


    und @ cjoe...
    ich habe mir auch alles nur in der praxis beigebracht.. habe nie was studiert in diesem bereich... das ding ist nur ich möchte gerne wissen wie die geräte funktionieren mit denen ich arbeite..(und um so mehr ich weis wie die geräte funktionieren um so gezielter kann ich sie auch einsetzen bzw. mir alternativen oder anderen kram überlegen) somit lernt man sich das alles selbst an wenn das interesse da ist...


    ich find ein mastering engineer sollte schon wissen wie filter funktionieren etc.. also auch im detail.. damit er die optimale wahl für den jeweiligen fall trifft.. z.b. nehm ich jetzt nen analogen.. passiv oder aktiv gebaut (und wenn ja welchen).. oder nehm ich ein minimal phase oder nehm ich ein linear phase etc etc...


    denn für gewöhnlich schicken mix engineers.. die fertig gemixte produktion zu den mastering engineers.. und da finde ich es etwas fragwürdig.. wenn der mix engineer mehr ahnung von dem was passiert hat als der mastering engineer..




    das ist halt immer die sache.. hier sprechen alle immer von mastering... ich persönlich würde die bezeichnung finale bearbeitung oder post mix processing oder sowas... bevorzugen .. statt das wort mastering..


    da zum mastering auch noch jede menge mehr gehört... z.b. müsstest du als "mastererer" auch mastering zu vinyl etc anbieten... oder sowas wie die rohlinge die du zum presswerk schickst erstellen etc.. bzw. heutzutage bei cd isses ja eher z.b. ein ddp file was du dann ans presswerk schickst...
    etc etc..



    da find ich bei einfach nur... ich mach dein track laut.. von mastering zu sprechen etwas abgehoben... post mix processing würde ich passender finden und klingt immernoch hoch kandidelt genug

  • Ich weiß halt nicht alles im Detail, und das gebe ich auch gerne zu. Das heißt aber nicht, dass ich keine gute Arbeit abliefere. Immerhin kann ich mit dem teuren Soundstudio von nebenan mithalten. Und das nur mit Kopfhörer und Freeware- Plugins bewaffnet. Ich glaube auch, dass jeder einen anderen Zugang zu Wissen hat. Du weißt jenes besser, ich andere Dinge. Ich bezeichne mich selbst nicht als Profi, sondern nur als Hobbyproduzent.
    Das ich Talent darin habe, Musik laut und gut zu mastern, kommt auch nicht von mir- Das haben mir andere gesagt.


    Bei den Lowcuts setze ich zur Zeit ein -18 dB/oct- Filter auf dem Master ein. Mir ist bewusst, dass diese Wahl aufgrund der recht hohen Flankensteilheit nicht unbedingt die Beste sein könnte. Es ist aber der Filter aus dem Slick- EQ, welcher sonst sehr guten Sound macht. Daher nutze ich diesen trotzdem. Vermutlich würdest du diesen nicht verwenden.


    Und noch was zum Equen: Jeder Synthesizer erzeugt jede Menge Matsch in tiefen und mittleren Frequenzen. Das klingt beim ersten Hinhören vielleicht noch bombastisch gut, ist aber bei näherer Betrachtung ein Problem für euren Mix. Es ist hier einfach zwingend notwendig, manche Sounds aus dem Synthesizer nach unten hin mit dem EQ abzusenken, um wieder genug Platz für alle Klänge zu schaffen.


    Der heutige moderne, recht mittenarme Sound kommt nur durch den exzessiven Einsatz richtig gesetzter Low Cuts zustande. Da machen sich nur wenige den Aufwand, jeden Sound mit Verzerrern oder Soundgoodizern aufzumöbeln. Sehr oft kommt alles so wie es ist direkt aus dem Synthesizer. Nur der richtig gesetzte Lowcut darf eben am Ende nie fehlen.
    Der Lowcut ist mit großem Abstand das wichtigste Mixingtool überhaupt. Erst danach folgen Kompressoren und andere Spielereien.

  • das mit dem synthesizer erzeugt matsch kommt stark aufs sound design an... ne reine saw oder so würd ich nicht als matschig definieren :D


    klar will man keine reine saw.. die macht ja nur BRAAAA ...


    ich bin aus dem grund z.b. ein riesen fan vom harmor... da du dort den kompletten sound im synth designen kannst ohne konventionelle filter zu nutzen... sondern eben dem synth sagt welche obertöne er spielen soll etc... somit kann eine menge an EQing und somit konventioneller filter gespart werden...


    klar ist der harmor ein spezielles ding... aber wie ich sagte ist die quelle des sounds das wichtigste.. und dazu gehört eben auch die synth wahl.. und das sound design das man in diesem betreibt...



    der slick EQ ist super.. nutz ich auch für sehr gern wenn er gerade passt.. weil er verschiedene modelle und charakteristiken hat.. zudem ist die automatische lautstärke kompensation auch sehr angenehm...


    setze ihn aber eher als klangfärbenden EQ ein.. da es eben seiner natur entspricht.. statt als neutrales bearbeitungs werkzeug...


    klar darf man auch gerne tools mit charakter nutzen beim mastering wenn es dem sound gut tut.. nicht umsonst wird in highend studios diese ganze megakrasse hardware benutzt.. weil sie eben ihren speziellen und eigenen charakter hat..


    kommt wie immer gerade drauf an ob man gerade was steriles sauberes braucht ohne eigen charakter.. oder etwas was ein wenig würze gibt...



    18db low cut filter beim mastering zu verwenden find ich allerdings in der tat relativ gewagt... also klar kommt wie immer drauf an... wenn das gerade bei diesem oder jenen sachen gut funktioniert.. und evtl. sogar n vorteil bringt bei einer bestimmte anwendung klar ok...


    man muss das aber immer von material zu material abwegen...


    würdest du z.b. n track von mir mit sonnem filter unten rum bearbeiten würdest du warscheinlich ziemliche probleme bekommen...


    bei anderem material wieder kann es evtl. vor kommen das man es leider machen muss etc... bei wiederum anderem material ist es vieleicht sogar genau das richtige...


    es ist eben immer eine sache des jeweiligen materials...


    pauschal aber einfach ein 18db filter drauf hauen finde ich wie gesagt relativ gewagt

  • Ich habe im Slick EQ ja leider nur diesen einen HP- Filter zur Verfügung. Er macht sich aber ganz gut in der Einstellung 40 HZ für die Mitten, und 120 HZ für die Seiten (Bei M/S Matrix). Bislang habe ich keine negativen Beeinträchtigungen festgestellt, habe danach aber auch nicht explizit gesucht. Die Probleme, dass solche Filter unter Umständen nur mehr Matsch erzeugen. kenne ich gut. Es spricht aber natürlich auch nichts dagegen, stattdessen den EQ2 oder einen anderen Filter zu verwenden.

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